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Die Inszenierung positiver Österreichbilder in Lehrbüchern zur Heimatkunde im Österreich unter Dollfuß/Schuschnigg und in der frühen 2. Republik – ein Vergleich
Reinhard Stockinger
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Historisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Lehramtsstudium UF Geschichte, Sozialkunde, Polit.Bildg. UF Deutsch
Betreuer*in
Oliver Rathkolb
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.51464
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-23144.59585.110752-8
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Die erste Hälfte des 20. Jahrhunderts war für Österreich als kleiner Nachfolgestaat eines vormaligen Vielvölkerreiches von der Suche nach einem nationalen Selbstverständnis geprägt. Insbesondere die in den 1930er-Jahren unter den Kanzlern Dollfuß und Schuschnigg bestehende autoritäre Regierung und die sich nach dem 2.Weltkrieg konstituierende 2. Republik starteten bewusste Anstrengungen, positive Österreichbilder in der Bevölkerung zu verbreiten, um ein darauf aufbauendes kollektives Identitätsempfinden zu implementieren. Hierbei waren nicht zuletzt auch das Bildungswesen und damit die Jugend besonders interessante Anknüpfungspunkte. Die vorliegende Arbeit setzt es sich zum Ziel, anhand des Vergleichs zweier Bücher aus dem Heimatkundebereich aufzuzeigen, wie stark die 2. Republik bei den Versuchen ein nationales „Wir“-Gefühl zu generieren bewusst auf Inhalte zurückgriff, die so schon auch das Österreichbild der Kanzlerdiktatur ausmachten. Durch gezieltes text- und bildanalytisches Vorgehen werden diese Schwerpunkte herausgearbeitet, kontextualisiert und interpretiert. Tatsächlich ergaben sich hierbei viele Deckungsgleichheiten. Die Vorstellung einer innerhalb der europäischen Geschichte außerordentlichen Rolle Österreichs findet sich in beiden Lehrwerken ebenso wie die besondere Präsentation von Natur- und Kulturreichtümern. Die unterschiedlichen politischen Systeme – realpolitisch jeweils kaum noch von internationaler Bedeutung – versuchten folglich vor allem durch die Inszenierung derartiger positiver Zuschreibungen auf das kollektive Empfinden einzuwirken und damit ein österreichisches „Wir“-Bewusstsein innerhalb der Bevölkerung zu generieren. Während die Kanzlerdiktatur dies jedoch noch mit einer besonderen Betonung des „deutschen Charakters“ der österreichischen Nation tat, wandte sich das Lehrwerk der 2. Republik nach den traumatischen Erfahrungen der 1930er- und 1940er- Jahre davon ab und konstruierte sein Österreichbild auf einer von derartigen „sprach- und kulturnationalistischen“ Überlegungen weitestgehend unabhängigen Basis.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Österreichbilder nationale Inszenierung Nation Heimatkunde Heimatkundebücher Kanzlerdiktatur 2. Republik
Autor*innen
Reinhard Stockinger
Haupttitel (Deutsch)
Die Inszenierung positiver Österreichbilder in Lehrbüchern zur Heimatkunde im Österreich unter Dollfuß/Schuschnigg und in der frühen 2. Republik – ein Vergleich
Publikationsjahr
2018
Umfangsangabe
175 Seiten : Illustrationen
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Oliver Rathkolb
Klassifikation
15 Geschichte > 15.60 Schweiz, Österreich-Ungarn, Österreich
AC Nummer
AC15016413
Utheses ID
45451
Studienkennzahl
UA | 190 | 313 | 333 |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1