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Ich klage an – Analyse des NS-Propagandafilms
Filmschaffende – Gesetz – Gnadentod
Ines Winter
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Historisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Lehramtsstudium UF Englisch UF Geschichte, Sozialkunde, Polit.Bildg.
Betreuer*in
Frank Stern
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.51065
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-22118.52957.334664-0
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Diese Diplomarbeit beschäftigt sich mit einer eingehenden Analyse des Propagandafilmes der NS-Zeit Ich klage an. Hierbei wird auf drei Punkte besonders Rücksicht genommen; Filmschaffende, der Gedanke zur „Gewährung des Gnadentods“ und die rechtliche Lage im Zusammenhang mit Euthanasie in der Realität sowie im Film. Zunächst wird der historische Kontext ausgearbeitet, aus dem heraus der Film entstanden ist. Anschließend wird ein genauerer Blick auf die einzelnen Rollen, als Vertreter von Personengruppen, sowie die Filmschaffenden geworfen, die durch ihr Mitwirken dem Film erst Leben einhauchten und so daran beteiligt waren, das Ziel des NS-Staates, nämlich die Bevölkerung positiv gegenüber dem Thema Euthanasie zu stimmen, zu verwirklichen. Hierbei ist ebenso auf die Rezeption des Filmes einzugehen, um zu erkennen wie die Resonanz in der Bevölkerung gegenüber dieser Thematik ist. Ein weiterer Aspekt dieser Arbeit ist das Gedankengut, welches nicht erst durch die Nationalsozialisten aufgeworfen wurde, einen Menschen aus Mitleid zu erlösen, um ihm Leid und Qualen zu ersparen. Diese Thematik ist das Herzstück von Ich klage an und wird durch einerseits suggestive Mittel, aber auch direkte Ansprachen vermittelt und führt schließlich zu der Aufforderung der Änderung des Gesetzes im Film, um ein Morden rechtlich abzusichern. Hier wird eine Brücke zur Realität geschlagen, denn viele am Euthanasie-Programm Beteiligten verlangten nach einer gesetzlichen Legitimation. Auch verzerrte der Film die Realität, denn zum Zeitpunkt der Uraufführung waren bereits 70.000 Menschen mit Behinderung ohne eine Einwilligung der Personen oder Verwandten ermordet worden, also anders als es im Film propagiert wird.
Abstract
(Englisch)
This diploma thesis has an extensive analysis of the propaganda movie Ich klage an at its core. Therefore, the following aspects are analyzed in more detail; filmmakers, the idea of killing someone out of mercy and the legal regulation in reality as well as its visualization through the movie. As a first step the historical context is provided out of which the movie was produced. Furthermore, this thesis takes a closer look at the protagonists and also sees if their persona has some connection to the life at that time. In connection to this the filmmakers and their career are looked at. Through their performance in the movie they play an important role in promoting the Euthanasia program to the public. Therefore, the reception of this movie plays an interesting role. Another aspect of this work is the idea of killing someone out of mercy to prevent misery and pain. A concept that did not start with the nationalists. This idea is at the center of the movie Ich klage an and realized through different features either direct through speech or indirect. In the end this leads to the request of the protagonist to create a law to legalize the killing of people. This connects the movie to reality where several participants of the euthanasia program asked for a legal legitimation. However, the movie distorts the reality of the euthanasia killings. At the time of the premiere the NS-regime already killed over 70.000 handicapped people without their consent.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
NS-Propagandafilm Ich klage an Euthanasiemorde Nationalsozialismus 2. Weltkrieg
Autor*innen
Ines Winter
Haupttitel (Deutsch)
Ich klage an – Analyse des NS-Propagandafilms
Hauptuntertitel (Deutsch)
Filmschaffende – Gesetz – Gnadentod
Publikationsjahr
2018
Umfangsangabe
4, 94 Seiten : Illustrationen
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Frank Stern
Klassifikation
15 Geschichte > 15.24 Zweiter Weltkrieg
AC Nummer
AC14560925
Utheses ID
45107
Studienkennzahl
UA | 190 | 344 | 313 |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1