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"Die Besetzung ist das Kardinalproblem der Wirksamkeit eines Films!" – Rollenbesetzung von Schauspielerinnen im "Dritten Reich" bis 1939
Isabelle Pachta-Reyhofen
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Theater-, Film- und Mediengeschichte
Betreuer*in
Brigitte Dalinger
DOI
10.25365/thesis.51565
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-17737.36132.319162-4
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)
Abstracts
Abstract
(Deutsch)
Die vorliegende Masterarbeit „‘Die Besetzung ist das Kardinalproblem der Wirksamkeit eines Films!‘ – Rollenbesetzung von Schauspielerinnen im ꞌDritten Reichꞌ bis 1939“ beschäftigt sich mit der Filmbesetzung bekannter und unbekannter Darstellerinnen im Nationalsozialismus bis zum Zweiten Weltkrieg. Aufgrund der politischen Lage im Jahr 1933 wurden viele Künstlerinnen und Künstler aus Deutschland verdrängt oder emigrierten freiwillig. Der Reichspropagandaminister Joseph Goebbels wusste um die Wichtigkeit einzelner Stars und begann ein Starsystem nach dem Vorbild Hollywoods aufzubauen.
Es stellte sich hierbei die Frage aus welchen Gründen und unter welchen Vorrausetzungen eine Schauspielerin ein Rollenangebot beim Film bekommen hat. Dabei zeigte sich, dass Faktoren wie politische Zuverlässigkeit der Darstellerinnen zwar ein Kriterium sein konnten, Beliebtheit beim Publikum, sowie persönliche Präferenzen der nationalsozialistischen Führungselite jedoch besonders ausschlaggebend für eine Karriere beim Film gewesen sind. Dies zeigen auch die Sonder- und Ausnahmeregelungen einzelner jüdischer Künstlerinnen, die nach Belieben von Goebbels erteilt wurden.
In einer zweiten Forschungsfrage wurden die Filmfiguren analysiert, die von diesen Filmdarstellerinnen verkörpert werden sollten. Hierbei zeigte sich, dass die Figuren zwar sehr stereotyp, jedoch in keinerlei Hinsicht nur einen Frauentypus repräsentierten. Nur einige wenige Schauspielerinnen waren für die Rolle der stets unterwürfigen „Opferbereiten“ vorgesehen, die ein ideologiekonformes Aussehen und Verhalten in den Propagandafilmen bewerben sollten. Das reale Bild der damaligen Frau wurde am ehesten noch in den Rollenfiguren der „Mädchen von Nebenan“ abgebildet. Zu den echten Stars mutierten jedoch schwungvolle Tänzerinnen, elegante „Salondamen“ oder erotische „Femmes Fatales“, die das Publikum zum Träumen bringen sollten.
Die Beispiele in dieser Arbeit zeigen die Widersprüchlichkeit zwischen der propagierten nationalsozialistischen Ideologie einerseits und der tatsächlichen Rollenbesetzung von Schauspielerinnen andererseits bis 1939 auf.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Deutsch)
Schauspielerinnen Nationalsozialismus UFA Filmrollenbesetzung
Autor*innen
Isabelle Pachta-Reyhofen
Haupttitel (Deutsch)
"Die Besetzung ist das Kardinalproblem der Wirksamkeit eines Films!" – Rollenbesetzung von Schauspielerinnen im "Dritten Reich" bis 1939
Publikationsjahr
2018
Umfangsangabe
92 Seiten
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Brigitte Dalinger
Klassifikation
24 Theater > 24.32 Filmgeschichte
AC Nummer
AC15033856
Utheses ID
45548
Studienkennzahl
UA | 066 | 581 | |