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Im Niemandsland zwischen Rawindra, Aran und Kanthaipan
der Great Gambler und imperiale Gentleman Sir George Scott Robertson und seine Bedeutung in der europäischen Forschungsgeschichte Kafiristans beziehungsweise Nuristans
Manuel Schmaranzer
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Sozialwissenschaften
Betreuer*in
Gabriele Rasuly
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.5188
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29296.60358.980555-9
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Diese Arbeit ist eine biographische Studie über Sir George Scott Robertson, dessen ethnographisches Werk „The Kafirs of the Hindu-Kush“ eine der wichtigsten Quellen für die kulturhistorische Forschung Kafiristans bzw. Nuristans darstellt. Im Mittelpunkt steht die Ambivalenz seiner Person als überzeugter Akteur des britischen Imperialismus im viktorianischen Zeitalter einerseits und als Ethnograph andererseits. Die Geschichte Englands im 19. Jahrhundert steht im ersten Teil der Arbeit im Mittelpunkt, denn sie bietet eine wichtige Grundlage für ein umfassendes Verständnis der Biographie Robertsons. Dabei stehen die gesellschaftlichen Umbrüche in England im Vordergrund, die sich in der steten Entmachtung der Aristokratie und der Etablierung eines Arbeiter- und Mittelstandes manifestierten. Als ein Beispiel für die politischen und ideologischen Auswirkungen dieser Umbrüche wird die Geschichte des „Great Game“, dem Ringen um Territorien und Einfluss zwischen Russland und England in Zentralasien, ebenso beleuchtet, wie die Neudefinition des „Gentleman“ als Ideal des viktorianischen Mittelstandes. Eingebunden in diesen allgemeinen Teil ist die darauf folgende Darstellung des Lebens Sir George Scott Robertsons zu verstehen, wobei der Fokus vor allem auf seiner Rolle als „Imperialist und Feldforscher“ liegt. Von der Familiengeschichte der Robertsons, über seine Karriere als „Great Gambler“ an den Grenzen des britischen Empires, bis hin zu seinen Jahren in England als Wissenschaftler, Geschäftsmann und Politiker, wird Robertsons Biographie als eine typische im Kontext des viktorianischen Englands und als außergewöhnlich im Bezug auf seine Person dargestellt. Zuletzt liegt der Fokus dieser Arbeit auf Robertsons ethnographischem Werk „The Kafirs of the Hindu-Kush“. Das Buch stellt den Höhepunkt und Abschluss einer langen Beschäftigung britischer Reisender, Beamter und Offiziere im 19.Jahrhundert mit „Kafiristan“, im Nordosten Afghanistans, dar. Der Verlauf dieser Tradition wird ebenso zusammengefasst, wie die weitere Geschichte dieser Region, die nach der Machtübernahme Afghanistans, in „Nuristan“ umbenannt wurde und seit 2004 eine der 34 Provinzen Afghanistans ist. Robertsons Ethnographie und seine theoretische bzw. methodische Grundlagen werden vorgestellt und dessen zeitgenössische Rezeption geschildert. Den Abschluss bildet schließlich die Betrachtung der wissenschaftlichen Bedeutung von „The Kafirs of the Hindu-Kush“ im 20.Jahrundert, die anhand der Forschung im deutschsprachigen Raum vor dem 20.Weltkrieg in Nuristan beispielhaft vor Augen geführt wird.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
George Scott Robertson viktorianisches England Great Game Gentleman Nuristan Kafiristan Forschungsgeschichte
Autor*innen
Manuel Schmaranzer
Haupttitel (Deutsch)
Im Niemandsland zwischen Rawindra, Aran und Kanthaipan
Hauptuntertitel (Deutsch)
der Great Gambler und imperiale Gentleman Sir George Scott Robertson und seine Bedeutung in der europäischen Forschungsgeschichte Kafiristans beziehungsweise Nuristans
Publikationsjahr
2009
Umfangsangabe
112 S.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Andre Gingrich
Klassifikationen
02 Wissenschaft und Kultur allgemein > 02.01 Geschichte der Wissenschaft und Kultur ,
02 Wissenschaft und Kultur allgemein > 02.10 Wissenschaft und Gesellschaft ,
02 Wissenschaft und Kultur allgemein > 02.13 Wissenschaftspraxis ,
10 Geisteswissenschaften allgemein > 10.03 Methoden und Techniken der geisteswissenschaftlichen Forschung ,
15 Geschichte > 15.64 Großbritannien, Irland ,
15 Geschichte > 15.77 Indischer Subkontinent
AC Nummer
AC07689229
Utheses ID
4638
Studienkennzahl
UA | 307 | | |
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