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Empirischer Nachweis des Modells von Schulz von Thun
die vier Seiten einer Nachricht
Katharina Schedy
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Psychologie
Betreuer*in
Rainer Maderthaner
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.5147
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29684.76159.823463-4
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit den, von Schulz von Thun, aufgestellten vier Seiten einer Nachricht und geht der Frage nach, ob jene Seiten von Versuchspersonen eindeutig voneinander unterschieden werden können, unabhängig davon, in welchem sozialen Kontext sie vorkommen. Ein weiterer interessanter Untersuchungsgegenstand ist jener, ob sich auch Unterschiede, bezüglich dieser vier Seiten einer Nachricht, zwischen Mann und Frau zeigen. Ausgangspunkt bietet die Annahme im Modell von Schulz von Thun, dass sich diese vier Seiten einer Nachricht, also Sach-, Beziehungs-, Selbstoffenbarungs- und Appellebene als prinzipiell „gleichlang“ also gleichrangig darstellen und diese vier Seiten auch in jeder Nachricht vorkommen, wenn auch eine der Seiten, abhängig von der Aussage, vorherrscht. Mittels selbstkonstruiertem Fragebogen, der verschiedene Aussagesätze in drei verschiedenen Szenarien, bezüglich Paar, Familie und Berufskollegen enthält, wurden die Teilnehmer gebeten, sich pro Aussagesatz für entweder Sach-, Beziehungs-, Selbstoffenbarungs- oder Appellaspekt zu entscheiden, je nach ihrem Empfinden, was sie aus diesem Satz herausgehört bzw. gelesen haben. Diese Ergebnisse wurden anschließend einer statistischen Auswertung, vorrangig mittels dichotomer Faktorenanalyse und Korrelationsüberprüfung, unterzogen. Die Ergebnisse zeigen, dass in der Gesamtstichprobe die vier Seiten einer Nachricht nicht eindeutig unterscheidbar waren und somit auch nicht als voneinander unabhängig gesehen werden konnten. Die Annahme darüber, dass sich ein Unterschied zwischen dem weiblichen und männlichen Geschlecht zeigt, konnte bestätigt werden. Da sich beim männlichen Geschlecht nur drei Seiten einer Nachricht feststellen lassen konnten, ein Appell, ein Selbstoffenbarung und ein Sachaspekt, hingegen beim weiblichen Geschlecht alle vier Seiten einer Nachricht, kann man möglicherweise davon ausgehen, dass Frauen Aussagen differenzierter wahrnehmen. Allerdings konnten auch hier die vier Seiten einer Nachricht als nicht unabhängig voneinander eruiert werden, die drei erhobenen Seiten der Männer, jedoch schon. Die Annahme darüber, ob sich Unterschiede zwischen den vier Seiten einer Nachricht, abhängig vom Kontext in dem sie auftreten, zeigen, konnte nur dichotom untersucht werden. Die Häufigkeitsverteilung der einzelnen Items, also Aussagesätze, ließ erkennen, dass die Zuordnung im Kontext Beruf, bei der Mehrheit der Teilnehmer eindeutig war, im Kontext Paar und Familie, waren die Zuordnungen nicht mehr ganz so eindeutig, was den Schluss zulässt, dass möglicherweise Gefühle und Beziehung, Kommunikation mehrdeutig und komplizierter macht. Unter Umständen kann eine Verbesserung der Ergebnisse, durch eine Vergrößerung der Stichprobe, Erhöhung der Itemanzahl pro Kontext, sowie durch die Möglichkeit, mehr als eine Seite anzukreuzen oder diese rangzureihen, in einer weiteren Untersuchung erzielt werden.
Abstract
(Englisch)
The purpose of this study was to examine, whether the four sides of a message, like Schulz von Thun has described them in his square of communication (objective content, relationship, self-disclosure and appeal), can be identified independently from the social context. Further it was investigated, if men and women show a difference in the perception of the four perspectives of a message. A self designed questionnaire contains different statements in three different social contexts: relationship, family and job. The study participants assign the four perspectives of a message of the model to each of those statements. (One perspective for one statement) The results were analyzed by a factor analysis for dichotomous variables. The results show that not all four perspectives of a message can be independently identified. Appeal and self-disclosure are evaluated as independent whereas the perspectives of objective content and of relationship exclude each other and so cannot be determined as independent of each other. The assumption of a difference between men and women in the perception of the four perspectives of a message can be confirmed. Within the sample of men, three of the four perspectives of message can be determined, like appeal, self-disclosure and objective content. The sample of women determines all of the four perspectives of a message. So in this context, we can assume, that women notice statements possibly more differentiated than as men do. The additional assumption, that the social context influences the perception of the four perspectives of a message, could only ascertain descriptive. The frequency distribution of the items shows, that the assignment of the statements to the four perspectives of a message is very explicit in the context of job. The assignment of the statements in the context of relationship and family is less explicit. This could indicate that in context of emotions and relationship communication is more ambiguous. A larger sample (e.g. more statements and/or more participants) would provide more accurate results. Further the study could be elaborated by assigning the statements not only to one model perspective exclusively, but to distribute 100% coverage across all four perspectives.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Schulz von Thun Kommunikation Kommunikationsquadrat die vier Seiten einer Nachricht Kommunikation zwischen Mann und Frau
Autor*innen
Katharina Schedy
Haupttitel (Deutsch)
Empirischer Nachweis des Modells von Schulz von Thun
Hauptuntertitel (Deutsch)
die vier Seiten einer Nachricht
Publikationsjahr
2009
Umfangsangabe
154 S.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Rainer Maderthaner
Klassifikation
77 Psychologie > 77.69 Sozialpsychologie: Sonstiges
AC Nummer
AC07826942
Utheses ID
4598
Studienkennzahl
UA | 298 | | |
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