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Ethnisch/konfessionell gemischte Ehen im Schatten der Vergangenheit
Sanja Pekez
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Historisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Lehramtsstudium UF Deutsch UF Geschichte, Sozialkunde, Polit.Bildg.
Betreuer*in
Marija Wakounig
DOI
10.25365/thesis.53017
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-15139.76548.889153-9
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)
Abstracts
Abstract
(Deutsch)
Im Zentrum des Forschungsprojektes steht die Analyse der Lebensumstände ethnisch/konfessionell gemischter Ehen zwischen BosniakInnen, KroatInnen und SerbInnen im heutigen Bosnien und Herzegowina. Eine solche Ehe wird dadurch charakterisiert – so die forschungsleitende Annahme –, dass sie im Verlauf der kriegerischen Auseinandersetzungen einem radikalen Wandel unterzogen und die Grenzen der Akzeptanz verschoben wurden. Einerseits propagierte die Ehe zwischen zwei Menschen unterschiedlicher ethnischer und konfessioneller Herkunft die jugoslawische Parole von „Brüderlichkeit und Einheit“ optimal, andererseits wurde sie im Rahmen der kriegerischen Konflikte als Gefahr für die kulturelle Authentizität betrachtet. Die Interpretation ethnisch/konfessionell gemischter Ehen im historischen Diskurs unter Einbindung der politischen und soziokulturellen Situation, gibt Auskunft über die Positionierung jener in den Phasen des sozialistischen Jugoslawiens sowie in den ersten Nachkriegsjahren. Die Neudefinition solcher Ehen nach Beendigung des Krieges bis in die heutige Zeit geschah in Anlehnung an die ethnische und kulturelle Homogenisierung des Landes. Die empirische Forschung, im Rahmen problemzentrierter Interviews mit ethnisch/konfessionell gemischten Ehepaaren, gibt einen Einblick in deren Lebenswelt. Darüber hinaus werden Erkenntnisse über gängige Stereotypen sowie des Ausmaßes ihrer Wirkungen gewonnen.
Abstract
(Englisch)
This research project focuses on the analysis of the environment of ethno-religious mixed marriages between Bosniaks, Croatians and Serbians in present-day Bosnia and Herzegovina. In accordance with the research hypothesis, this alliances are characterized by the fact that before as well as during the war the conditions for the aforementioned marriages radically changed, and the limits of acceptance shifted. A marriage between two people of different national, ethnic and religious origin perfectly propagated the Yugoslavian slogan “Brotherhood and Unity”, but was seen as a danger to the cultural authenticity during the military conflict. The interpretation of ethno-religious mixed marriages in a historical discourse, in conjunction with the political and sociocultural situation, provides information on the position of those in the phases of socialist Yugoslavia as well as the postwar years. The redefinition of those marriages, after the end of the war up until today, happened based on the efficacy of ethnicizing as well as stereotyping regarding the three constituent peoples of Bosnia and Herzegovina. The empirical research, in the form of problem-focused interviews with ethno-religiously mixed married couples, provides insights into the socialization process as well as common stereotypes and the extent of their impact.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Englisch)
Mixed marriages Mixed couples Bosnia and Hercegovina Jugoslavia ethno-religious
Schlagwörter
(Deutsch)
Ethnie Konfession Ehe SerbInnen KroatInnen BosniakInnen Bosnien und Herzegowina Jugoslawien
Autor*innen
Sanja Pekez
Haupttitel (Deutsch)
Ethnisch/konfessionell gemischte Ehen im Schatten der Vergangenheit
Publikationsjahr
2018
Umfangsangabe
108 Seiten : Diagramme, Karten
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Marija Wakounig
AC Nummer
AC15085126
Utheses ID
46841
Studienkennzahl
UA | 190 | 333 | 313 |