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Wie beraten Lehrpersonen Eltern für den Sport?
eine empirisch-qualitative Studie
Lukas Kapeller
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Zentrum für Sportwissenschaft und Universitätssport
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Lehramtsstudium UF Spanisch UF Bewegung und Sport
Betreuer*in
Konrad Kleiner
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.52797
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-18491.74547.851582-8
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Hintergrund: Schule tritt immer mehr an Eltern heran, um mit ihnen zu kooperieren und somit der heute geforderten Erziehungs- und Bildungspartnerschaft gerecht zu werden. Rüegg (2001, S. 11) beschreibt die Wichtigkeit dieser Thematik und führt an, dass Eltern und Schule aufgefordert seien, sich vermehrt auf Zusammenarbeit einzulassen. Diese Eltern-Lehrer-Zusammenarbeit kann unter dem Begriff Elternarbeit zusammengefasst werden und beinhaltet vier wesentliche Elemente, die für Sacher (2016, S. 157) für eine erfolgreiche Elternarbeit entscheidend sind: Gemeinschaft, Kommunikation, Kooperation und Mitsprache. Die Zusammenarbeit zwischen der Elternschaft und der Lehrerschaft nimmt aufgrund der gesellschaftlichen Entwicklungen, im Besonderen der sich häufig veränderten Familienstrukturen oder wegen der wachsenden beruflichen Anforderungen an die Eltern einen immer höheren Stellenwert ein. Zielsetzung: Ziel dieser Arbeit ist es, festzustellen, wie die Elternarbeit in Bewegung und Sport praktiziert wird und welche Besonderheiten und Mängel zu erfassen sind. Außerdem soll untersucht werden, wie die Elternarbeit in diesem Unterrichtsgegenstand effektiv gestaltet werden kann. Ein weiteres Thema betrifft die verschiedenen Herangehensweisen zwischen der Elternarbeit in den theoretischen Unterrichtsgegenständen und der Elternarbeit in Bewegung und Sport. Diese Unterschiede werden präzise dargelegt. Methode: Für die Bearbeitung dieses Themas werden zwei Methoden herangezogen. Der erste Teil wird hermeneutisch ausgearbeitet und besteht aus einem theoretischen Korpus, der die allgemeinen Aspekte beziehungsweise die theoretischen Grundlagen der Elternarbeit in der Schule behandelt. In empirisch-qualitativer Form wird im Forschungsfeld gearbeitet. In einer Stichprobe werden vier Personengruppen, und zwar Eltern, Sportlehrer, ein Fachinspektor für Bewegung und Sport, eine Direktorin, befragt. Die Daten werden mithilfe eines Leitfadeninterviews erhoben. Als Auswertungsmethode wird die qualitative Inhaltsanalyse nach Mayring (2015, S. 13f) herangezogen. Ergebnisse: Im Zuge der empirischen Forschung wird festgestellt, dass Elternarbeit auch im Unterrichtsgegenstand Bewegung und Sport einen hohen Stellenwert einnimmt. Sie ist im Gegensatz zu den anderen Unterrichtsgegenständen aufgrund der Lehrinhalte leichter zu verrichten. Da theoretische Fächer in der Schule zusehends an Bedeutung gewinnen, legen aber Eltern in diesen kognitiven Unterrichtsgegenständen auf Eltern-Lehrer-Kooperation mehr Wert. Die Aussagen der befragten Personen verdeutlichen, dass es zwar zahlreiche Initiativen von Seiten der Eltern und der Lehrpersonen gäbe, Elternarbeit im Unterrichtsgegenstand Bewegung und Sport aufzubauen und zu fördern, diese aber in der Praxis kaum ergriffen werden. Eine befragte Mutter einer AHS-Schülerin bezieht sich diesbezüglich auf die Elternarbeit in Bewegung und Sport und beschreibt diese wie folgt: „Es ist Schweigen im Walde.“ (Interv. I, Z. 189) Angesprochen auf die Gründe für die spärlich vorhandene Elternarbeit im Unterrichtsfach Bewegung und Sport, vertreten die befragten Eltern und die Sportlehrer konträre Standpunkte. Während die Eltern die nicht vorhandene Eltern-Lehrer-Zusammenarbeit in Bewegung und Sport auf die fehlende Bereitschaft der Lehrkräfte zurückführen, machen die Sportlehrer das fehlende Interesse der Eltern für die mangelnde Elternarbeit verantwortlich. Aus den Resultaten dieser Forschung lässt sich weiters ableiten, dass die Elternarbeit in Bewegung und Sport durch regelmäßige und rechtzeitige Elterninformationen und das Organisieren gemeinsamer Veranstaltungen effektiv gestaltet werden kann. In diesem Zusammenhang ist darauf hinzuweisen, dass im Besonderen eine interessierte Haltung der Eltern gegenüber einer Eltern-Lehrer-Kooperation im Unterrichtsgegenstand Bewegung und Sport die Grundvoraussetzung für eine wirksame Elternarbeit darstellt.
