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Der Beitrag von schizotypen Persönlichkeitsmerkmalen, Exekutivfunktionen und professioneller kreativer Tätigkeit zum subjektiven Lebensglück
Fabienne Lipp
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Psychologie
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Psychologie
Betreuer*in
Brigitte Lueger-Schuster
Mitbetreuer*in
Krisztina Kocsis-Bogár
DOI
10.25365/thesis.51298
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-30329.97297.816459-7
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)
Abstracts
Abstract
(Deutsch)
Hintergrund: Schizotype Persönlichkeitseigenschaften sind Tendenzen des Denkens und Verhaltens, die qualitativ ähnlich zu Charakteristika der Schizophrenie sind. Lebensglück stellt ein vernachlässigtes Konstrukt in der psychologischen Forschung dar, und Exekutivfunktionen oder Kreativität werden oft nur bei vermuteten Defiziten erforscht. Gleichzeitig bestehen diverse Zusammenhänge zwischen diesen Konstrukten. In der vorliegenden Studie wurde untersucht, ob schizotype Persönlichkeitsmerkmale, kognitive Flexibilität, verbale oder figurale Flüssigkeit, die Kreativität des Studienganges oder die Interaktionen dieser Konstrukte das Ausmaß an subjektivem Lebensglück in einer Stichprobe von Studierenden vorhersagen können. Methode: Es wurde eine Querschnittstudie mit 413 Studierenden im Alter von 20 – 40 Jahren an der Universität Wien durchgeführt. Mithilfe von Fragebögen wurden schizotype Persönlichkeitsmerkmale (O-LIFE) und das subjektive Lebensglück (Lebensglückskala) erhoben, anhand von Leistungstests die kognitive Flexibilität sowie verbale und figurale Flüssigkeit. Die Kreativität wurde anhand des Studienfaches erfasst. Ergebnisse: Als signifikante Prädiktoren des subjektiven Lebensglücks erwiesen sich die Desorganisierte Schizotypie in der nicht-klinischen Gruppe, sowie die verbale Flüssigkeit in einer Teilstichprobe mit klinischen Merkmalen. Dagegen ergab sich keine der Interaktionen als signifikanter Prädiktor des Lebensglücks. Studierende kreativer Studiengänge hatten höhere Werte in der Positiven und Desorganisierten Schizotypie als Studierende nicht-kreativer Studiengänge. Diskussion: Die Ergebnisse zeigen, dass kognitive Desorganisation das Lebensglück negativ beeinflusst. Eine hohe verbale Flüssigkeit sagt das Lebensglück dagegen positiv voraus, vor allem bei Frauen. In zukünftigen Studien sollten Geschlechtsunterschiede hinsichtlich der Determinanten des Lebensglücks sowie der Schizotypie-Facetten untersucht werden. Die verbale Flüssigkeit sowie andere Exekutivfunktionen könnten als Mediatoren zwischen Schizotypie und Lebenszufriedenheit untersucht werden. Kreative Tätigkeit oder eine Förderung der Exekutivfunktionen bieten sich als Ansatzpunkte für Interventionen im Schizophrenie-Spektrum an.
Abstract
(Englisch)
Background: Schizotypal personality traits are tendencies to behave and think in ways that are qualitatively similar to features seen in schizophrenia. Subjective well-being and happiness have been neglected in previous psychological research, and executive functions as well as creativity have mostly been studied when they have been in deficit. Still there are wide associations between these constructs. The aim of this study was to investigate whether schizotypy dimensions, cognitive flexibility, verbal or figural fluency, creativity of study field, or interactions of these, can predict the happiness in a student sample. Method: 413 students aged 20-40 were recruited for a cross-sectional study at the University of Vienna. Schizotypal personality traits (O-LIFE) and happiness (Lebensglückskala) were assessed with personality questionnaires, cognitive flexibility, verbal and figural fluency were tested with performance tests. Participants´ creativity was rated by the study field. Results: Desorganized schizotypy was a significant predictor of happiness in the non-clinical group, as well as verbal fluency in the sample with clinical traits, while none of the interactions could be found as significant predictors of happiness. Creative students showed higher rates in positive and desorganized schizotypy than non-creative students. Conclusion: The results show that cognitive desorganization has a negative influence on happiness. High rates of verbal fluency have a positive impact on happiness, especially in women. Future studies should focus on gender differences in happiness or subjective well-being as well as in schizotypy dimensions. Verbal fluency and other executive functions should be studied as mediators between schizotypy and happiness. Creativity or promotion of executive functions could bring new approaches for psychological interventions for the schizophrenia-spectrum.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Englisch)
schizotypy happiness subjective well-being cognitive flexibility verbal fluency figural fluency creativity of study field
Schlagwörter
(Deutsch)
Schizotypie subjektives Lebensglück Lebensqualität kognitive Flexibilität verbale Flüssigkeit figurale Flüssigkeit Kreativität der Studienrichtung
Autor*innen
Fabienne Lipp
Haupttitel (Deutsch)
Der Beitrag von schizotypen Persönlichkeitsmerkmalen, Exekutivfunktionen und professioneller kreativer Tätigkeit zum subjektiven Lebensglück
Publikationsjahr
2018
Umfangsangabe
75 Seiten : Illustrationen
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Brigitte Lueger-Schuster
AC Nummer
AC15074637
Utheses ID
45309
Studienkennzahl
UA | 066 | 840 | |