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Das erhöhte Interesse an bulgarischer Staatsbürgerschaft auf Basis Herkunft nach dem EU-Beitritt Bulgariens
Ivo Vladimirov
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Sozialwissenschaften
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Internationale Entwicklung
Betreuer*in
Margarete Grandner
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.52427
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29135.43063.715869-1
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Der Erwerb der bulgarischen Staatsbürgerschaft ist unter den bulgarischen Minderheiten im Ausland sehr verbreitet. Die Attraktivität des bulgarischen Passes ist im Kontext der wirtschaftlichen Stabilisierung und der euroatlantischen Orientierung des Staates zu Anfang des Jahrhunderts gestiegen. Seitdem haben sich mehr als 200,000 BürgerInnen anderer Länder herkunftsbasiert um bulgarischer Pass beworben. Im Zusammenhang mit diesem sozialen Phänomen lassen sich viele Nebeneffekte beobachten. Die Daten aus den qualitativen Interviews werden mit Hilfe der Methoden der qualitativen Inhaltsanalyse untersucht. Die Rahmenbedingung für diese Prozesse bietet die Europäische Union. Einerseits ist die EUMitgliedschaft die wichtigste Voraussetzung für die erhebliche Attraktivität des bulgarischen Passes und andererseits kann sie als Teil der Eurointegrationsprozesse in den Ländern in der Region, bei denen das Interesse der BürgerInnen an der bulgarischen Staatsbürgerschaft am höchsten ist, betrachtet werden. Die damit verbundenen Effekte beziehen sich entweder auf die Faktoren, die den Prozess der Einbürgerung beeinflussen, oder auf den sozialen Wandel, den die bulgarische Staatsbürgerschaft, sowohl in Bulgarien, als auch in den Herkunftsländern der BewerberInnen verursacht. Hinterfragt wird ihre Motivation, die den symbolischen Wert des Passes dem praktischen entgegenstellt. Diese antagonistische Dichotomie kennzeichnet alle Beweggründe der BewerberInnen. Erörtert werden die Faktoren, die die Höhen und die Tiefen in der Nachfrage beeinflussen und die Raum für Missbrauchsversuche bieten. Die Erkenntnisse haben bewiesen, dass sich die Attraktivität des bulgarischen Passes für ethnische BulgarInnen kurz- und mittelfristig weitererhöhen wird, bis zum eventuellen EU-Beitritt der Länder der BewerberInnen. Für danach kann zum heutigen Zeitpunkt keine akkurate Vorhersage gemacht werden. Die Vergabe von bulgarischen Pässen kann außerdem als Mittel im Kampf gegen die Schrumpfung der bulgarischen Bevölkerung angewendet werden. Die BulgarInnen in den unterschiedlichen Staaten leisten verschiedene Beiträge zu dieser Kampf. Die Unterschiede in den einzelnen bulgarischen Gemeinschaften widerspiegeln ebenfalls die Unterschiede in ihrem geschichtlichen Schicksal.
Abstract
(Englisch)
The political transition in Bulgaria has resulted in a curious social phenomenon - during the last 16 years more than 200,000 foreign born ethnic Bulgarians have acquired Bulgarian citizenship. This could be hardly deemed a coincidence, as the same period has been marked by Bulgaria achieving economic stabilization and declaring Euro-Atlantic orientation. Whilst bearing this in mind, the increased interest in the Bulgarian citizenship could nonetheless be related to various side factors that can be studied through qualitative content analysis methods. Arguably, the main reason for the proliferation of this process is Bulgaria’s EU membership. On one hand, this membership directly causes the attractiveness of holding the country’s citizenship to increase, and, on the other hand, the acquisition of a Bulgarian passport is indirectly linked to the EU-affiliation efforts of the countries which applicants originally come from. Other associated factors and considerations that potentially affect this phenomenon and that are henceforth studied are the nature of the citizen application process and the wider social consequences for both Bulgaria and the countries of origin of the applicants. Another research objective is to explore the motivation of the applicants for Bulgarian citizenship, which could vary between antagonistic motives, opposing the symbolic to the practical ones. Yet another point of discussion in this paper are the factors which lead to the ups and downs in the numbers of approved applications, as well as unexploited possibilities. The findings of the research project indicate that the Bulgarian passport will keep its attractiveness short- and midterm, until origin countries’ eventual accession to the EU. The paper also finds that the acquisition of Bulgarian citizenship could be used as a remedy against the demographic crisis. A further finding is that the willingness among the Bulgarian communities to move to Bulgaria with their obtaining of a Bulgarian passport differs depending on which foreign country they come from. Further distinctions between the separate Bulgarian communities, based on their home country, mark another interesting findings.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
Citizenship Eurointegration Cooperation Passport Bulgaria Balkans Identity Demography
Schlagwörter
(Deutsch)
Staatsbürgerschaft Eurointegration Zusammenarbeit Pass Bulgarien Balkans Identität Demographie
Autor*innen
Ivo Vladimirov
Haupttitel (Deutsch)
Das erhöhte Interesse an bulgarischer Staatsbürgerschaft auf Basis Herkunft nach dem EU-Beitritt Bulgariens
Paralleltitel (Englisch)
The increased interest in Bulgarian citizenship on basis of origin after Bulgaria's EU accession
Publikationsjahr
2018
Umfangsangabe
118 Seiten : Karten
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Margarete Grandner
Klassifikationen
15 Geschichte > 15.70 Balkanstaaten ,
71 Soziologie > 71.62 Ethnische Beziehungen ,
89 Politologie > 89.50 Politische Prozesse: Allgemeines
AC Nummer
AC15076900
Utheses ID
46296
Studienkennzahl
UA | 066 | 589 | |
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