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Militarisierung als Unterrichtsziel
die schulische Leibeserziehung der männlichen Jugend im Nationalsozialismus
Maximilian Wodicka
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Historisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Lehramtsstudium UF Bewegung und Sport UF Geschichte, Sozialkunde, Polit.Bildg.
Betreuer*in
Alois Ecker
DOI
10.25365/thesis.52828
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-18491.71397.473971-2
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)
Abstracts
Abstract
(Deutsch)
Die Ursprünge der NS-Weltanschauung gehen zurück bis zur sporthistorischen Ära Friedrich Ludwig Jahns, dessen Idee noch bis in die Zeit des Nationalsozialismus Eingang und Nachwirkungen hatte. Jahn ging es vorrangig um die Erziehung des „deutschen Volkstums“ und das Streben nach einem vollkommenen deutschen Volk mit dem Mittel der Leibesübungen.
Das Ziel des NS-Regimes war es, ihre Weltanschauung in die Erziehung einfließen zu lassen und ebenso in der Bevölkerung zu verbreiten. Die Tendenzen des chauvinistisch-rassistisch geprägten Erziehungsbegriffs waren schon früh bekannt: weg vom Individualismus, hin zur Volksgemeinschaft mittels der Leibeserziehung.
Zur geistigen Indoktrinierung der Kinder und Jugendlichen benützten die Machthaber unter anderem das Schulwesen, wobei besonders die Leibesübungen zur körperlichen und charakterlichen Erziehung der Jugend zweckdienlich abgeändert wurden. Bei der Erziehung der Jugend steht die Erziehung des gesunden Körpers an erster Stelle, dann die Bildung des Charakters und erst an letzter Stelle steht die Vermittlung von Wissen. Der Schulsport orientierte sich an kriegspolitischen, rassistischen und antidemokratischen Zielen.
Die Leibesübungen waren geprägt von paramilitärischen Übungsformen, die kerngesunde junge Menschen erschaffen sollen, welche später im Krieg ihr Land verteidigen. Vor allem in den „Richtlinien für die Leibeserziehung der Jungen“ von 1939 wird dies klar. Verschiedene Sportarten und Übungsformen wurden durch inhaltliche Veränderungen im kriegsdienlichen Sinne genutzt. Das kämpferische Element und der ständige Leistungsgedanke waren in der männlichen Leibeserziehung stets dominant. Zu den Sportarten, die durch das NS-Regime die größte Aufwertung erfuhren, zählten vor allem das Fußballspiel und das Boxen. Diese wurden sogar als festen Bestandteil von den Nationalsozialisten in den Lehrplan integriert.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Englisch)
militarisation National Socialism school schoolsport physical education indoctrination exploitation
Schlagwörter
(Deutsch)
Militarisierung Leibeserziehung Nationalsozialismus Schulsport Schule Unterrichtsziel Erziehungsziel Indoktrination Instrumentalisierung Drittes Reich
Autor*innen
Maximilian Wodicka
Haupttitel (Deutsch)
Militarisierung als Unterrichtsziel
Hauptuntertitel (Deutsch)
die schulische Leibeserziehung der männlichen Jugend im Nationalsozialismus
Publikationsjahr
2018
Umfangsangabe
135 Seiten
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Alois Ecker
Klassifikationen
AC Nummer
AC15081402
Utheses ID
46665
Studienkennzahl
UA | 190 | 482 | 313 |