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"[…] als ich zum ersten Mahl fühlte daß ich Mutter bin […]" - Schwangerschaft, Geburt und Säuglingspflege in bürgerlichen Selbstzeugnissen des 19. Jahrhunderts
Sarah Seidl
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Historisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Geschichte
Betreuer*in
Christa Ehrmann-Hämmerle
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.51463
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-23145.52416.900854-1
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Schwangerschaft, Geburt und Säuglingspflege bzw. Mutterschaft im mitteleuropäischen Raum des 19. Jahrhunderts waren von körperlich-medizinischen sowie soziokulturellen Kontroversen und Entwicklungen geprägt. Mit Hilfe von bisher unedierten Selbstzeugnissen gutbürgerlicher Frauen und Männer analysiert diese Arbeit die Ereignisse rund um die Geburt in ihrer Historizität und zeigt auf, wie jene Ereignisse erlebt und empfunden wurden. Im Zentrum der Fragestellungen steht die Gedanken- und Gefühlswelt von schwangeren und gebärenden Frauen bzw. jungen Müttern aus dem deutschsprachigen Raum im 19. Jahrhundert, deren persönliche Körperwahrnehmungen und intime Empfindungen. Diese werden anhand von Primärquellen – sowohl Tagebüchern als auch Briefen – rekonstruiert und interpretiert. Gleichzeitig werden zeitgenössische Anschauungen in Bezug auf die Körpervorstellung der Frau, die Geburtshilfe, die Bedeutung der Mutter und einen Mentalitätswandel thematisiert und etwaige Normen und Ideale am Quellenmaterial reflektiert. Die erschlossenen Inhalte der Selbstzeugnisse werden mithilfe einer hermeneutischen quelleninterpretativen Methode unter Einbezug adäquater Sekundärliteratur sowie weiterführenden historischen Quellen interpretiert. So geben die Selbstzeugnisse Aufschlüsse über Ambivalenzen der körperlichen Selbstwahrnehmungen während der Schwangerschaft, offenbaren vielfältige Emotionen schwangerer Frauen und geben Einblicke in zeitgenössische Handlungs- und Deutungsmuster. Der zweite Teil der Arbeit liefert u. a. Antworten auf die Fragen, wie Geburtserlebnisse in Selbstzeugnissen wiedergegeben wurden, inwiefern Erzählungen darüber tabuisiert wurden und wie Säuglingssterblichkeit aus emotionsgeschichtlicher Perspektive geschildert wurde. Darüber hinaus behandeln die Quellen den Fokus „Kind“ durch das Stillen, die Säuglingspflege und Kinderkrankheiten. Diese Thematiken veranschaulichen den propagierten Zeitgeist in Bezug auf Mutterschaft sowie den empfindsamen Umgang mit dem Kind. Im Vergleich zur Forschungsliteratur zeigten sich neben Übereinstimmungen mit dieser auch Diskrepanzen und Neues.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Selbstzeugnisse Schwangerschaft Geburt Mutterschaft Säugling 19. Jahrhundert deutschsprachiger Raum Bürgertum Frauen- und Geschlechtergeschichte Medizingeschichte
Autor*innen
Sarah Seidl
Haupttitel (Deutsch)
"[…] als ich zum ersten Mahl fühlte daß ich Mutter bin […]" - Schwangerschaft, Geburt und Säuglingspflege in bürgerlichen Selbstzeugnissen des 19. Jahrhunderts
Publikationsjahr
2018
Umfangsangabe
V, 163 Seiten
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Christa Ehrmann-Hämmerle
Klassifikationen
15 Geschichte > 15.07 Kulturgeschichte ,
15 Geschichte > 15.08 Sozialgeschichte ,
15 Geschichte > 15.36 Europäische Geschichte 1815-1914 ,
15 Geschichte > 15.48 Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen ,
15 Geschichte > 15.60 Schweiz, Österreich-Ungarn, Österreich ,
44 Medizin > 44.01 Geschichte der Medizin ,
44 Medizin > 44.92 Gynäkologie ,
71 Soziologie > 71.21 Familie, Verwandtschaft ,
71 Soziologie > 71.31 Geschlechter und ihr Verhalten ,
71 Soziologie > 71.33 Frau ,
71 Soziologie > 71.51 Werte, Normen ,
77 Psychologie > 77.46 Emotion ,
80 Pädagogik > 80.01 Geschichte der Pädagogik und Erziehung ,
80 Pädagogik > 80.36 Erziehung und Gesellschaft
AC Nummer
AC15013134
Utheses ID
45450
Studienkennzahl
UA | 066 | 803 | |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1