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Stadtgestaltung und städtisches Selbstbewusstsein
Florenz, Rom und Paris in der Frühen Neuzeit
Rafael Prehsler
Art der Arbeit
Dissertation
Universität
Universität Wien
Fakultät
Historisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Dr.-Studium der Philosophie (Dissertationsgebiet: Geschichte)
Betreuer*innen
Wolfgang Schmale ,
Alexander Koller
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.52172
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-12490.59066.642254-3
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Die Studie untersucht, inwiefern sich auffällige Transformationen des urbanen Raumes mittels eines ausgeprägten städtischen Selbstbewusstseins erklären lassen, wobei dieses als Vorstellung von der Besonderheit und Überlegenheit der ‚eigenen‘ Stadt verstanden wird. Der Terminus soll als Spezifizierung des von Karlheinz Stierle in seinem Buch Der Mythos von Paris. Zeichen und Bewusstsein der Stadt verwendeten Begriffs des ‚Stadtbewusstseins‘ verstanden werden, welchem die Idee der ‚Lesbarkeit‘ von Stadträumen und ganz allgemein jene von der Wechselwirkung zwischen Mensch und Stadt zugrunde liegt. Die Arbeit geht von der Annahme aus, dass es eine elitäre Gruppe aus politischen Entscheidungsträgern und Auftraggebern, Künstlern, Architekten und Autoren gab, die sich stolz mit ihrer Stadt verbunden fühlte und dies im öffentlichen Raum für jeden sichtbar zum Ausdruck bringen wollte. Die neuen, unter diesen Vorzeichen gestalteten Stadträume und Architekturen forcierten wiederum das Selbstbewusstsein vieler Bewohner und jene, die die Möglichkeit dazu hatten, begannen, die Stadt in Schrift und Bild zu glorifizieren. Die Reziprozität der beiden Phänomene begünstigte die bauliche und urbanistische Entwicklung der Stadt entschieden. Objekte der Analyse sind die drei urbanen Zentren Florenz, Rom und Paris in ihren städtebaulichen Blütephasen in der Frühen Neuzeit (Florenz ca. 1300-1500; Rom ca. 1450-1650; Paris ca. 1600-1700). Für jede Stadt werden zunächst die Intentionen hinter den Bau- beziehungsweise Stadtgestaltungsprojekten untersucht. Darauf folgen ein rezeptionsgeschichtlicher Teil und abschließend eine nähere Betrachtung der Zusammensetzung des jeweiligen für die selbstbewusste Stadtgestaltung verantwortlichen Personenkreises. Die Dissertation soll der Stadtgeschichtsforschung neben machtpolitischen, sozioökonomischen und anderen Faktoren ein neues Argumentationsmodell anbieten, welches städtebauliche Dynamiken erklären kann.
Abstract
(Englisch)
The study examines the extent to which drastic transformations of urban space can be explained by a distinct urban self-awareness, which is understood as the idea of the particularity and superiority of the ‚own‘ city. This term elaborates on the concept of ‚Stadtbewusstsein‘ (‚city consciousness‘) used by Karlheinz Stierle in his book Der Mythos von Paris. Zeichen und Bewusstsein der Stadt, which is based on the idea of ‚readability‘ of urban spaces and, more generally, the interaction between man and city. The thesis is based on the assumption that an elite group of political decision-makers and patrons; as well as artists, architects and authors felt a certain pride in their city and expressed this visibly to the public. Urban spaces and architectures designed under these conditions reinforced the urban self-awareness in many inhabitants, and those who had the opportunity started to glorify the city in writing and painting. The reciprocity of these two phenomena favored the distinctive structural and urbanistic development of the city. The three urban centers of Florence, Rome and Paris are analysed in their cultural blooming phases in Early Modern times (Florence, circa 1300-1500, Rome circa 1450-1650, Paris circa 1600-1700). For each case city, the intentions behind the construction of characteristic urban projects are examined. This is followed by an analysis of the procurement and, finally, a closer look at the people who shaped the urban self-awareness. The dissertation offers a new argumentation model to urban history research that shall explain urbanistic dynamics.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
Urban History Early Modern Times City Planning Urbanism Urban Dynamics City Consciousness Urban Self-Awareness Florence Rome Paris
Schlagwörter
(Deutsch)
Stadtgeschichte Frühe Neuzeit Stadtgestaltung Urbanismus Städtebauliche Dynamiken Stadtbewusstsein Städtisches Selbstbewusstsein Florenz Rom Paris
Autor*innen
Rafael Prehsler
Haupttitel (Deutsch)
Stadtgestaltung und städtisches Selbstbewusstsein
Hauptuntertitel (Deutsch)
Florenz, Rom und Paris in der Frühen Neuzeit
Paralleltitel (Englisch)
Urbanism and urban self-awareness : Florence, Rome and Paris in early modern times
Publikationsjahr
2018
Umfangsangabe
512 Seiten : Diagramme
Sprache
Deutsch
Beurteiler*innen
Laszlo Kontler ,
Thomas Maissen
Klassifikationen
15 Geschichte > 15.33 Hoch- und Spätmittelalter ,
15 Geschichte > 15.34 Europäische Geschichte 1492-1789 ,
15 Geschichte > 15.65 Frankreich ,
15 Geschichte > 15.67 Italien
AC Nummer
AC15044442
Utheses ID
46071
Studienkennzahl
UA | 792 | 312 | |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1