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Buchführung von kanonischen Vermögensträgern in Österreich
Entwurf eines österreichischen kirchlichen Rechnungslegungsgesetzes in Anlehnung an §§ 189-243c UGB
Artur Malessa
Art der Arbeit
Dissertation
Universität
Universität Wien
Fakultät
Katholisch-Theologische Fakultät
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Doktoratsstudium der Katholischen Theologie (Dissertationsgebiet: Katholische Fachtheologie)
Betreuer*in
Ludger Müller
DOI
10.25365/thesis.52966
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-19384.93359.636354-9
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)
Abstracts
Abstract
(Deutsch)
Die im unternehmerischen Bereich schon längst als unentbehrlich und
obligatorisch erachtete Notwendigkeit eines ordnungsmäßigen und nach
bestimmten, standardisierten Kriterien geführten Rechnungswesens gewinnt seit
geraumer Zeit ebenfalls auf dem Gebiet der kirchlichen Vermögensverwaltung
an Bedeutung. In besonderer Weise wird dabei das Augenmerk auf die
Bilanzierung gerichtet, deren Hauptaufgabe es ist, das wirtschaftliche Ergebnis
eines bestimmten Zeitraumes (meistens eines Kalenderjahres) zu ermitteln sowie
die Werte für die zu einem bestimmten Zeitpunkt vorhandenen
Vermögensgegenstände und Schulden gegenüberzustellen. Die Bilanzierung
stellt dementsprechend nicht nur ein Dokumentationsinstrument dar, sondern
bildet auch Grundlagen für die ökonomische Analyse des Vergangenen und
verhilft zu einer Planung des Künftigen. Darüber hinaus spielt sie auf einer
höheren Verwaltungsebene (wie bspw. Diözese oder Ordensprovinz) eine
wesentliche Rolle. Die Jahresabschlüsse der kirchlichen Rechtspersönlichkeiten
ermöglichen deren wirtschaftliche Vergleichbarkeit sowie die Erfüllung der
Kontroll‐ und Aufsichtsaufgaben. Dies ist jedoch nur dann erreichbar, wenn die
Erstellung dieser Jahresabschlüsse nach bestimmten Grundsätzen erfolgt, die für
alle kirchlichen juristischen Personen einheitlich und verpflichtend gelten und
von ihnen konsequent angewendet werden.
Die vorliegende Dissertation setzt sich mit der Fragestellung auseinander,
inwieweit kirchliche Buchhaltungs‐ und Bilanzierungsnormen, die für
kanonische Vermögensträger gelten sollten, sich an den weltlichen
Bestimmungen des Unternehmensgesetzbuches zum Einzeljahresabschluss
orientieren können.
Dabei wird im ersten Schritt auf die wichtigsten Bestimmungen des
österreichischen Religionsrechts eingegangen, welches die rechtlichen
Grundlagen für die öffentlich‐rechtliche Stellung der kirchlichen juristischen
Personen in der österreichischen Rechtsordnung bildet.
In weiterer Folge werden die einschlägigen Normen des UGB auf ihre
Anwendbarkeit im kirchlichen Bereich kritisch untersucht. In diesem
Zusammenhang wird versucht, auf folgende Fragen eine Antwort zu geben:
Ist die jeweilige UGB‐Norm für kirchliche Vermögensträger von Relevanz?
Kann sie im vorliegenden unternehmensrechtlichen Wortlaut in das
kirchenrechtliche Regelwerk übernommen werden? Muss sie gegebenenfalls
geändert oder ergänzt werden, um den kirchlichen Besonderheiten gerecht zu
werden? Gibt es im Zusammenhang mit dieser Norm kirchenspezifische
Sachverhalte, die adäquat berücksichtigt werden müssen?
Als Ergebnis der Ausführungen zur jeweiligen UGB‐Regelung wird ein
Formulierungsvorschlag für eine diesbezügliche kirchenrechtliche Norm
unterbreitet. Insgesamt sollen sie einen ganzheitlichen Vorschlag für ein
kirchliches Buchführungsgesetz darstellen, das für das österreichische
Bundesgebiet gelten soll.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Deutsch)
kanonisches Recht Vermögensrecht c. 1284 Buchführung kanonische Vermögensträger
Autor*innen
Artur Malessa
Haupttitel (Deutsch)
Buchführung von kanonischen Vermögensträgern in Österreich
Hauptuntertitel (Deutsch)
Entwurf eines österreichischen kirchlichen Rechnungslegungsgesetzes in Anlehnung an §§ 189-243c UGB
Publikationsjahr
2018
Umfangsangabe
486 Seiten
Sprache
Deutsch
Beurteiler*innen
Wilhelm Rees ,
Herbert Kalb
Klassifikation
11 Theologie > 11.79 Praktische Theologie: Sonstiges
AC Nummer
AC15182101
Utheses ID
46795
Studienkennzahl
UA | 780 | 011 | |