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Die unheimliche Puppe - eine kulturtheoretische Analyse des Films "The Boy"
Markus Pusnik
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Theater-, Film- und Medientheorie
Betreuer*in
Brigitte Marschall
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.50928
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-25800.02012.445459-7
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Die vorliegende Arbeit verfolgt das Ziel, den Horrorfilm THE BOY (R: William Brent Bell, USA/CHN 2016) einer kulturtheoretischen Analyse zu unterziehen. Damit soll der titelgebenden Figur des Films, der unheimlichen Puppe Brahms, über den attraktiven Blick der genrespezifischen Sensationen hinaus eine kritische und konzentrierte Bedeutung zuteilwerden. Das bedeutet zunächst, den Begriff des filmischen Subgenres der Creepy-Dolls zu operationalisieren und die darin enthaltenen unterschiedlichen Puppenausprägungen film- wie kulturspezifisch zu definieren. Die so verstandene erste Rahmung der unheimlichen Puppe verweist in ihrem Gehalt bereits auf die Notwendigkeit, einen übergeordneten und auch historischen Fokus auf die Puppe an sich und ihre verschiedenen Formen, Verwendungen und Bedeutungen zu legen. Die Figur der Puppe hat Geschichte und entbirgt Aspekte ihrer Tradition und erzieherischen/didaktischen Aufgabe über höchst destabilisierende Inszenierungen im Film THE BOY. Indem sich die Analyse des Films auch theater-, film- und medienrelevant an den Teilbereichen des Raums, der Figur und des Spiels orientiert stellt diese Arbeit daran anschließend die Fragen, inwieweit der Raum (das Haus der unheimlichen Puppe) die Figur inszeniert und das Spiel der menschlichen Protagonistinnen und Protagonisten anleitet bzw wie sich diese Teilbereiche auch gegenseitig bedingen. Jedem Aspekt (Raum, Figur und Spiel) werden kulturtheoretische Auseinandersetzungen beigefügt, um tieferliegende Bedeutungen der filmischen Bilder in THE BOY anzuregen und herauszustellen. Methodisch wird ebenjene Überlagerung aus Raum, Figur und Spiel mithilfe Jacques Lacans grundlegendem Theorem des Schemas R, als Folie zur Dekomposition platziert, zusammengehalten. Das Schema R begleitet jede Ausprägung der Analyse dieser Arbeit zur unheimlichen Puppe und reüssiert schließlich in der Erkenntnis der Bedeutung der Puppe Brahms im Film THE BOY. Die unheimliche Puppe ist neurotische Projektionsfläche, begreifbare Ummantelung traumatischer, unsagbarer Leerstellen und verschobene wie auch ausgelagerte Verantwortung allzu verständlicher menschlicher Unzulänglichkeiten und Verfehlungen. Sie verweist aber auch auf jenen Spalt der Differenz zwischen Erkenntnis und Begehren, welcher unerkannt, also unheimlich bleiben muss, damit sich die erstarrte Chimäre der Puppe nicht als Introjekt in die Konstruktion des Selbst tödlich einnisten kann.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Filmgenre Creepy-Dolls unheimliche Puppe Kulturtheorie psychoanalytische Filmtheorie
Autor*innen
Markus Pusnik
Haupttitel (Deutsch)
Die unheimliche Puppe - eine kulturtheoretische Analyse des Films "The Boy"
Publikationsjahr
2018
Umfangsangabe
141 Seiten : Illustrationen
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Brigitte Marschall
Klassifikation
24 Theater > 24.24 Puppenspiel, Marionettenspiel
AC Nummer
AC15060200
Utheses ID
44990
Studienkennzahl
UA | 066 | 582 | |
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