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Die Entwicklung der Museumspädagogik in den Österreichischen Bundesmuseen am Fallbeispiel des Technischen Museums
Benedikt Herbert Rohrauer
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Zentrum für LehrerInnenbildung
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Lehramtsstudium UF Geschichte, Sozialkunde, Polit.Bildg. UF Physik
Betreuer*in
Meta Niederkorn
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.51380
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-25151.88584.919866-2
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Heute präsentiert sich das Technische Museum Wien als kinder- und jugendfreundliches Museum. Dies zeigt sich einerseits an dem bunten Rahmenprogramm, welches für diese Zielgruppe angeboten wird. Andererseits sind über 50 % der BesucherInnen, die das Museum in den letzten Jahren besucht hatten, unter 19 Jahre alt. Wirft man einen Blick in die Geschichte des Technischen Museums so zeigt sich, dass diese Fokussierung auf die Zielgruppe Kinder und Jugendliche keineswegs als selbstverständlich erachtet werden darf, sondern sich erst in einem längeren Prozess entwickelt hat. So war 1919, ein Jahr nach der Eröffnung des Technischen Museums, der Eintritt für Kinder unter neun Jahren generell verboten, Jugendlich bis 14 Jahre durften das Museum nur in Begleitung einer/eines Erwachsenen betreten. Betrachtet man die Geschichte der Entwicklung der Museumspädagogik im Technischen Museum so lässt sich dieser Prozess in drei Hauptphasen unterteilen. Am Anfang des Prozesses steht die „Phase der Unsicherheit“. Sie dauert von der Eröffnung des Museums (1914) bis zum Ende der Nachkriegszeit (1955) und umspannt damit das Ende der Monarchie, die Zwischenkriegszeit, die Zeit des Nationalsozialismus und die Nachkriegszeit. Sie ist gekennzeichnet durch eine permanente Neuausrichtung des Museums, welche sich durch Politische- und Regimewechsel ergibt und eine damit einhergehende Instabilität. Gleichzeitig ist es eine Phase der permanenten Unterfinanzierung. Beide Faktoren wirken sich hemmend auf die Entwicklung der Museumspädagogik aus. Von 1955 bis in die 1980iger Jahre erlebt das Museum erstmals eine Phase der längeren politischen Stabilität und der gesicherten Finanzierung. Dieser Zeitabschnitt wird in der vorliegenden Arbeit als die „Phase der Stabilität“ bezeichnet. Auch in dieser Phase sind keinerlei maßgeblichen Neuerungen auf dem Gebiet der Museumspädagogik im Technischen Museum beobachtbar. Dies kann vor allem auf den fehlenden politischen und gesellschaftlichen Willen, Veränderungen einzuführen, zurückgeführt werden. Mit den 1980iger Jahren ändert sich diese abrupt. Während sich die österreichischen Bundesmuseen im Bereich Museumspädagogik in 150 einem „Dornröschenschlaf“ befanden, waren manche ausländische Kultureinrichtungen, vor allem in den USA und England, neue Wege gegangen. Ausgehend von den Beobachtungen aus dem Ausland wird massive Kritik an der Arbeit der Bundesmuseen laut, welche sich in Zeitungsartikeln und politischen Aussagen dieser Zeit manifestiert. 1987 reagiert die Politik mit dem Bauinvestitionsprogramm „die Museumsmilliarde“ und einer Welle der Neubesetzungen von Museumsdirektionen im Zuge von Nachbesetzungen. Mit dem politischen Willen zur Veränderung und der Neubesetzung des Direktorenpostens wird im Technischen Museum die „Phase der Museumspädagogik“ eingeleitet. Das Museum vollzieht einen Wandel und beginnt sich völlig auf die BesucherInnen auszurichten. Allen voran sind es nun die Kinder und Jugendlichen, welche angesprochen werden sollen. Die Veränderungen finden auf verschiedensten Ebenen statt. Einerseits wird die Arbeit der Museumspädagogik professionalisiert, indem eine eigene Abteilung gegründet wird und eigene „MuseumspädagogInnen“ eingestellt werden. Durch diese Professionalisierung und diverse Förderprogramme entstehen neue Vermittlungsformate und museumspädagogische Projekte. Auf Politischer Ebene rücken durch das Bundesmuseengesetz von 2002 Kinder und Jugendliche auch von Seiten des Gesetzes immer mehr in den Fokus der Bundesmuseen. 2010 wird mit dem „Freie Eintritt bis zum 19. Lebensjahr in allen Bundesmuseen“ diese Entwicklung weiter unterstützt.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Museumspädagogik Technisches Museum Wien Bundesmuseen
Autor*innen
Benedikt Herbert Rohrauer
Haupttitel (Deutsch)
Die Entwicklung der Museumspädagogik in den Österreichischen Bundesmuseen am Fallbeispiel des Technischen Museums
Publikationsjahr
2018
Umfangsangabe
150 Seiten : Diagramme
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Meta Niederkorn
Klassifikation
10 Geisteswissenschaften allgemein > 10.00 Geisteswissenschaften allgemein: Allgemeines
AC Nummer
AC15008023
Utheses ID
45383
Studienkennzahl
UA | 190 | 313 | 412 |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1