Detailansicht

Der staatlich organisierte Raub an den jüdischen Kunstsammlungen Wiens während der NS-Zeit veranschaulicht an vier Gemäldesammlungen
Matthias Georg Szaffich
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Historisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Lehramtsstudium UF Geschichte, Sozialkunde, Polit.Bildg. UF Englisch
Betreuer*in
Bertrand Perz
Volltext herunterladen
Volltext in Browser öffnen
Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.52508
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-19213.05780.558752-8
Link zu u:search
(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Das Thema der Diplomarbeit ist die staatlich gelenkte Enteignung jener Kunstsammler/Innen Wiens während der NS-Zeit, die nach den Nürnberger Gesetzen als jüdisch gegolten haben. Um diese aufzuarbeiten wird die Arbeit in vier Hauptkapitel gegliedert. Zunächst erfolgt eine Beschreibung der gesetzlichen Grundlagen, auf welchen die Enteignung der als jüdisch geltenden Bevölkerung während der NS-Zeit in Österreich aufgebaut war. Dabei wird vor allem auf die Verordnung über die Anmeldung des Vermögens von Juden vom 26. April 1938, auf die Verordnung über den Einsatz jüdischen Vermögens, die erste Verordnung zum Reichsbürgergesetz, auf die Verordnung über die Behandlung feindlichen Vermögens, sowie auf den Führervorbehalt eingegangen. Dies geschieht auf der Basis von Fachliteratur und online Datenbanken über die NS-Gesetzgebung. Des Weiteren werden in der Arbeit fünf beim Raub an den jüdischen Kunstsammlungen in Wien zentrale Behörden vorgestellt. Dabei handelt es sich um die Vermögensverkehrsstelle, den Sonderauftrag Linz, die Zentralstelle für Denkmalschutz, die VUGESTA und das Dorotheum. Der Fokus liegt hierbei auf einer genauen Beschreibung der Arbeitsweise und der Rolle im Enteignungsprozess. Der gesamte erste Teil der Diplomarbeit baut auf der Analyse von Fachliteratur auf. Als Hauptquellen werden dabei die Bände der österreichischen Historikerkommission herangezogen. Dann wird das Zusammenspiel und die Vorgangsweise der einzelnen Behörden bei der Enteignung der Kunstsammler/Innen veranschaulicht. Dies geschieht anhand von vier Beispielen: Diese sind die Sammlung des akademischen Malers Wilhelm Viktor Krausz, jener des Gutsbesitzers Markus Lindenbaum, sowie jenen der beiden Schwestern Adele Kulka und Valerie Heißfeld. Der Ablauf der Enteignung dieser Sammlungen wird auf der Basis von Aktenmaterial aus dem österreichischen Staatsarchiv, den im Büro der Kommission für Provenienzforschung verwahrten Restitutions- und Ausfuhrmaterialien des Bundesdenkmalamtes, den digitalisierten Beständen der National Archives in Washington, und den vom Deutschen Historischen Museum geführten online Datenbanken des Sonderauftrag Linz und des Central Collecting Point München rekonstruiert. Ziel der Arbeit ist es aufzuzeigen, dass der Raub an den jüdischen Kunstsammlungen Wiens ein penibel geplantes, staatlich gelenktes, gesetzlich und behördlich geregeltes Verbrechen war.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Kunstraub Wilhelm Viktor Krausz Markus Lindenbaum Adele Kulka Valerie Heissfeld
Autor*innen
Matthias Georg Szaffich
Haupttitel (Deutsch)
Der staatlich organisierte Raub an den jüdischen Kunstsammlungen Wiens während der NS-Zeit veranschaulicht an vier Gemäldesammlungen
Publikationsjahr
2018
Umfangsangabe
109 Seiten : Illustrationen
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Bertrand Perz
Klassifikation
15 Geschichte > 15.24 Zweiter Weltkrieg
AC Nummer
AC15070239
Utheses ID
46369
Studienkennzahl
UA | 190 | 313 | 344 |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1