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The limits of democratic control - three decades of retrospective voting in Great Britain
Konstantin Glinitzer
Art der Arbeit
Dissertation
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Sozialwissenschaften
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Doktoratsstudium Sozialwissenschaften (Dissertationsgebiet: Politikwissenschaft)
Betreuer*in
Sylvia Kritzinger
Mitbetreuer*in
Markus Wagner
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.51497
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-30961.11494.509154-6
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Diese Dissertation untersucht Grenzen retrospektiver demokratischer Kontrolle. Zu diesem Zweck untersuche ich retrospektives Wählen in einem dynamischen Rahmenwerk und analysiere zwei Beschränkungen: erstens könnte es sein, dass demokratische Kontrolle durch die Informationsverarbeitung der WählerInnen beschränkt ist, insofern WählerInnen dazu neigen Information, die mit früheren Wahlverhalten unvereinbar ist, zu beeinflussen. Zweitens wäre es möglich, dass demokratische Kontrolle beschränkt ist, insofern WählerInnen keine Partei vorfinden, die sie anstelle ihrer bisherigen Parteiwahl wählen möchten. Wähler könnten daher davon absehen bestehendes Wahlverhalten zu ändern, sofern keine der verfügbaren Alternativen attraktiv genug ist, gegeben den Faktoren, die für WählerInnen bei demokratischen Entscheidungen relevant sind, oder dass Anreize zum strategischen Wählen die bestehende Entscheidung weiterhin zur attraktiveren Wahl machen. Ich untersuche diese Beschränkungen mithilfe des folgenden Untersuchungsdesigns: zum einen verwende ich so genannte Panel-Daten, die einen gesamten Wahlzyklus umfassen, zum anderen verwende ich einzigartige Eigenschaften des britischen Parteisystems. Panel-Daten erlauben es den Lernprozess und das Verhalten bei Wahlen zu untersuchen, denen kleinere oder größere Politikveränderungen vorausgegangen sind. Des Weiteren ermöglicht mir dieser Ansatz das Wahlverhalten zwischen britischen Wahlkreisen zu vergleichen, in denen unterschiedliche Parteien eine Chance haben zu gewinnen. Diese Dissertation zeigt, dass demokratische Kontrolle durch den Lernprozess von WählerInnen begrenzt sein kann, wobei beachtet werden muss, dass WählerInnen durchaus in der Lage sind bestehende Wahrnehmungen zu verändern und neue Information korrekt zu verarbeiten. Es ist daher umso wichtiger zu betonen, dass das lokale Muster der Parteikonkurrenz retrospektives Wechselwählen beschränken kann. Diese Ergebnisse deuten auf wichtige, wenn häufig auch wenig beachtete Faktoren hin, die die Effizienz von demokratischen Wahlen beschränken können.
Abstract
(Englisch)
This thesis investigates limits to retrospective democratic control. For this purpose, I study retrospective voting in a dynamic framework and discuss two constraints to retrospective vote-switching: firstly, democratic control might be limited by voters' information-processing, as voters might filter or bias information that challenges past voting behavior. Secondly, democratic control might be limited, if voters are unable to find a party with which to replace their prior choice. In particular, voters might be unwilling to alter past behavior if neither remaining party is attractive enough on other factors, a voter deems relevant in politics, or if strategic voting incentives render a voter's past choice the more attractive choice. I study these constraints by relying on the following research design: I use panel data, spanning an entire electoral cycle, and combine these with unique features of the British party system. The use of panel data allows me to trace voters' learning process and electoral response in elections that were preceded by major or minor policy outcome changes. Furthermore, by comparing voters' responses between British constituencies, in which the set of locally relevant parties varies, I am able to observe voter behavior under different sets of available alternatives. This thesis finds that democratic control can be limited by voters' information-processing, although I also show that voters are on average responsive and often correct in assessing new information. More importantly, I find that the local supply of competitive parties can undermine retrospective vote-switching. These findings point to important, although often neglected factors that limit the effectiveness of democratic elections.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
Retrospective voting democracy Great Britain
Schlagwörter
(Deutsch)
Retrospektives Wählen Demokratie Großbritannien
Autor*innen
Konstantin Glinitzer
Haupttitel (Englisch)
The limits of democratic control - three decades of retrospective voting in Great Britain
Paralleltitel (Deutsch)
Grenzen demokratischer Kontrolle : drei Jahrzehnte retrospektives Wählen in Großbritannien
Publikationsjahr
2017
Umfangsangabe
248 Seiten : Diagramme
Sprache
Englisch
Beurteiler*innen
Andrew Eggers ,
Jane Green
Klassifikationen
89 Politologie > 89.52 Politische Psychologie, Politische Soziologie ,
89 Politologie > 89.55 Politische Entscheidung
AC Nummer
AC15461921
Utheses ID
45481
Studienkennzahl
UA | 796 | 310 | 300 |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1