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Excavating fossils of proto-prosodic processing
Duro Rosic
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium English Language and Linguistics
Betreuer*in
Nikolaus Ritt
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.52691
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-12489.47380.272470-2
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Diese Masterarbeit zeigt, dass menschliche Kognition im Bereich der Phonologie bestimmte Präferenzen für prosodische Regularitäten aufweist und dass diese Präferenzen möglicherweise Relikte eines linguistischen Systems sind welches älter als moderne Sprache ist. Wir zeigen die Existenz dieser Präferenzen in einem phonetischen Diffusionskettenexperiment. Während iterativem Lernen bevorzugten TeilnehmerInnen Stimuli die rhythmisch organisiert waren mehr als Stimuli bei denen das nicht der Fall war. Diese Präferenz drückte sich während den Iterationen insofern aus, dass rhythmische Strukturen stabiler und leichter lernbar waren als unrhythmische Strukturen. Die ersten drei Sektionen dieser Masterarbeit verschaffen einen Überblick über die relevante Methodologie. Zuerst werden die funktionalen und formalen Eigenschaften von Sprache präsentiert, und ihr ontologischer Status wird diskutiert. Danach werden wichtige Schlüsselkonzepte moderner Evolutionstheorie kurz zusammengefasst. Dann präsentieren wir eine systematische Methode zur Sprachevolutionsforschung welche zwischen drei historischen Erklärungsebenen unterscheidet. Die letzten vier Sektionen behandeln Vorschläge für potentielle Sprachevolutionsszenarien und die experimentelle Forschung von iterativem Lernen. Sektion vier zeigt zwei Modelle von Protosprache als hypothetische Abschnitte von angestammten linguistischen Systemen vor Homo Sapiens. Protosprachen werden als strukturell einfachere Formen von moderner Sprache angesehen, und es wird behauptet dass Relikte von Protosprache in moderner Sprachstruktur sichtbar werden können. Danach begutachten wir empirische Studien über die Entstehung von Struktur durch iteratives Lernen in Sektion Fünf. In Sektion Sechs replizieren und adjustieren wir die Experimentausführung in einem eigenen phonetischen Diffusionskettenexperiment. Wir diskutieren die Implikationen unserer Resultate für Sprachevolutionsforschung in Sektion Sieben und schlagen vor, dass der Teil der Kognition der für die Entstehung der prosodischen Strukturen verantwortlich ist einen gültigen Kandidaten für ein Relikt von Protosprache darstellt.
Abstract
(Englisch)
The aim of the thesis is to show that there exist cognitive processing biases in the prosodic domain of human phonology, and to propose that these biases might represent fossils of a linguistic system older than modern human language. The existence of these processing biases is exhibited in a phonetic diffusion chain experiment. In this experiment we demonstrate that participants are sensitive to structural regularities inside a phonetic stimulus they hear during an iterated learning task. Participants preferred stimuli that were rhythmically organized to those which were not. Preference in this sense means that the former structure type was more stable and easier to learn during transmission than the latter. The first three sections of the thesis are a literature survey on the relevant methodology. We start by presenting functional and formal properties of language, and discuss their ontological status. After this, we briefly summarize key concepts of modern evolutionary theory. Then we present a systematic approach to language evolution research that distinguishes between three historical layers of explanation. The last four sections deal with proposals for possible language evolution scenarios and experimentation on iterated learning. Section four presents two models of protolanguage as hypothetical stages of ancestral linguistic systems pre Homo sapiens. It is argued that protolanguages are structurally simpler forms of modern language and that remnants of the former can surface in the latter. Then we showcase and review empirical studies on the emergence of structure through iterated learning in section five. In section six we replicate and readjust their experiment design in our own phonetic diffusion chain experiment. We discuss the implications of our results for the evolution of language in section seven and propose that the cognitive biases responsible for the emergent prosodic structures could be valid candidates for remnants of protolanguage.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
evolution language cognition protolanguage phonology prosody phonetics rhythm iterated learning diffusion chain
Schlagwörter
(Deutsch)
Evolution Sprache Kognition Protosprache Phonologie Prosodie Phonetik Rhythmus Iteratives Lernen Diffusionskette
Autor*innen
Duro Rosic
Haupttitel (Englisch)
Excavating fossils of proto-prosodic processing
Paralleltitel (Deutsch)
Das Ausgraben von Relikten proto-prosodischer Lautverarbeitung
Publikationsjahr
2018
Umfangsangabe
86 Seiten : Diagramme
Sprache
Englisch
Beurteiler*in
Nikolaus Ritt
Klassifikationen
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.10 Sprache in Beziehung zu anderen Bereichen der Wissenschaft und Kultur ,
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.30 Psycholinguistik: Allgemeines ,
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.53 Phonetik, Phonologie
AC Nummer
AC15107920
Utheses ID
46537
Studienkennzahl
UA | 066 | 812 | |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1