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Wiener "Polonia"
sprachbezogene Identitätsentwürfe und Zweitsprachenerwerb im Migrationskontext am Beispiel ausgewählter VertreterInnen der polnischen Gemeinde
Joanna Edlinger-Krzeminska
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Lehramtsstudium UF Deutsch UF Polnisch
Betreuer*in
Karen Schramm
DOI
10.25365/thesis.51031
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-22118.42619.383664-9
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)
Abstracts
Abstract
(Deutsch)
Das Phänomen der Migration ist durch politische und gesellschaftliche Transformation zunehmend zur Normalität geworden. Nicht zuletzt unterstreichen der gesellschaftliche Diskurs, die österreichische Medienlandschaft sowie politische Debatten die Omnipräsenz dieser Thematik. Die Migration stellt jedoch unweigerlich einen einschneidenden Schritt in der Biographie jedes einzelnen Migranten dar. Begleitet wird sie von Faktoren, die einem ständigen Wandel unterliegen, wie unter anderem der Neupositionierung am Arbeitsmarkt und der Schaffung eines neuen sozialen Umfeldes. In diesem Kontext kommt der Zusammenwirkung des Zweitspracherwerbs mit der Identitätsveränderung eine zentrale Bedeutung zu.
Ziel der vorliegenden empirischen Studie war es, exemplarisch zu untersuchen, wie der Migrationsvorgang die Persönlichkeit und Identität der Gesprächspartner beeinflusst. Sie inkludierte auch den Versuch die Migrationsschicksale näher zu beleuchten. Zu guter Letzt wurden Teilaspekte der Migrationstheorien durch die Biographien der Untersuchten bestätigt. Das folgende wissenschaftliche Projekt wurde mithilfe qualitativer halbstrukturierter Leitfaden-Interviews durchgeführt. Befragt wurden je drei männliche und weibliche Vertreter der polnischen Gemeinde in Wien, die ihre Wahrnehmungen, Einschätzungen und Erfahrungen in den Vordergrund stellten. Die Interaktionsdaten wurden mittels qualitativer Inhaltsanalyse ausgewertet und bieten einen kompakten Überblick über die privaten Veränderungen im Hinblick auf die Identität der Befragten. Die weitere Fokussierung auf die Entwicklung und Veränderung der Identität der Gesprächspartner in ihrer Selbst- und Fremdwahrnehmung rundet die vorliegende Fallstudie ab.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass sich in den Biographien der Interviewten Teilaspekte der Migrationstheorien finden lassen. Die Migration aus polnischer Sicht wurde stark durch ökonomische, ferner auch politische Beweggründe determiniert. Unter den wirtschaftlichen Faktoren wird hier vorwiegend die Disparität der Löhne im Herkunfts- und Aufnahmeland ausschlaggebend. Bezüglich der letzten zwei Forschungsfragen wird konstatiert, dass der Migrationsprozess einen wichtigen Wendepunkt im Leben der Migranten darstellte. Er beeinflusste sowohl das berufliche als auch persönliche Umfeld der Befragten. Die meisten Interviewpartner positionierten sich durchaus selbstbewusst im Hinblick auf ihre polnische Nationalität. Diese Betrachtungsweise schloss ihren Entwicklungsprozess als gut integrierte Migranten nicht aus, die sich ihres Human- und Kulturkapitals durchaus bewusst waren. Auch die Aneignung der Sprache der Mehrheitsbevölkerung trug zur Stärkung des Selbstbewusstseins bei.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Deutsch)
Identitätsentwürfe im Migrationskontext Zweitsprachenerwerb im Migrationskontext Wiener "Polonia" polnische Gemeinde in Wien
Autor*innen
Joanna Edlinger-Krzeminska
Haupttitel (Deutsch)
Wiener "Polonia"
Hauptuntertitel (Deutsch)
sprachbezogene Identitätsentwürfe und Zweitsprachenerwerb im Migrationskontext am Beispiel ausgewählter VertreterInnen der polnischen Gemeinde
Publikationsjahr
2018
Umfangsangabe
256 Seiten : Diagramme
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Karen Schramm
Klassifikation
02 Wissenschaft und Kultur allgemein > 02.10 Wissenschaft und Gesellschaft
AC Nummer
AC14564588
Utheses ID
45080
Studienkennzahl
UA | 190 | 333 | 376 |