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"Vom Leben in der Höhle" - die Darstellung des Naturzustandes bei Hannelore Valencak "Die heimlichen Höhlen Noahs", A.Th. Sonnleitner "Die Höhlenkinder. Im Heimlichen Grund" und Marlen Haushofer "Die Wand"
Liesa Roithner
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Lehramtsstudium UF Deutsch UF Psychologie und Philosophie
Betreuer*in
Michael Rohrwasser
DOI
10.25365/thesis.51755
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-20550.53018.330569-9
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)
Abstracts
Abstract
(Deutsch)
Im Zentrum dieser Diplomarbeit steht die Beschreibung des Lebens in der Höhle, des Austritts aus der Höhle und des Verbleibens in der Isolation in den Werken A. Th. Sonnleitners „Die Höhlenkinder. Im Heimlichen Grund“ (1918), Hannelore Valencaks „Die Höhlen Noahs“ (1961) und Marlen Haushofers „Die Wand“ (1963). Die Höhle wird im Rahmen der Werkanalysen als literarisches Motiv, im weiteren Sinne aber auch als Ort der Isolation und Abgrenzung, verstanden.
Ausgangpunkt der Untersuchung war die Klärung der Gattungsfrage der erwähnten Werke. Als Grundlage dafür dienten die theoretischen Untersuchungen zur Robinsonade, Utopie, Anti-Utopie und zum postapokalyptischen Roman. A. Th. Sonnleitners „Die Höhlenkinder“ wird als Kultur-Erarbeitungs-Robinsonade, Valencaks „Die Höhlen Noahs“ als postapokalyptischer Roman und Haushofers „Die Wand“ als moderne oder neue Robinsonade gelesen.
Im Rahmen der Werkanalyse wurde der Fokus auf die Beschreibung der Wohnverhältnisse in der Höhle bzw. des Raumes hinter der Wand gelegt. Dabei konnte festgehalten werden, dass das literarische Motiv des locus amoenus in „Die Höhlenkinder“ realisiert wird und die Protagonistin und der Protagonist ein Erfahrungslernen im Sinne von Jean- Jacques Rousseaus´ Erziehungsidealen erfüllen. Einen locus terribilis erkannte man in „Die Höhlen Noahs“, da nicht nur räumlich eine Katastrophenlandschaft beschrieben wurde, sondern die Figuren sich auch im Krieg aller gegen alle befanden. Haushofers „Die Wand“ nahm im Rahmen der Untersuchung einen Sonderstatus ein, da Merkmale beider Topoi zu finden sind.
Die letzte Forschungsfrage bezieht sich auf den (möglichen) Austritt aus dem eingegrenzten Territorium. Basierend auf Sigmund Freuds Theorien aus „Totem und Tabu“ geschieht dies durch Inzestscheu, Exogamie, die Abkehr vom Animismus und den Urvatermord. Die Protagonistinnen und Protagonisten in „Die Höhlen Noahs“ vollziehen diese Entwicklungsschritte, bei Sonnleitners „Die Höhlenkinder“ wird kein Urvatermord begangen. Dennoch gelingt in beiden Werken der Austritt aus der Höhle.
Auf Marlen Haushofers „Die Wand“ konnten diese Thesen jedoch nicht angewendet werden. Die Ich-Erzählerin wird nach dem Mord an einem weiteren Überlebenden in der Einsamkeit hinter der Wand verbleiben.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Deutsch)
Robinsonade Anti-Utopie locus amoenus locus terribilis Höhle Postapokalpyse
Autor*innen
Liesa Roithner
Haupttitel (Deutsch)
"Vom Leben in der Höhle" - die Darstellung des Naturzustandes bei Hannelore Valencak "Die heimlichen Höhlen Noahs", A.Th. Sonnleitner "Die Höhlenkinder. Im Heimlichen Grund" und Marlen Haushofer "Die Wand"
Publikationsjahr
2018
Umfangsangabe
104 Seiten : Illustration
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Michael Rohrwasser
Klassifikation
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.70 Literaturwissenschaft: Allgemeines
AC Nummer
AC15030211
Utheses ID
45717
Studienkennzahl
UA | 190 | 333 | 299 |