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Schizotypie und Depression - Cannabis, Alkohol, Nikotin und Koffein als Einflussfaktoren und potentielle Mediatoren
Johanna Scheingraber
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Psychologie
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Psychologie
Betreuer*in
Brigitte Lueger-Schuster
Mitbetreuer*in
Krisztina Koscis-Bogár
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.51285
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-30329.12020.997170-8
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Theoretischer Hintergrund. Schizotypie bezeichnet das subklinische Auftreten von Per-sönlichkeitsfacetten und Tendenzen des Denkens und Verhaltens, die bei einer Schizophre-nie Erkrankung behandlungswürdig ausgeprägt sind. Vermutet wird ein gemeinsames Auf-treten von Schizotypie mit depressiven Tendenzen, das durch den Konsum von Cannabis, Alkohol, Nikotin und Koffein beeinflusst wird. Der Zusammenhang zwischen einzelnen Facetten von Schizotypie und Depressionen, als auch der potentiell mediierende Einfluss der genannten Substanzen soll untersucht werden. Methode. Die klinisch unauffällige Stichprobe besteht aus 363 Frauen und Männern. Mit-hilfe eines Fragebogens wurden schizotype Charakteristika (O-LIFE), depressive Tenden-zen (BDI) und der Koffeinkonsum (DCI) neben demographischen Angaben zu Cannabis-, Alkohol- und Nikotinkonsum erhoben. Der jeweilige Zusammenhang der positiven, negati-ven und desorganisierten Facette von Schizotypie zu depressiven Tendenzen sollte neben dem entworfenen Mediationsmodell untersucht werden. Außerdem wurde ein potentiell mo-derierender Einfluss des Geschlechts auf Schizotypie im Zusammenhang mit Depressionen beleuchtet. Ergebnis. Das Mediationsmodell konnte nicht bestätigt werden, lediglich einzelne Zusam-menhänge zwischen den Substanzen und schizotyper Dimensionen bzw. Depressionen zeig-ten sich. Überraschenderweise konnte ein starker Zusammenhang zwischen desorganisierter Facette und depressiven Tendenzen festgestellt werden. Ebenfalls signifikant war die positi-ve und desorganisierte Facette in Verbindung mit depressiven Tendenzen. Bei Frauen haben die positive, als auch die desorganisierte Schizotypie zumindest tendenziell einen stärkeren Einfluss auf die Depression, als bei Männern. Diskussion. Das Mediationsmodell zeigte sich in der Stichprobe als nicht haltbar. Eine Ela-boration des Modells wäre in einer repräsentativen Stichprobe der Allgemeinbevölkerung wünschenswert. Der enge Zusammenhang zwischen schizotypen Dimensionen und depres-siven Tendenzen muss im Hinblick auf das Risiko, später an einer psychischen Krankheit aus dem schizophrenen Formenkreises zu erkranken, in der Praxis und in weiteren Forschungsvorhaben bedacht werden.
