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Mediennutzung, psychosoziale Dispositionen und Kontaktgestaltung
eine empirische Untersuchung von Jugendlichen im Alter von 10 bis 14 Jahren
Andrea Mavambu Biba-Hörmann
Art der Arbeit
Magisterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Sozialwissenschaften
Betreuer*in
Jürgen Grimm
DOI
10.25365/thesis.5177
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-30023.17823.945069-7
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Abstracts
Abstract
(Deutsch)
Häufig wird kritisiert, dass junge Menschen in ihrer Freizeit zu viel fernsehen. Nur selten wird danach gefragt, welche Bedürfnisse dazu führen, dass sie sich dem Fernsehen und anderen Medien zuwenden. Diesen Nutzungsmotiven wird in der vorliegenden Arbeit auf den Grund gegangen.
Aufgrund der Tatsache, dass nur ein Teil der Bedürfnisse, die durch Medien befriedigt werden, bewusst ist, werden Motivkataloge in der Tradition des Uses and Gratifications-Ansatzes durch sogenannte „Zuwendungsdispositionen“ ergänzt. Die Erhebung bestimmter psychosozialer Faktoren wie beispielsweise Einsamkeit, Kontakthemmungen und Empathie ermöglichen einen neuen Blickwinkel auf die Ursachen der Mediennutzung.
Die Studie befasst sich mit folgenden Hauptfragestellungen:
1) Wie wirken sich die psychosozialen Faktoren
Einsamkeit und Kontakthemmungen auf die Internetkommunikation aus?
2) Welche Rolle spielt das Motiv der parasozialen Interaktion bei Jugendlichen bei einsamen und kontaktscheuen Jugendlichen?
3) Wie wirken sich die Faktoren Empathie, Gewaltdisposition, Kontrollerwartung und Sensation Seeking auf die Genrepräferenzen von Heranwachsenden aus?
4) Welche Unterschiede bestehen zwischen Hauptschülern und Gymnasiasten hinsichtlich der Zugangsmöglichkeiten zum Medium Internet, der Fernseh- und Internetnutzungsdauer, der Kontrollerwartung und der Befriedigung affektiver Bedürfnisse?
5) Welchen Einfluss hat das Bildungsniveau der Eltern auf die durchschnittliche tägliche Fernsehnutzung ihrer Kinder?
6) Welche Unterschiede bestehen zwischen Mädchen und Burschen hinsichtlich der durchschnittlichen täglichen Internetnutzungsdauer und der Verfügbarkeit eines eigenen Computers?
Mithilfe der Methode des Fragebogens wurde das Mediennutzungsverhalten von 10- bis 14-Jährigen abgefragt. Die Stichprobe setzt sich aus 50 Hauptschülern (Wullersdorf in Niederösterreich, Bezirk Hollabrunn) und 50 Gymnasiasten (Hollabrunn in Niederösterreich, Stadt Hollabrunn). Es wird vor allem das Nutzungsverhalten bezüglich des Fernsehens und des Internets abgefragt.
Die Untersuchung ergab, dass das Internet insbesondere einsamen Jugendlichen als Plattform dient, um neue Menschen kennen zu lernen. Zwischen Einsamkeit bzw. Kontakthemmungen und dem Motiv der parasozialen Interaktion konnten zwar keine signifikanten Zusammenhänge nachgewiesen werden, es besteht jedoch eine Tendenz in diese Richtung.
Die psychosozialen Faktoren Gewaltdisposition und Erlebnissuche gehen mit der Präferenz von Horrorfilmen einher. Actionfilmseher haben hohe Werte bei der internen Kontrollerwartung und bei ihnen ist die Tendenz zur Erlebnissuche ebenfalls stark ausgeprägt.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Deutsch)
Mediennutzung psychosoziale Dispositionen Jugendliche
Autor*innen
Andrea Mavambu Biba-Hörmann
Haupttitel (Deutsch)
Mediennutzung, psychosoziale Dispositionen und Kontaktgestaltung
Hauptuntertitel (Deutsch)
eine empirische Untersuchung von Jugendlichen im Alter von 10 bis 14 Jahren
Publikationsjahr
2009
Umfangsangabe
175 S.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Jürgen Grimm
AC Nummer
AC07673190
Utheses ID
4627
Studienkennzahl
UA | 066 | 841 | |
