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Constituting parental identities in families - analyzing stance in the family sitcom "modern family"
Nicole Saurer
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Lehramtsstudium UF Englisch UF Geographie und Wirtschaftskunde
Betreuer*in
Ute Smit
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.51553
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-17737.62493.628269-0
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Das Fernsehen ist seit der Jahrtausendwende das dominierende Massenmedium. Zu den einflussreichsten Genres zählen Fernsehserien, wie beispielsweise die Sitcom. In Sitcoms stellen Charaktere lebensnahe Situationen in einer humorvollen Weise dar und imitieren die Sprache von realen Menschen. Da die Zuschauer mit den Charakteren mitfühlen, können diese von den Ideologien, die die Sitcom oftmals verbreitet, auch leicht beeinflusst werden. Aufgrund des Unterhaltungsfaktors präsentiert dieses Genre häufig Stereotype. Insbesondere die Stereotypen der Mutter als Hausfrau und primäre Erzieherin und des Vaters, als der Geldverdiener, scheinen persistierend zu sein. Deshalb wurde die US-amerikanische Familiensitcom modern family als Gegenstand dieser Diplomarbeit ausgewählt. Diese Sitcom porträtiert drei verwandte Familien: eine traditionelle Familie, die „Standard-North-American-family“ (Smith 1993) und zwei nicht-traditionelle Familien: eine Patchwork-Familie und eine Familie mit gleichgeschlechtlichen Eltern, die ein adoptiertes Kind haben. Da Konflikte ein hohes Potenzial für die Konstruktion von Identitäten generiert, wurde die Situation des „Disziplinieren eines schlecht-verhaltenden Kindes“ gewählt. Die Studie beschäftigt sich damit, wie Identitäten primär durch Stances (soziale Positionierung) und sekundär durch soziales Handeln konstruiert werden. Für die Studie wurde die Methode der qualitativen soziolinguistischen Analyse ausgewählt. Dafür wurden insgesamt sechs Ausschnitte aus der Sitcom modern family gewählt. Jede Familie ist in zwei Ausschnitten repräsentiert. Die theoretische Grundlage dieser Studie bildet das Stance Triangle-Konzept (Stance-Dreieck) von Du Bois (2007), welches die drei Bestandteile, Positionierung, Evaluierung und Angleichung, beinhaltet. Diese stehen in einem engen Zusammenhang mit der Theorie von Deutungsrahmen und der Feststellung und Interpretation von affektiven und epistemischen Kennzeichen. Die Analyse der sechs Ausschnitte zeigt, dass die Eltern, in allen drei Familien, Identitäten durch die Positionierung des Selbst und der anderen, üblicherweise des anderen Elternteils, durch das Bewerten anderer, üblicherweise ihrer Kinder oder des anderen Elternteils, und durch die Angleichung der Stellungen, üblicherweise mit dem anderen Elternteil, konstruieren. Des Weiteren verstärkt modern family gesellschaftliche Erwartungen an Mütter und Väter, da die Eltern der heterosexuellen Paare die Frauen generell als stereotypische mütterliche Identitäten annehmen, während die Männer eher väterliche Identitäten verkörpern. Die Analyse der Familie mit gleichgeschlechtlichen Eltern zeigt, dass beide ihre Identitäten durch das Adaptieren und Modifizieren von Handlungen und des Verhaltens von Müttern oder Vätern annehmen. Demnach übernimmt kein Elternteil eine eindeutige Mutter- oder Vaterrolle. Generell verstärkt die Serie die Ideologie einer traditionellen Rollenverteilung, insbesondere stereotypische Aufgaben einer Mutter. Primär bietet die Studie einen Einblick dahingehend, inwieweit Individuen elterliche Identitäten konstruieren. Sekundär liefert die Studie den Beweis dafür, dass eine soziolinguistische Methode nicht nur möglich ist, sondern auch als wissenschaftlich wertvoll bezeichnet werden kann. Zudem verweist die Studie auf mögliche Auswirkungen der Ideologien und Stereotype, die in der Sitcom präsentiert werden. Die Serie intendiert ihr Publikum dazu zu bewegen vorherrschende Stereotype von Müttern und Vätern in Frage zu stellen, unabhängig davon, ob man in einer traditionellen und einer nicht-traditionellen Familie lebt.
Abstract
(Englisch)
Television became the dominant mass medium towards the end of the millennium. One of the most influential genres is television series, such as the sitcom. In sitcoms, characters portray real-life actions and imitate the speech of real people. Since the audience sympathizes with the characters, viewers can be influenced by ideologies displayed in the sitcom. For entertainment purposes, the characters in sitcoms frequently demonstrate stereotypes. In particular, the stereotypes of the mother as the primary caregiver and the father as the breadwinner seem to be persistent. Therefore, the domestic sitcom modern family was selected for this study. This sitcom depicts the lives of three interrelated families, one traditional family, i.e. a standard North American Family (Smith 1993) and two non-traditional families, i.e. a blended family and same-sex parents with an adopted child. Since conflict is a potent site for identity construction, the speech event disciplining a misbehaving child was chosen. This diploma thesis is interested in analyzing how the parents construct identities through stancetaking and in linking these parental identities to societal expectations of mothers and fathers. This study employs a qualitative sociolinguistic analysis on six episodes of the sitcom modern family. Each type of family is represented in two excerpts. The study applies Du Bois´s (2007) stance triangle and its entailed three key principles evaluation, positioning and alignment, in addition to detecting and interpreting affective and epistemic stance markers and the framing theory. The analysis of the six excerpts reveals that the characters create identities by positioning the self and interlocutors, typically their partner, assessing other family members and aligning with interlocutors, typically with the other parent. Furthermore, modern family displays societal expectations of mothers and fathers since the women generally take on stereotypical maternal identities, while the men in the heterosexual relationships assume paternal identities. In contrast, the analysis of the same-sex parents reveals that the parents construct their identities by adapting and modifying stances and social acts that are connected to both mothers and fathers. Thus, neither one of the two parents can be considered unequivocally as the mother or the father. Primarily, the study gives insight into how individuals construct parental identities. Secondarily, this study provides significant evidence that a sociolinguistic approach to scripted dialogue is not only possible but also scientifically valuable. Moreover, the study indicates that modern family influences its audience to challenge persisting stereotypes of mothers and fathers regardless of a traditional or non-traditional family.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
television studies stance identity construction sociolinguistics modern family
Schlagwörter
(Deutsch)
Stance Identitätskonstruktion Geschlechterstereotype Soziolinguistik Sitcoms modern family
Autor*innen
Nicole Saurer
Haupttitel (Englisch)
Constituting parental identities in families - analyzing stance in the family sitcom "modern family"
Publikationsjahr
2018
Umfangsangabe
i, 125 Seiten : Diagramm
Sprache
Englisch
Beurteiler*in
Ute Smit
Klassifikation
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.25 Soziolinguistik: Sonstiges
AC Nummer
AC15102609
Utheses ID
45536
Studienkennzahl
UA | 190 | 344 | 456 |
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