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Partner choice in raven cooperation
Kenji Haas
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Lebenswissenschaften
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Verhaltens-, Neuro- und Kognitionsbiologie
Betreuer*in
Thomas Bugnyar
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.51112
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-25800.47577.123973-8
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Obwohl soziale Tiere regelmäßig kooperieren, sind die zugrunde liegenden Mechanismen der Partnerwahl im Kontext tierischer Kooperation bis jetzt nur wenig erforscht. Frühere Studien verglichen die Effektivität der Kooperation verschiedener Dyaden ohne jedoch den Testsubjekten die Wahl zwischen verschiedenen Partnern zu geben. Für diese Studie wurden elf Raben, Corvus corax, getestet. Dabei hatten diese die Möglichkeit zwischen verschiedenen Partnern zu wählen um eine Aufgabe zu lösen welche Kooperation erforderte. Im ersten Experiment konnten die Testsubjekte zwischen einem bekannten und einem (relativ) unbekannten Individuum wählen, während die Testsubjekte im zweiten Experiment zwischen einem nahestehenden (Freund) und einem neutralen Individuum (Nicht-Freund) wählen konnten. Die Raben bevorzugten weder den bekannten noch den unbekannten Partner, doch bei der Wahl zwischen Freund und nicht-Freund kooperierten die Testsubjekte häufiger mit dem befreundeten Partner und hatten auch höhere Erfolgsquoten. Theoretisch konnten die Testsubjekte in jeder Runde zweimal kooperieren, solange der zweitgewählte Partner gelernt hatte auf das Testsubjekt zu warten. Im Laufe der Experimente lernten die meisten Individuen auf das Testsubjekt zu warten. Um die proximaten Mechanismen von Partnerwahl im Kontext tierischer Kooperation weiter zu erforschen, wurde ein drittes Experiment durchgeführt. Ziel war es festzustellen ob die Vorliebe für befreundete Individuen aus der Präferenz für räumliche Nähe zu diesen entspringt oder tatsächlich durch aktive Partnerwahl aufgrund von höherer Bindungsqualität. Der Aufbau des Experiments wurde so konzipiert, dass räumliche Nähe nicht zu Kooperation führte und Kooperation keine räumliche Nähe erforderte. Die Ergebnisse zeigten, dass die Präferenz mit Freunden zu kooperieren durch die Neigung sich in deren räumlichen Nähe aufzuhalten entstand und nicht aufgrund höherer Bindungsqualität. Folglich lassen die Ergebnisse dieser Studie wichtige Rückschlüsse auf die Interpretation der Ergebnisse vorangegangener und aktueller Kooperationsstudien zu die keine aktive Partnerwahl ermöglichen und zeigt die Notwendigkeit in zukünftigen Studien auch die zugrunde liegenden proximaten Mechanismen tierischer Kooperation zu erforschen.
Abstract
(Englisch)
Although social animals typically cooperate with specific partners, the underlying mechanisms that promote such partner choice, in animal cooperation settings, have received little attention so far. Notably, previous studies compared the effectiveness of collaboration between different dyads but without allowing the subjects to actually choose among different partners. For this study, eleven ravens, Corvus corax, were tested by giving them the choice to collaborate with different partners in cooperative string pulling tasks. In a first experiment subjects could choose to cooperate with either a highly familiar or a (rather) unfamiliar partner, while in a second experiment subjects could choose between a high-affiliated (friend) or low-affiliated (non-friend) partner. The ravens did not show any partner preference based on different levels of familiarity, but did show a preference based on relationship quality, as they did choose to cooperate more often with friends than with non-friends and also had a higher proficiency cooperating with them. In theory, individuals could cooperate two times within a trial if the second partner was able to inhibit pulling and wait for the test subject to arrive. Over the course of the experiments most partner birds learned to wait and inhibited pulling until test subjects arrived. In order to further investigate the proximate mechanisms of the ravens partner choice in cooperation, a third (open choice) group experiment was designed that helped to identify whether the observed partner preference was a byproduct of a preference for close proximity or on an actual choice based on relationship quality. The setting was designed in such a way that closest proximity did not lead to cooperation and actual cooperation did not require close proximity. The results showed that friends preferred to stay close to each other over cooperating with one another which suggest that tolerance of spatial proximity and not relationship quality is the driving force underlying partner choice in raven cooperation. Consequently, the results convey an important implication for the interpretation of past and current cooperation studies that did not include actual partner choice and demonstrates the need for future investigations of the proximate mechanisms in animal cooperation.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
Raven cooperation partner choice
Schlagwörter
(Deutsch)
Raben Kooperation Partnerwahl
Autor*innen
Kenji Haas
Haupttitel (Englisch)
Partner choice in raven cooperation
Paralleltitel (Deutsch)
Partnerwahl in Raben Kooperation
Publikationsjahr
2018
Umfangsangabe
60 Seiten : Illustrationen, Diagramme
Sprache
Englisch
Beurteiler*in
Thomas Bugnyar
Klassifikation
42 Biologie > 42.60 Zoologie: Allgemeines
AC Nummer
AC15003078
Utheses ID
45149
Studienkennzahl
UA | 066 | 878 | |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1