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Bioaktivität eines neu synthetisierten Pyrazol-Derviats (BW 16) an isolierten Meerschweinchenorganen
Kerstin Lisa Brunner
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Lebenswissenschaften
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Diplomstudium Pharmazie
Betreuer*in
Christian Studenik
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.51048
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-16409.75354.650268-6
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Im Zuge der vorliegenden Diplomarbeit sollte die Wirkung eines neu synthetisierten Arzneistoffs an isolierten Meerschweinchenorganen erforscht werden. Folgende Präparate wurden für die jeweiligen Versuche herangezogen: das Atrium cordis dextrum und der Musculus papillaris kamen als Vertreter der quergestreiften Muskulatur in Verwendung, während die Aorta descendens, die Arteria pulmonalis und das terminale Ileum als glattmuskuläre Organe analysiert wurden. Zur Untersuchung der Testsubstanz auf einen möglichen vasodilatierenden beziehungsweise spasmolytischen Effekt, waren die isolierten Präparate der glatten Gewebszellen Gegenstand der Analyse. Zur Erhebung weiterer Effekte wurden die Herzpräparate untersucht. Hierfür diente der Papillarmuskel zur Erforschung der inotropen Wirkung, während am rechten Vorhof negativ oder positiv chronotrope Mechanismen untersucht wurden. Die verwendeten Organe wurden entsprechend präpariert und anschließend in begaste und mit Nährlösung befüllte Organkammern eingebracht, um möglichst physiologische Bedingungen sicherzustellen. In Abständen von 45 Minuten, um „steady state“ Bedingungen zu schaffen, wurde die in DMSO gelöste Testsubstanz unter kumulativer Zugabe nach dem vorgegebenen Pipettierschema (3µmol, 7µmol, 20µmol, 70µmol) dem Organbad zugefügt. Der hervorgerufene Effekt wurde mittels Amplifier verstärkt und der Verlauf der Untersuchung über einen Flachbettschreiber dokumentiert und anschließend vermessen. Um eine statistische Auswertung der erhobenen Daten vornehmen zu können, wurden stets mindestens 4 Versuche an den jeweiligen Organen durchgeführt. Die arithmetischen Mittelwerte sowie deren Standardfehler wurden berechnet. Als Kontrollwert diente jener Wert, vor Substanzzugabe und nach Einstellen eines Fließgleichgewichtes, um nachfolgend den hervorgerufenen Effekt in Relation setzen zu können. An den Herzpräparaten konnten keine bedeutsamen Wirkungen hervorgerufen werden. Der Effekt der Testsubstanz auf das Atrium cordis dextrum erwies sich als schwach positiv chronotrop. Bei einer Konzentration von 100 μmol/l wurde die Schlagfrequenz um 5,14 +/-0,53 % des Kontrollwertes erhöht. Ebenfalls konnte auch am Papillarmuskel nur eine schwach positiv inotrope Wirkung mit einer Abnahme der Kontraktionskraft bei Erreichen der Endkonzentration um 0,66+/-3,00 % verzeichnet werden. Der vasodilatierende Einfluss der Testsubstanz auf glattmuskuläre Organe war ebenfalls nicht von großer Bedeutung. Lediglich am terminalen Ileum konnte ein relevanter spasmolytischer Effekt notiert werden, indem die Abnahme der Kontraktionskraft bei der gewünschten Endkonzentration von 100 μmol/l um -18,93+/-5,54 % des Kontrollwertes vermindert wurde. Dieses Organ wurde auch zur Untersuchung des Wirkmechanismus herangezogen. Als kompetitiver Inhibitor der NO-Synthase wurde Nitro-L-Arginin verwendet. Stickstoffoxid bewirkt durch Stimulierung der löslichen Guanylylcyclase in der glatten Gefäßmuskulatur und einhergehendem Anstieg der Konzentration an cyclischem GMP eine verminderte cytosolische Ca2+-Konzentration und Gefäßrelaxation. Wie die Ergebnisse des Wirkmechanismus zeigten, kam es an der glatten Muskulatur des terminalen Ileums, trotz hervorgerufene Blockade der endothelialen NO-Synthase zu einer weiteren Abnahme der Kontraktionskraft. Folglich wären noch weitere Untersuchungen notwendig, um den genauen Wirkmechanismus zu eruieren, da vermutlich noch andere Mechanismen für den relaxierenden Effekt verantwortlich sind. Eine EC50 konnte bei keinem der untersuchten Organe ermittelt werden.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Papillarmuskel rechter Vorhof Aorta Arteria pulmonalis Terminales Ileum Kontraktionsmessung Pyrazol-Derivat Meerschweinchen
Autor*innen
Kerstin Lisa Brunner
Haupttitel (Deutsch)
Bioaktivität eines neu synthetisierten Pyrazol-Derviats (BW 16) an isolierten Meerschweinchenorganen
Publikationsjahr
2018
Umfangsangabe
70 Seiten : Illustrationen, Diagramme
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Christian Studenik
Klassifikation
44 Medizin > 44.40 Pharmazie, Pharmazeutika
AC Nummer
AC15008100
Utheses ID
45093
Studienkennzahl
UA | 449 | | |
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