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Erfahrungen von Personen mit einer bariatrischen Operation
Eva Maria Panzenböck
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Sozialwissenschaften
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Pflegewissenschaft
Betreuer*in
Martin Nagl-Cupal
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.51014
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-25801.75150.902967-9
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Hintergrund: Die Zahl der übergewichtigen und adipösen Menschen nimmt stetig zu. Neben zahlreichen physischen Komorbiditäten leiden adipöse Personen oft an sozialer Befangenheit und Diskriminierung. Durch konservative Therapien lässt sich das Gewicht nur gering senken, was dazu führt, dass sich immer mehr Menschen dazu entschließen sich einem bariatrischen Eingriff zu unterziehen. Ziel: Aufgrund dieser Problematik wurde das Erleben der Betroffenen vor und nach einem bariatrischen Eingriff und den Herausforderungen mit den Konsequenzen der Operation umzugehen untersucht. Die Forschungsarbeit soll dazu dienen, dem Thema mehr Aufmerksamkeit zu widmen, um sowohl das medizinische als auch das pflegerische Personal zu sensibilisieren, welche Auswirkungen eine solche Operation auf die Betroffenen haben kann. Methodik: Es wurden leitfadengestützte Interviews mit bereits operierten Personen durchgeführt und in Anlehnung an die Grounded Theory nach Strauss und Corbin (1996) analysiert. Der gesamte Prozess des Erlebens wurde vor dem Hintergrund der Transitions Theory nach Meleis (1975) reflektiert. Ergebnisse: Aus den erhobenen Daten kann ein phasenhafter Verlauf der Erlebnisse eruiert werden. Das erste Phänomen Dick sein beschreibt die Phase des Erlebens vor dem operativen Eingriff. In dieser Kategorie schildern die Personen ihre Erfahrungen als adipöse Menschen. Aus den Erfahrungen, dick zu sein, ergibt sich der Weg zur Entscheidung, sich einer bariatrischen Operation zu unterziehen. An dieser Stelle wird das Phänomen Die Entscheidung treffen fokussiert. Nach der Operation sind komplexe Veränderungen zu beobachten. Ganz zentral ist hier kurz nach dem Eingriff das Auf den neuen Körper hören. In dieser Kategorie werden die körperlichen Veränderungen des postoperativen Prozesses fokussiert. Nach der ersten Phase der Instabilität erfolgt eine Neuerlernung des Essens. Neu essen lernen tritt hier in den Fokus der Betroffenen, bevor sie nach einer gewissen Zeit eine Disziplinierte Routine erlangen, in der das Erwerben von Sicherheit und Stabilität thematisiert wird. Schlussfolgerungen: Für viele Personen stellt der Eingriff eine letzte Chance abzunehmen dar, meist nach einem jahrelangen Leidensweg. Die Entscheidung selbst, treffen die Betroffenen für sich alleine. Der Eingriff ist jedoch keine Garantie für einen Gewichtsverlust, sondern stellt eine lebenslange Herausforderung dar, oft mit zahlreichen Komplikationen. Essentiell ist eine kritische Auswahl an geeigneten Personen für einen bariatrischen Eingriff sowie eine intensive, professionell begleitete, Vorbereitung und Nachsorge.
Abstract
(Englisch)
Background: The number of overweight and obese people is steadily increasing. In addition to numerous physical comorbidities, obese individuals often suffer from social embarrassment and discrimination. Conservative therapies reduce weight only slightly, leading to more and more people choosing to undergo bariatric surgery. Aim: Due to this problem, the experience of those affected before and after a bariatric surgery and the challenges of dealing with the consequences of the surgery was examined. The research should help to pay more attention to the topic, to sensitize medical and nursing staff to the impact that such an operation may have on affected people. Method: Guideline-based interviews were conducted with people who were already operated. The data obtained were analyzed according to the Grounded Theory by Strauss and Corbin (1996). The whole process of experiencing was reflected ahead of the background of the Transitions Theory according to Meleis (1975). Results: From the collected data, a phase-wise course of the experiences can be determined. The first phenomenon of being thick describes the phase of experiencing before the surgical procedure. In this category people describe their experiences as obese people. From the experience of being adipose, the path results in the decision to undergo bariatric surgery. At this point, the phenomenon of making the decision is focused. After the operation complex changes can be observed. Quite central shortly after the operation is to listen to the new body. In this category the physical changes in the postoperative process are focused. After the first phase of instability, the people re-learn eating. Re-learn eating remains the focus of those affected before they reach a disciplined routine after a certain time, in which the recreation of security and stability is accomplished. Conclusion: For many people, the procedure is a last chance to lose weight, usually after years of suffering. The decision is taken by those affected on their own. However, the procedure is not a guarantee of weight loss, but presents a life-long challenge, often with many complications. Essential is a critical selection of suitable people for a bariatric surgery as well as intensive, professionally accompanied, preparation and follow-up care.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
bariatrische Operation Adipositas
Autor*innen
Eva Maria Panzenböck
Haupttitel (Deutsch)
Erfahrungen von Personen mit einer bariatrischen Operation
Publikationsjahr
2018
Umfangsangabe
124 Seiten : Illustrationen
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Martin Nagl-Cupal
Klassifikationen
44 Medizin > 44.65 Chirurgie ,
70 Sozialwissenschaften allgemein > 70.99 Sozialwissenschaften allgemein: Sonstiges
AC Nummer
AC15004494
Utheses ID
45065
Studienkennzahl
UA | 066 | 330 | |
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