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Tausend Tode - Motiv- und Kulturgeschichte der ars moriendi anhand der Stiche des Meisters E.S.
Laura Montana Holzer
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Historisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Kunstgeschichte
Betreuer*in
Monika Dachs-Nickel
DOI
10.25365/thesis.51467
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-23144.30996.992363-4
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)
Abstracts
Abstract
(Deutsch)
Die ars moriendi des Meisters E.S., ein Kupferstichzyklus aus elf Blättern, entstand in seiner frühen Schaffensphase und stellt das menschliche Sterben dar, das im Sinne des katholischen Glaubens auf gute und schlechte Weise bestritten werden kann. In dieser Arbeit wurden die Stiche in Zusammenhang mit den parallel entstehenden Sterbebüchlein sowie einzelner Holzschnitte und Illuminationen betrachtet. Dabei konnten Fragen zur Einordung in das Oeuvre des Meisters E.S. selbst, die Bedeutung des Themas für die Kunstgeschichte des 15. Jahrhunderts und dessen kulturellen sowie künstlerischen Voraussetzungen beantwortet werden. Besonderes Gewicht lag auf einer Motivgeschichte der ars moriendi, die sich aus Tafel- und Buchmalerei, genauso wie aus der frühen Druckgraphik speist. Die Bilder vom Sterben konnten auf eine Vielzahl von philosophischen und theologischen Gedanken zurückgreifen, die mindestens bis in die Antike zurückreichen. Um dies darzustellen, widmete sich ein Teil der Arbeit auch den Textquellen. Für die zeitgenössische Literatur war besonders die Reformation der Kirche federführend, die am „Ende“ des Mittelalters so durch (kirchen-)politische Umwälzungen das Bild vom Sterben nicht nur beeinflusste, sondern auch reflektierte. So unterliegt das Sterben als letzter Abschnitt des weltlichen Lebens kulturellen und gesellschaftlichen Normen und Riten, die aus der jeweiligen Zeit entstehen, trotzdem aber individuell durch- sowie erlebt werden. Darum wurde auch der rituelle Umgang mit dem Sterben und dem Tod in die Betrachtung der Thematik aufgenommen, um die Arbeit mit einer sozialhistorischen Komponente abrunden zu können. So soll eine Heranführung an das spätmittelalterliche Individuum und seine Sorgen nicht nur in seiner letzten Stunde versucht werden.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Deutsch)
ars moriendi Sterbekunst Meister E.S. mittelalterliche Sterbeliteratur Kupferstich Holzschnitt Blockbuch
Autor*innen
Laura Montana Holzer
Haupttitel (Deutsch)
Tausend Tode - Motiv- und Kulturgeschichte der ars moriendi anhand der Stiche des Meisters E.S.
Publikationsjahr
2018
Umfangsangabe
167 Seiten : Illustrationen
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Monika Dachs-Nickel
Klassifikationen
08 Philosophie > 08.22 Mittelalterliche Philosophie ,
11 Theologie > 11.50 Kirchengeschichte, Dogmengeschichte ,
11 Theologie > 11.52 Mittelalterliches Christentum ,
11 Theologie > 11.63 Christliche Erbauungsliteratur ,
15 Geschichte > 15.33 Hoch- und Spätmittelalter ,
20 Kunstwissenschaften > 20.20 Ikonographie ,
20 Kunstwissenschaften > 20.21 Religion, Magie ,
20 Kunstwissenschaften > 20.27 Bibel
AC Nummer
AC15019721
Utheses ID
45454
Studienkennzahl
UA | 066 | 835 | |