Detailansicht

Märchen im Wandel der Zeit
Märchentradition und Märchen-Erzählen in deutschsprachiger Literatur am Beispiel des Themas Gewalt in den Erzählungen von/über Dornröschen und Schneewittchen
Katrin Rautner
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Lehramtsstudium UF Deutsch UF Psychologie und Philosophie
Betreuer*in
Ernst Seibert
Volltext herunterladen
Volltext in Browser öffnen
Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.50985
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-30961.68815.278066-7
Link zu u:search
(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Im Wandel der Zeit wurden Geschichten allbekannter Märchenstoffe immer wieder neu aufgenommen und in vielfacher Form verschiedenartig dargestellt. Verschiedene Erzählungen fokussieren unterschiedliche Aspekte einer Geschichte, somit können längst existierende Märchen im Sinne der gegenwärtig bestehenden Gesellschaft und Kultur umgeschrieben werden. Da sich mit dem zeitlichen Wandel auch Darstellungsformen und Motive der Erzählungen verändern, wird von der Hypothese ausgegangen, Märchen könnten als eine Art historischer Spiegel herangezogen werden und somit Rückschlüsse auf die jeweilige, zeitgenössische Gesellschaft geben. Aufgrund der Tatsache, dass Märchen vergangener Zeiten exzessive Gewalttaten zur Schau stellen und man in der Gegenwart darum bemüht ist diese auszusparen, wird angenommen, dass auch das Bewusstsein von Gewalt hinsichtlich des historischen Zeitraums, in welchem die Erzählung verfasst wird, erkannt werden kann. Der Grundgedanke dieser Diplomarbeit ist es demnach, unterschiedliche Interpretationen der Volksmärchen Dornröschen und Schneewittchen, beginnend im 17. Jahrhundert, weiterführend über das 19. Jahrhundert, bis hin zur Literatur des 21. Jahrhunderts, heranzuziehen und diese hinsichtlich ihrer Gewaltdarstellungen zu untersuchen, um in weiterer Folge der Frage nach diachronen Veränderungen nachzugehen. Mithilfe dieser Analyse wird deutlich, dass gesellschaftliche Strukturen und moralische Wertevorstellungen die Gestaltung der Motive und Darstellungsformen beeinflussen, ihre Veränderung bedingen und Wahrnehmung und Wertung von Gewalt im jeweiligen Zeitraum erkennen lassen.
Abstract
(Englisch)
In the course of time, stories of notorious fairy tale tropes are repeatedly reiterated and presented in varying forms. Different narrations focus on various aspects of a story, thus making a rewriting of already established fairy tales possible. Since narration motifs and forms of representation change throughout history, the hypothesis is formed that fairy tales carry the potential to function as historical mirrors from which conclusions about each respective society can be inferred. Due to the fact that fairy tales have contained an excessive amount of violence in the past and that such content is being eagerly omitted in the present, it is considered that the awareness of violence of a historical period in which the narration is told can be discerned. Thus, the basic idea of this thesis is to investigate and compare various interpretations of the folktales Sleeping Beauty and Snow White with regard to their representations of violence, and to inquire into the historical changes beginning from the 17th century, through the 19th century and until the 21st century. This diachronic analysis shows that social structures and moral values not only influence the shaping of motifs and forms of representation, but also determine their change and give insight into the awareness of violence of their respective historical periods.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
fairy tale violence varying forms narrations various aspects motifs history historical mirror society 17th century 19th century 21st century Basile Perrault Grimm Bechstein Vernaleken Schneller Livanios Francia various interpretations Sleeping Beauty Snow White change social structures
Schlagwörter
(Deutsch)
Märchen Wandel Gewalt Motive Darstellungsformen Schneewittchen Dornröschen 17. Jahrhundert 19. Jahrhundert 21. Jahrhundert Basile Perrault Grimm Bechstein Vernaleken Schneller Livanios Francia Gesellschaft Wahrnehmung Wertung Veränderung historischer Spiegel Narration Erzählungen Gewaltdarstellungen Rückschlüsse Bewusstsein von Gewalt
Autor*innen
Katrin Rautner
Haupttitel (Deutsch)
Märchen im Wandel der Zeit
Hauptuntertitel (Deutsch)
Märchentradition und Märchen-Erzählen in deutschsprachiger Literatur am Beispiel des Themas Gewalt in den Erzählungen von/über Dornröschen und Schneewittchen
Publikationsjahr
2018
Umfangsangabe
149 Seiten
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Ernst Seibert
Klassifikationen
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.70 Literaturwissenschaft: Allgemeines ,
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.71 Literaturgeschichte ,
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.81 Epik, Prosa ,
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.92 Vergleichende Literaturwissenschaft: Allgemeines ,
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.93 Literarische Stoffe, literarische Motive, literarische Themen ,
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.94 Literarische Einflüsse und Beziehungen, Rezeption ,
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.98 Textsammlungen
AC Nummer
AC15408289
Utheses ID
45041
Studienkennzahl
UA | 190 | 333 | 299 |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1