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Sokrates in der Kinder- und Jugendliteratur
Katharina Frühwirth
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Lehramtsstudium UF Deutsch UF Psychologie und Philosophie
Betreuer*in
Ernst Seibert
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.51908
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-30962.06924.417352-8
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Das Ziel der vorliegenden Arbeit ist es, ausgewählte zeitgenössische – sowie Werke aus dem letzten Jahrhundert der Kinder- und Jugendliteratur, auf ihren sokratischen Charakter zu prü-fen; es soll ermittelt werden ob literarische Werke überhaupt sokratische Merkmale aufweisen können. Für die literaturwissenschaftliche Analyse werden folgende Werke herangezogen: -Eine Kurze Weltgeschichte für junge Leser – Ernst Gombrich -Emil und die Detektive – Erich Kästner -Pippi Langstrumpf – Astrid Lindgren -Nichts was im Leben wichtig ist – Janne Teller Als theoretische Grundlage dienen vordergründlich Sokrates´, Gisela Raupach- Streys, Gustav Heckmanns und Leonard Nelsons Abhandlungen über das (neo)sokratische Gespräch bzw. den sokratischen Dialog; in denen sie die Merkmale und Voraussetzungen der mäeutischen Methode beleuchten. Die zentrale Aufgabe der Arbeit ist es, zu zeigen, dass auch ein literales Medium, über sokra-tische Züge verfügen kann, es soll jedoch auch auf die verschiedenen Möglichkeiten einer mäeutischen Realisierung, aufmerksam gemacht werden. Der Forschungsfrage liegt die These zugrunde, dass literarische Erzähltexte Elemente einer vielschichtigen Kommunikation sind – Lesen ist in der vorliegenden Arbeit als ein aktiver Prozess zu verstehen. Im Zuge der Analyse wurden die Bücher auf ihre mäeutischen Merkmale geprüft. Besonderes Augenmerk wird auf die Gespräche in den Werken gelegt, hier werden einige ausgewählt und auf ihre sokratische Komponente untersucht. Neben der Kommunikation die unter den Prota-gonistInnen geführt wird, steht auch die AutorInnen -Leser-Beziehung im Zentrum der Ana-lyse. Ebenso können der Autor bzw. die Autorin oder der fiktive Erzähler bzw. die fiktive Erzählerin sokratische Züge aufweisen. All dies muss notwendigerweise erarbeitet und ana-lysiert werden, um zu einer Beantwortung der Forschungsfrage zu gelangen. Die Analyseergebnisse zeigen, dass drei der vier ausgewählten Werke sokratische Komponen-ten beinhalten, Gombrichs Lektüre jedoch nicht, trotz seines dialogischen Charakters. In Kästners „Emil“ ließen sich viele Gesprächsparallelen zu Sokrates´ Dialogen, wie sie Platon verschriftlichte, finden. Der fiktive Charakter der Pippi Langstrumpf scheint die Reinkarnati-on Sokrates´ zu sein, da ihr Handeln und Denken, dem des antiken Philosophen gleichen. Janne Tellers „Nichts“ ist in seiner Erzählung sokratisch, die dargestellte Thematik wirft Fra-gen auf und konfrontiert die Leserschaft mit Daseins-Fragen, die über die Komfortzone hin-ausgehen. Die LeserInnen werden geschockt und zum Nachdenken animiert; zum Finden von Antworten auf Fragen, die die Lektüre aufwirft. So kommt die Arbeit zu dem Schluss, dass es Büchern der Kinder- und Jugendliteratur durch-aus möglich ist, Züge einer verbalen Methode, des sokratischen Gesprächs, aufzuweisen.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Kinder- und Jugendliteratur Sokrates Sokratische Methode Sokratisches Gespräch Sokratischer Dialog
Autor*innen
Katharina Frühwirth
Haupttitel (Deutsch)
Sokrates in der Kinder- und Jugendliteratur
Publikationsjahr
2018
Umfangsangabe
VII, 88, VII-XIV Seiten
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Ernst Seibert
Klassifikation
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.94 Literarische Einflüsse und Beziehungen, Rezeption
AC Nummer
AC15421779
Utheses ID
45851
Studienkennzahl
UA | 190 | 333 | 299 |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1