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Psychische Gewalt in der Partnerschaft - Diskussion von Rechtslage und Praxis
Martina Wiesenberger
Art der Arbeit
Dissertation
Universität
Universität Wien
Fakultät
Rechtswissenschaftliche Fakultät
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Doktoratsstudium Rechtswissenschaften
Betreuer*in
Christian Grafl
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.51909
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-30329.28403.510453-6
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Psychische Gewalt ist ein für Außenstehende schwer fassbares Phänomen. Wo körperliche Gewalt passiert, gibt es meist Beweise in Form von Verletzungen, psychische Gewalt kann man allerdings nicht so leicht sichtbar machen. Dennoch ist sie weit verbreitet und kann erheblichen Schaden zufügen. Dies zeigen auch diverse Studien: In der Prävalenzstudie „Lebenssituation, Sicherheit und Gesundheit von Frauen in Deutschland“ geben etwa 42% der befragten Frauen an, von psychischer Gewalt betroffen zu sein – gerade psychische Gewalt ist in dieser Studie in besonders hohem Maß mit psychischen Folgeproblemen verbunden. In der österreichischen Studie „Gewalt in der Familie und im nahen sozialen Umfeld“ berichten 85,6% der befragten Frauen und 78,4% der befragten Männer von psychischen Übergriffen. Das Dissertationsprojekt mit dem Titel „Psychische Gewalt in der Partnerschaft – Diskussion von Rechtslage und Praxis“ widmet sich im theoretischen Teil dem Konzept psychischer Gewalt, während der empirische Teil eine Analyse von 400 polizeilich angezeigten Fällen von Stalking und Gefährlicher Drohung umfasst – zweier Formen psychischer Gewalt, die in Österreich strafbar sind. Hierbei wird untersucht, ob Fälle, die sich zwischen Ehe- oder Lebenspartnern ereignet haben, von Staatsanwaltschaft und Gericht anders behandelt werden als Fälle zwischen Nicht-Partnern. Außerdem wird erhoben, ob es Fälle von erheblicher psychischer Gewalt gibt, die nicht geahndet werden können, weil sie unter keinen derzeit gültigen Straftatbestand fallen. Dies führt letztlich zur Frage, ob eine Ausweitung der Strafbarkeit psychischer Gewalt in Österreich geboten sein könnte.
Abstract
(Englisch)
Psychological violence is a concept that is difficult to grasp for outsiders: Where physical violence occurs, there is evidence in the form of wounds or bruises, but it is not easy to make psychological violence visible. Nevertheless, it is widely prevalent and can cause serious harm. The latter is shown by various studies: In a study about personal safety, well-being and health of women in Germany conducted in 2004, 42% of women self-identified as victims of psychological abuse – in this study, psychological violence was linked to subsequent psychological problems in especially high measure. In an Austrian study about violence in family and close social environment, 85.6% of women and 78.4% of men relate having been a victim of psychological abuse. The dissertation project “Psychological Violence in Relationships – Discussion of Legal Situation and Practice in Austria” incorporates a theoretical part about psychological violence and a data analysis of cases of stalking and dangerous threats, two forms of psychological violence that are already punishable under Austrian criminal law. The aim is to survey firstly, if cases are treated differently depending on whether they happened in a relationship or outside of it, and secondly, if there are cases of severe psychological violence that cannot be prosecuted because the acts are not forbidden by a current clause of criminal law. This, lastly, leads to the question whether more clauses against psychological violence are needed in Austrian criminal law.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
psychological violence domestic violence
Schlagwörter
(Deutsch)
psychische Gewalt häusliche Gewalt
Autor*innen
Martina Wiesenberger
Haupttitel (Deutsch)
Psychische Gewalt in der Partnerschaft - Diskussion von Rechtslage und Praxis
Paralleltitel (Englisch)
Psychological violence in relationships : discussion of legal situation and practice
Publikationsjahr
2017
Umfangsangabe
149
Sprache
Deutsch
Beurteiler*innen
Frank Höpfel ,
Wolfgang Gratz
Klassifikation
86 Recht > 86.41 Kriminologie
AC Nummer
AC15225556
Utheses ID
45852
Studienkennzahl
UA | 783 | 101 | |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1