Abstract
(Englisch)
Background: Schools are increasingly trying to cooperate with parents whose involvement is seen as an important element of a successful educational setting. According to Rüegg (2001, p.11) parents and teachers are encouraged to collaborate and, thus, provide the best support for learners to succeed in school. Parent-teacher collaboration strategies can be summarised under the terms parental involvement or parental engagement and includes four essential elements, which are crucial for a successful parental engagement as stated by Sacher (2016, p.157): Community, communication, cooperation and participation. The collaboration between parents and the teachers is becoming increasingly important due to societal developments, in particular the often-changing family structures or the growing job demands of parents. Objective: This diploma thesis provides an insight into parents’ active participation and commitment to the subject physical education. The aim of this thesis is to analyse parental involvement in physical education with its specific features and shortcomings. Another topic concerns the different approaches between parenting in theoretical subjects and parenting in movement and sport. These differences are explained precisely. Methods: To analyse this problem, two different methods are used. The first part is a hermeneutic elaboration. It consists of a theoretical corpus dealing with general and theoretical aspects of parental involvement in school. The research field is based on empirical qualitative research. In a random sample, four groups of people, namely parents, sports teachers, a specialist inspector for physical activity and sports and a director, were interviewed. Data are evaluated with the content analysis according to Mayring (2015, p. 103). Results: Empirical research has shown that parental engagement is very important for the subject physical education and that parents can get involved more easily than in other subjects. Despite of other school subjects it is easier to accomplish due to the learning contents. However, parent-teacher collaboration seems to be more effective in theoretical subjects, obviously because they are considered to be more important. The statements of the interviewees make it clear that although there are numerous initiatives on the part of parents and teachers to build and promote parenting in the subject of movement and sports, on the other hand these practices are rarely conducted. An interviewed mother of a high school pupil described this in the following way: “There is silence in the forest.” (Interv. I, Z. 189) When asked about the reasons for the sparse parents' work in physical education, the interviewed parents and sports teachers present contrary points of view. While parents are blaming the non-existent parent-teacher cooperation in movement and sport attributed to the lack of willingness of teachers, the physical education teachers blame parents for their lack of interests in parenting work. The outcome of this research also indicates that parental work in physical education can be effectively organised by providing regular and timely information and by organising joint events. In addition, it must be said that the parents’ positive attitude towards a parent-teacher cooperation in the subject of physical education is a key aspect of effective parental engagement.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
parents teacher parent-teacher collaboration cooperation school family and community partnership subject of physical education
Schlagwörter
(Deutsch)
Eltern Lehrerinnen und Lehrer Elternarbeit Eltern-Lehrer-Kooperation Erziehungs- und Bildungspartnerschaft Unterrichtsgegenstand Bewegung und Sport
Autor*innen
Lukas Kapeller
Haupttitel (Deutsch)
Wie beraten Lehrpersonen Eltern für den Sport?
Hauptuntertitel (Deutsch)
eine empirisch-qualitative Studie
Publikationsjahr
2018
Umfangsangabe
194 Seiten : Illustrationen, Diagramme
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Konrad Kleiner
Klassifikationen
76 Sport > 76.00 Sport, Freizeit, Erholung: Allgemeines ,
80 Pädagogik > 80.46 Bewegungserziehung
AC Nummer
AC15124540
Utheses ID
46639
Studienkennzahl
UA | 190 | 353 | 482 |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1