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Die Biographisierung des Werkes von Ingeborg Bachmann
Anna Sanglhuber
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Lehramtsstudium UF Deutsch UF Psychologie und Philosophie
Betreuer*in
Arno Dusini
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.52625
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29848.66551.724178-8
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
In meiner Diplomarbeit habe ich mich mit der einflussreichen Bezugnahme von Biographie in Hinblick auf die Rezeption der Texte von Ingeborg Bachmann beschäftigt. Dafür habe ich mich mit dem Genre und der Definition von „Biographie“ auseinandergesetzt sowie mit dem Thema gender in der Biographieschreibung. Für die weitere Analyse der Biographien über Bachmann war es zuvor wichtig die „Frankfurter Vorlesungen“, die Theorien um den „Tod des Autors“ von Roland Barthes, die „engagierte Literatur“ von Jean-Paul Sartre und die „biographische Illusion“ von Pierre Bourdieu in die Diskussion miteinzubinden. Damit wurde die Frage „Wer spricht im Text?“ wichtig sowie das Sprechen über ein schreibendes „ich“. Diese Frage konnte zu den in den „Frankfurter Vorlesungen“ verhandelten Themen von „Namen in der Literatur“ und dem „Schweigen“ führen. Ich habe versucht in der vorangestellte Theorie die Ethik im Schreiben Bachmanns zu verdeutlichen; die anschließende Analyse der biographischen Texte sollte diese Ethik beibehalten. Es wurden acht biographische Texte ausgewählt, die anhand bestimmter Motive analysiert wurden. Hier hat sich gezeigt, dass die Motive der „Zerbrechlichkeit“, der „Krankheit“, der „Erscheinung“ und des „Traumas“ in den meisten biographischen Texten zu Ingeborg Bachmann wiederholt werden. Es war zudem auffallend, dass in den biographischen Texten immer wieder Hinweise und Zeichen gesucht wurden, die das „Geheimnis Bachmann“ lüften könnten. Dabei kamen Fragen auf, die sich im Bereich des „Privaten“ befanden und schnell zu Indiskretion führen konnten: Die Orte in Bachmanns Leben wurden zu Schau-Plätzen stilisiert; die eingehend beschriebenen Figuren in den biographischen Texten, die sich an der Seite der Schriftstellerin finden, sind in den meisten Fällen Männer; damit wurden die Liebesbeziehungen der Schriftstellerin betont und nicht das Werk. Am Ende meiner Arbeit hat sich gezeigt, dass der Anspruch Bachmanns, das Recht auf Privatheit zu wahren, in vielen Fällen nicht mehr eingehalten wird. Die schnelle Rückführung vom „ich“ im Text hin zum „Ich“ von Ingeborg Bachmann wird besonders in biographischen Texten deutlich.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Ingeborg Bachmann Biographie Sartre Barthes Biographisierung Hans Höller Sigrid Weigel Frankfurter Vorlesungen Malina Autobiographie
Autor*innen
Anna Sanglhuber
Haupttitel (Deutsch)
Die Biographisierung des Werkes von Ingeborg Bachmann
Publikationsjahr
2018
Umfangsangabe
102 Seiten
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Arno Dusini
Klassifikationen
08 Philosophie > 08.34 Sprachphilosophie ,
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.00 Sprach- und Literaturwissenschaft: Allgemeines ,
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.03 Theorie und Methoden der Sprach- und Literaturwissenschaft ,
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.80 Literarische Gattungen: Allgemeines
AC Nummer
AC15072158
Utheses ID
46478
Studienkennzahl
UA | 190 | 333 | 299 |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1