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Die "Neue Freie Presse" und ihre politische Einstellung in der Zwischenkriegszeit im Vergleich mit illegalen NS-Parteizeitschriften
Andrea Wagner
Art der Arbeit
Magisterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Sozialwissenschaften
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Magisterstudium Publizistik-u.Kommunikationswissenschaft
Betreuer*in
Wolfgang Duchkowitsch
DOI
10.25365/thesis.51312
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-30329.92162.874862-1
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)
Abstracts
Abstract
(Deutsch)
Die vorliegende Magisterarbeit beschäftigt sich mit der als Weltblatt anerkannten Tageszeitung "Neue Freie Presse" in der Zwischenkriegszeit, wo ihre politische Einstellung eventuell durch ihre wirtschaftliche Lage beeinflusst wurde. Dazu wurde die leitende Frage gestellt: Schrieb die als "Judenzeitung" bezeichnete Tageszeitung "Neue Freie Presse" damals tatsächlich neutral oder beeinflusste die finanzielle Abhängigkeit (oder Anderes) die Blattlinie in Richtung Deutschlandfreundlichkeit oder unkritische Berichterstattung über den Nationalsozialismus?
Um diese Frage zu beantworten, wurde, nach der Aufbereitung der Literatur, eine qualitative Inhaltsanalyse der Berichterstattung der "Neuen Freien Presse" zu neun historischen Ereignissen zwischen der Ausschaltung des Parlaments 1933 und dem Juliabkommen 1936 vorgenommen. Neben der Analyse der Veröffentlichungen der "Neuen Freien Presse" über diese Ereignisse soll ein Vergleich mit den nationalsozialistischen Blättern "Österreichischer Beobachter" (Hitlerbewegung), "Deutsche Arbeiter-Presse" (Schulz-Gruppe) sowie "Die Neue Zeitung" (verstecktes NS-Blatt während der Illegalität) Unterschiede und Ähnlichkeiten aufzeigen.
Während der empirischen Untersuchung konnte keine durchgehende Blattlinie der "Neuen Freien Presse" in der Zwischenkriegszeit in Richtung Nichtbeachtung der Neutralität, Deutschlandfreundlichkeit oder mediale Schonung des Nationalsozialismus nachgewiesen werden. Es stellte sich heraus, dass das Blatt mit jedem der untersuchten Ereignisse anders umging und offenbar je nach Thema, vielleicht nach finanzieller Lage oder Abhängigkeit - diese wurden allerdings keiner qualitativen Untersuchung unterzogen -, kritischer, affirmativer oder zurückhaltender berichtete. Fasst man die Ergebnisse im Überblick zusammen, ist es möglich, eine allgemeine Aussage zu treffen: Die "Neue Freie Presse" berichtete in der Zwischenkriegszeit öfter positiv als negativ über die Deutsche Regierung und Deutschland, jedoch kritisch über die österreichischen und deutschen Nationalsozialisten. Der österreichischen Regierung und dem "Deutschtum" steht das Blatt hauptsächlich befürwortend gegenüber.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Deutsch)
"Neue Freie Presse" Zwischenkriegszeit "Die Neue Zeitung" "Deutsche Arbeiter-Presse" "Österreichischer Beobachter" Österreichischer Nationalsozialismus illegale NS-Presse Österreich
Autor*innen
Andrea Wagner
Haupttitel (Deutsch)
Die "Neue Freie Presse" und ihre politische Einstellung in der Zwischenkriegszeit im Vergleich mit illegalen NS-Parteizeitschriften
Publikationsjahr
2018
Umfangsangabe
426 Seiten
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Wolfgang Duchkowitsch
AC Nummer
AC15086925
Utheses ID
45322
Studienkennzahl
UA | 066 | 841 | |