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Bilinguale Alphabetisierung in der Primarstufe
Katharina Kulhanek
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Deutsch als Fremd- und Zweitsprache
Betreuer*in
İnci Dirim
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.51707
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-20548.71742.817863-6
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
„In einer demokratischen Schule sollten Leistungen mehr zählen als Startchancen, die ein Kind mitbringt.“ (WOHLHART et al. 2016, S. 27). Dennoch ist der Schulstart für zwei- bzw. mehrsprachige Schülerinnen und Schüler oftmals bereits ausschlaggebend für einen erfolgreichen oder weniger erfolgreichen Bildungsweg. Ungleiche sprachliche Ausgangssituationen sowie verfestigte soziale Differenzen (ein niedriger sozioökono- mischer Status der Familie etc.) tragen maßgebend zum Schulerfolg bzw. Schulmiss- erfolg dieser Kinder bei. Nach wie vor und trotz der Tatsache, dass mehrsprachige Schülerinnen und Schüler keine Seltenheit in Österreichs Schulen darstellen, wird im Bildungssystem eher von der Einsprachigkeit als Norm ausgegangen und das Beherr- schen der deutschen Sprache als oberstes Ziel angesehen. Bereits bei Schulantritt wird ein bestimmtes Niveau der deutschen Sprache von den Schülerinnen und Schü- lern verlangt und die differenzierten sprachlichen Fähigkeiten der zwei- und mehrspra- chigen Schülerinnen und Schüler bleiben oftmals unbeachtet. Die PISA-Ergebnisse oder aber zum Beispiel auch die geringe Zahl von Schülerinnen und Schülern mit nicht- deutscher Erstsprache an höherbildenden Schulen sowie deren Überrepräsentation an Neuen Mittelschulen etc. zeigen, dass das Bildungssystem zurzeit noch nicht aus- reichend dazu in der Lage ist, Ungleichstellungen zu verringern und eine Chancen- gleichheit für alle gleichermaßen herzustellen (vgl. OBERWIMMER, BRUNEFORTH, SIEGLE et al. 2016 S. 164, S. 178, S. 180, LÖSER 2010, S. 294). Oftmals wird versucht, die ungleichen Ausgangsbedingungen mit Sprachlernkonzep- ten, die auf den Erwerb der deutschen Sprache ausgerichtet sind, zu kompensieren. Diese greifen jedoch häufig zu kurz, denn Ziel sollte es nicht sein, die deutsche Spra- che über die mitgebrachten Sprachkompetenzen der Schülerinnen und Schüler zu stellen, sondern die Mehrsprachigkeit als wertvolle Ressource in ihrem Bildungspro- zess anzusehen. Aus diesem Grund widmete sich folgende Arbeit bilingualen Schul- modellen bzw. -konzepten, die alle das Ziel verfolgen, die Mehrsprachigkeit von Be- ginn an zu fördern und den Schülerinnen und Schülern auf diese Weise neben der Alphabetisierung in der deutschen Sprache auch die Möglichkeit zu bieten, in ihrer Erstsprache schriftsprachliche Kompetenzen erwerben sowie diese teilweise langfris- tig fördern und ausbauen zu können. Durch eine intensive Beschäftigung mit ausgewählter Literatur sowie durch die Gegen- überstellung sechs bereits durchgeführter bilingualer Modelle bzw. Schulkonzepte konnten wesentliche Merkmale guter schulischer bilingualer Erziehung herausgefiltert werden.
Abstract
(Englisch)
In a democratic school, a child’s achievements should count more than the opportuni- ties with which they start their education (cf. WOHLHART et al., 2016, p.27). Neverthe- less, starting school as a bilingual or multilingual student is often determinate for a successful or less-successful educational path. Disparate linguistic backgrounds as well as less-privileged social situations (i.e. low socioeconomic status) contribute sig- nificantly to a child’s chances of success in school. Still, and despite the fact that mul- tilingual students are common in Austrian and German schools, the education system frequently assumes monolingualism as the norm and primarily values the acquisition of German. At the start of primary education, a certain level of German acquisition is compulsory, while, the various language skills of bilingual and multilingual students are often ignored. The results of the PISA study, i.e. the low number of students with a first language other than German in higher-educational schools and their overrepresenta- tion in ‘new middle’ schools, show that the current primary education system inade- quately reduces learning inequalities and fails to achieve equal opportunities for all children (cf. OBERWIMMER, BRUNEFORTH, SIEGLE et al. 2016 S 164, p. 178, p. 180, LÖ- SER 2010, p. 294.). Often, primary schools attempt to offset the disadvantaged conditions with which some students begin school, by focusing solely on improving German-language skills. How- ever, this strategy is ineffective as German should not be valued above the students' other language competences. Instead, multilingualism should be considered a valua- ble resource in the educational process. Therefore, this thesis focuses on bilingual school programs, that foreground multilingualism from the start of education and pro- mote literacy in students’ mother tongues. Through an assessment of selected literature as well as the comparison of six bilingual school-concepts, this thesis identifies specific characteristics of successful bilingual education in schools.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
bilingual literacy primary education multilingualism
Schlagwörter
(Deutsch)
bilinguale Alphabetisierung Primarstufe Mehrsprachigkeit
Autor*innen
Katharina Kulhanek
Haupttitel (Deutsch)
Bilinguale Alphabetisierung in der Primarstufe
Paralleltitel (Englisch)
Bilingual literacy in primary education
Publikationsjahr
2018
Umfangsangabe
123 Seiten
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
İnci Dirim
Klassifikationen
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.23 Mehrsprachigkeit ,
80 Pädagogik > 80.60 Schreibunterricht, Leseunterricht
AC Nummer
AC15030298
Utheses ID
45673
Studienkennzahl
UA | 066 | 814 | |
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