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Qualifikation: Frau
Arbeiterinnen und Büromanipulantinnen in der Oesterreichisch-ungarischen Bank 1878-1922
Elisabeth Ulbrich
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Historisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Geschichte
Betreuer*in
Christa Ehrmann-Hämmerle
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.51985
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-17733.41104.573559-1
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Diese Arbeit untersucht die Situation der ersten Frauen in einer staatlichen Institution, der Oesterreichisch-ungarischen Nationalbank zwischen 1878 und 1922. Das letzte Drittel des 19. Jahrhunderts war gekennzeichnet von einem durch die Industrialisierung ausgelösten Funktionswandel am Arbeitsplatz und einem gleichzeitigen Anstieg der Frauenerwerbstätigkeit. Die Partizipation von Frauen am Arbeitsmarkt galt in der frühen Frauengeschichte bis in die 1970er Jahre hinein als „Königsweg“ der Emanzipation. Wie die Forschung seither gezeigt hatte, erwies sich die Erwerbstätigkeit von Frauen jedoch nicht einfach als Schritt zur modernen emanzipierten Frau. Diese Masterarbeit folgt Karin Hausen, die von einer Polarisierung der Geschlechterverhältnisse im 19. Jahrhundert spricht, deren Ergebnisse sich auch auf den Arbeitsmarkt auswirkten. Trotz des technologischen Wandels durch die Industrialisierung wiesen die vorherrschenden Geschlechtervorstellungen ein starkes Beharrungsvermögen auf und wirkten sich auf den sich verändernden Arbeitsmarkt aus. Dies manifestierte sich in einer Segregation des Arbeitsmarktes, der „Verweiblichung von Professionen“ und einer „Professionalisierung von Weiblichkeit“. Genau diese gesellschaftlichen Veränderungen am Arbeitsplatz in der damaligen Oesterreichisch-ungarischen Nationalbank von 1870 bis 1920 sind das Thema der vorliegenden Masterarbeit. Dabei wendet die Autorin die Perspektiven der (Frauen- und) Geschlechtergeschichte auf einen wirtschafts- und sozialgeschichtlichen Kontext an. Es werden die Geschlechterverhältnisse in der Bank bzw. die strukturellen Bedingungen der Diskriminierung von Frauen herausgearbeitet. Zentrale wissenschaftliche Fragestellungen der Arbeit sind die folgenden: Wer waren die ersten erwerbstätigen Frauen in der Oesterreichisch-ungarischen Bank? Wie zeigte sich das vorherrschende Geschlechterverhältnis in der Bank? Dokumentieren sich geschlechterspezifische Regelungen und Arbeitsbedingungen in den Akten? War die Aufteilung der Tätigkeiten geschlechtsspezifisch? Dabei wurde davon ausgegangen, dass sich die vorherrschenden Geschlechtervorstellungen innerhalb der Oesterreichisch-ungarischen Bank anhand der Dienstbestimmungen und internen Regelungen bestimmen lassen und strukturierend für die Situation der Frauen an ihrem Arbeitsplatz waren. Es zeigte sich durchgehen, dass Frauen weniger qualifizierte Tätigkeiten ausgeübt haben und geringer entlohnt wurden. Die untersuchten Quellen stammen aus dem Bestand des Bankhistorischen Archives der Oesterreichischen Nationalbank und umfassen bankinterne Regelungen wie Dienstbestimmungen, Arbeits- und Dienstordnungen und Dekrete, aber auch Verwaltungsakten, Bewerbungsunterlagen und Bewerbungsschreiben der Frauen an die Bank in den Jahren von 1878 bis 1922. Diese Arbeit dient dazu, anhand des Beispiels der Oesterreichisch-ungarischen Bank die tiefschichtigen Ursprünge der strukturellen Benachteiligung der Frauen in der Erwerbstätigkeit zu rekonstruieren. Der gegenwärtige öffentliche Diskurs über Gleichberechtigungsthemen in der Arbeitswelt zeigt die Aktualität des Themas auf.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Frauenarbeit Frauen- und Geschlechtergeschichte Gender Studies Frauenerwerbstätigkeit
Autor*innen
Elisabeth Ulbrich
Haupttitel (Deutsch)
Qualifikation: Frau
Hauptuntertitel (Deutsch)
Arbeiterinnen und Büromanipulantinnen in der Oesterreichisch-ungarischen Bank 1878-1922
Publikationsjahr
2018
Umfangsangabe
121 Seiten : Diagramme
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Christa Ehrmann-Hämmerle
Klassifikationen
15 Geschichte > 15.08 Sozialgeschichte ,
15 Geschichte > 15.09 Wirtschaftsgeschichte
AC Nummer
AC15034418
Utheses ID
45914
Studienkennzahl
UA | 066 | 803 | |
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