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"Eine Tochter Nepals im Aufbruch" - Radha Paudels autobiographische Erzählung "Die Attacke auf Khalanga"
Waltraude Hubinger
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Interdisziplinäres Masterstudium Kultur u. Gesellschaft d. modernen Südasiens
Betreuer*in
Martin Gaenszle
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.52608
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29849.38540.838472-0
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Die autobiographische Erzählung Khalangama Hamala („Die Attacke auf Khalanga: Tagebuch einer Krankenschwester“) wurde 2013 erstmalig in Nepal in nepalesischer Sprache publiziert und mit einer der höchsten literarischen Anerkennungen Nepals, dem mit NRs 200.000,00 dotierten „Madan Puraskar“ - Preis, ausgezeichnet. Die Autorin Radha Paudel war im Zeitraum von 2001 bis 2004 als ausgebildete Krankenschwester, Gemeindefürsorgerin und Gesundheitspädagogin beruflich in Jumla, Khalanga Basar, der Bezirkshauptstadt Jumlas, als Leiterin eines bilateralen Entwicklungsprogramms tätig. Als unmittelbare Zeitzeugin erlebte sie die intensivsten Kampfphasen des von 1996 bis 2006 dauernden, die westlichen Regionen Nepals besonders in Mitleidenschaft ziehenden, maoistischen Bürgerkrieges. Radha Paudel beschreibt in Khalangama Hamala nicht nur die rund um die maoistische Attacke auf Khalanga am 14. November 2002 stattgefundenen Ereignisse, die dabei enormen materiellen und menschlichen Verluste, sondern dokumentiert auch sehr ausführlich die prekären Lebensbedingungen der in der Region lebenden Bevölkerung. Als Autobiographin skizziert sie wichtige Stationen und Ereignisse ihres persönlichen Lebens- sowie Ausbildungs- und Berufsweges. Sie reflektiert persönliche wie berufliche Motivationen und Zielsetzungen, die sie letztendlich nach Khalanga geführt hatten. Mittels der Methode der rekonstruktiven Fallanalyse nach Rosenthal (1995) werden zuerst von der Autorin als relevant erscheinende Inhaltsfelder der gesamten Erzählung gesucht und analysiert. Mittels der anschließenden Rekonstruktion sowohl der erlebten als auch der erzählten Geschichte und deren Kontrastierung werden Struktur und Gestalt sowohl der erzählten Geschichte als auch der Selbstbeschreibung herausgearbeitet. In der Arbeit werden sowohl die Gründe und Motivationen zum Verfassen des Buches als auch die Erwartungen der Autorin über die Wirkungen der Veröffentlichung herausgearbeitet. Zusätzlich wird im Text nach Hinweisen gesucht, die das hohe Maß an Handlungsfähigkeit (Agency) der Autorin schon von Jugend an erklären können. Die Ergebnisse der rekonstruktiven Analyse zeigen, dass die Autorin ihr Buch sowohl als Augenzeugenbericht der stattgefundenen Attacke, aber auch als Protokoll der von ihr während ihres Aufenthalts in Khalanga festgestellten sozial- und gesellschaftsbedingten Benachteiligungen der ortsansässigen Bevölkerung geschrieben hat. Einerseits sieht sie es, wie sie gleich zu Beginn in ihrem Vorwort festhält, als ihren persönlichen Versuch, offene Wunden bzw. zurückgebliebene Narben, die der zehnjährige Volkskrieg in der vom Konflikt am ärgsten betroffenen Regionen Nepals hinterließ, zu heilen. Andererseits kann das Buch aber auch als eine Art Bekenntnis der Autorin zu dem von ihr eingeschlagenen, gewaltlosen Weg als soziale Gesellschaftsreformerin gesehen werden. Zusätzlich ist es eine literarisch interessante Darstellung des intensiven Versuchs einer autobiographischen Selbstfindung im Spannungsfeld des sozialen und gesellschaftlichen Wandel Nepals im Laufe des bisherigen Lebenswegs der Autorin.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
Nepal People´s War woman empowerment Radha Paudel autobiography
Schlagwörter
(Deutsch)
Nepal Bürgerkrieg Frau Empowerment Radha Paudel Autobiographie
Autor*innen
Waltraude Hubinger
Haupttitel (Deutsch)
"Eine Tochter Nepals im Aufbruch" - Radha Paudels autobiographische Erzählung "Die Attacke auf Khalanga"
Publikationsjahr
2018
Umfangsangabe
117 Seiten : Illustrationen
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Martin Gaenszle
Klassifikationen
10 Geisteswissenschaften allgemein > 10.00 Geisteswissenschaften allgemein: Allgemeines ,
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.00 Sprach- und Literaturwissenschaft: Allgemeines ,
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.95 Literarische Übersetzung ,
18 Einzelne Sprachen und Literaturen > 18.68 Mittelindische Sprachen und Literaturen, neuindische Sprachen und Literaturen ,
70 Sozialwissenschaften allgemein > 70.99 Sozialwissenschaften allgemein: Sonstiges ,
73 Ethnologie > 73.04 Ausbildung, Beruf, Organisationen
AC Nummer
AC15088177
Utheses ID
46463
Studienkennzahl
UA | 066 | 685 | |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1