Abstract
(Englisch)
Theoretischer Hintergrund. Schizotypie bezeichnet das subklinische Auftreten von Per-sönlichkeitsfacetten und Tendenzen des Denkens und Verhaltens, die bei einer Schizophre-nie Erkrankung behandlungswürdig ausgeprägt sind. Vermutet wird ein gemeinsames Auf-treten von Schizotypie mit depressiven Tendenzen, das durch den Konsum von Cannabis, Alkohol, Nikotin und Koffein beeinflusst wird. Der Zusammenhang zwischen einzelnen Facetten von Schizotypie und Depressionen, als auch der potentiell mediierende Einfluss der genannten Substanzen soll untersucht werden. Methode. Die klinisch unauffällige Stichprobe besteht aus 363 Frauen und Männern. Mit-hilfe eines Fragebogens wurden schizotype Charakteristika (O-LIFE), depressive Tenden-zen (BDI) und der Koffeinkonsum (DCI) neben demographischen Angaben zu Cannabis-, Alkohol- und Nikotinkonsum erhoben. Der jeweilige Zusammenhang der positiven, negati-ven und desorganisierten Facette von Schizotypie zu depressiven Tendenzen sollte neben dem entworfenen Mediationsmodell untersucht werden. Außerdem wurde ein potentiell mo-derierender Einfluss des Geschlechts auf Schizotypie im Zusammenhang mit Depressionen beleuchtet. Ergebnis. Das Mediationsmodell konnte nicht bestätigt werden, lediglich einzelne Zusam-menhänge zwischen den Substanzen und schizotyper Dimensionen bzw. Depressionen zeig-ten sich. Überraschenderweise konnte ein starker Zusammenhang zwischen desorganisierter Facette und depressiven Tendenzen festgestellt werden. Ebenfalls signifikant war die positi-ve und desorganisierte Facette in Verbindung mit depressiven Tendenzen. Bei Frauen haben die positive, als auch die desorganisierte Schizotypie zumindest tendenziell einen stärkeren Einfluss auf die Depression, als bei Männern. Diskussion. Das Mediationsmodell zeigte sich in der Stichprobe als nicht haltbar. Eine Ela-boration des Modells wäre in einer repräsentativen Stichprobe der Allgemeinbevölkerung wünschenswert. Der enge Zusammenhang zwischen schizotypen Dimensionen und depres-siven Tendenzen muss im Hinblick auf das Risiko, später an einer psychischen Krankheit aus dem schizophrenen Formenkreises zu erkranken, in der Praxis und in weiteren For-schungsvorhaben bedacht werden. Schlüsselwörter: Schizotypie, Depression, Cannabis, Alkohol, Nikotin, Koffein.  Abstract (englisch) Theoretical background. Schizotypy is the existence of subclinical personality facets and tendencies of thought and behavior that have to be treated medically if a person suffers from schizophrenia. It is suggested that depressive tendencies exist at the same time and that this connection is influenced by the consumption of cannabis, alcohol, nicotine and caffeine. This paper studies the connection of particular facets of schizotypy and depressive tendencies as well as the assumingly meditating influence of the substances mentioned above. Method. The sample consists of 363 women and men and is clinically inconspicuous. On the basis of a questionnaire I gathered schizotypal characteristics (O-LIFE), depressive tendencies (BDI) and the consumption of caffeine as well as demographic information con-cerning the consumption of cannabis, alcohol and nicotine. The study analyses a possible connection between positive, negative and disorganized facets of schizotypy and depressive tendencies and examines the model of mediation that was designed for the study. Further-more, it investigates potentially moderating influences of gender on schizotypy in relation-ship with depression. Results. The effectiveness of the suggested model of mediation could not be proven. Indi-vidual connections between the substances and some facets of schizotypy or depression, however, do exist. Surprisingly, there is a strong correlation between disorganized facets and depressive tendencies. Another significant connection exists between the positive facet and depressive tendencies. Among women the positive as well as the disorganized facet of schizotypy seem to have a stronger influence on depression then among men. Discussion. The model of mediation could not be corroborated by the sample. Hopefully, the model can be elaborated in a representative sample of the general population. In practice and in further studies the strong correlation between schizotypal dimensions and depressive tendencies has to be kept in mind because of the risk to come down with a mental illness of schizophrenic origin.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
Schizotypy depression cannabis alcohol nicotine caffeine
Schlagwörter
(Deutsch)
Schizotypie Depression Cannabis Alkohol Nikotin Koffein
Autor*innen
Johanna Scheingraber
Haupttitel (Deutsch)
Schizotypie und Depression - Cannabis, Alkohol, Nikotin und Koffein als Einflussfaktoren und potentielle Mediatoren
Publikationsjahr
2018
Umfangsangabe
100 Seiten : Diagramme
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Brigitte Lueger-Schuster
Klassifikation
77 Psychologie > 77.70 Klinische Psychologie
AC Nummer
AC15072409
Utheses ID
45296
Studienkennzahl
UA | 066 | 840 | |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1