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"I think therefore I uh...m?" - a corpus-based study of syntactic and functional differences between "uh" and "uhm" in British English
Iris Paur
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Lehramtsstudium UF Englisch UF Französisch
Betreuer*in
Gunther Kaltenböck
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.53094
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29132.98690.781252-1
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Lange Zeit wurden uh und uhm – die englischen Äquivalente zum deutschen äh und ähm – als unerwünschte, störendeVerlegenheitslaute angesehen. In den letzten Jahren wandten sich allerdings immer mehr Forschende von dieser Betrachtungsweise ab, weshalb heute verstärkt davon ausgegangen wird, dass uh und uhm einen wichtigen Beitrag zur Entwicklung effizienter zwischenmenschlicher Kommunikation leisten, indem sie Sprechern und Sprecherinnen ermöglichen, andauernde kognitiven Prozesse sowie den Wunsch, das Rederecht zu behalten, zu signalisieren. Was allerdings bis heute weitgehend ungeklärt bleibt, ist die Frage, ob die beiden Varianten uh und uhm unterschiedliche Funktionen erfüllen – eine Frage mit der sich die vorliegende Diplomarbeit beschäftigt. Bis heute haben sich nur wenige ForscherInnen mit dieser Fragestellung beschäftigt; die wenigen vorhanden Arbeiten zu diesem Thema gehen allerdings davon aus, dass es tatsächlich einen beobachtbaren Unterschied zwischen den beiden Varianten gibt – sei es, dass sie unterschiedliche Verzögerungslängen signalisieren (Clark und Fox Tree 2002: 84) oder dass sie unterschiedliche Planungsprozesse widerspiegeln (Shriberg 1994: 154). Um diese Thematik näher zu erforschen, wurde anhand von Texten aus der britischen Komponente des International Corpus of English (ICE-GB) eine korpusbasierte Studie von uh und uhm durchgeführt. Untersucht wurden hierbei die folgenden drei Forschungsfragen: (1) Hat das Genre einer gegebenen Sprechsituation andere Auswirkungen auf uh als auf uhm?; (2) Gibt es syntaktische Unterschiede zwischen uh und uhm?; und (3) erfüllen uh und uhm unterschiedliche Funktionen im gesprochenen britischen Englisch? Die Ergebnisse dieser Studie legen den Schluss nahe, dass es keine systematischen funktionalen Unterschiede zwischen uh und uhm gibt, ihre Produktion aber von unterschiedlichen Faktoren abhängig zu sein scheint. Basierend auf einer ausführlichen theoretischen Betrachtung verschiedener relevanter Studien wird dieses Ergebnis dazu genutzt, ein theoretisches Modell von uh und uhm zu konstruieren, welches versucht, jene Mechanismen darzustellen, die der Produktion von uh und uhm scheinbar zu Grunde liegen. Es wird die Hypothese aufgestellt, dass die Produktion von uh und uhm von vier Faktoren abhängig ist: (1) die Notwendigkeit, Zeit für die Durchführung eines kognitiven Prozesses zu gewinnen, (2) der Wunsch, diesen Prozess dem Zuhörer zu signalisieren, (3) der linguistische und extralinguistische Kontext einer gegebenen Sprechsituation, und (4) der Sprecher als Individuum, der idiosynkratrische Eigenheiten aufweist, welche sich auf persönlichen Vorlieben und Erfahrungen begründen. Die vorliegende Arbeit leistet sowohl durch die empirische Untersuchung syntaktischer und funktionaler Unterschiede zwischen uh und uhm, als auch durch die Erstellung eines theoretischen Modells von uh und uhm einen wertvollen Beitrag zum Forschungsstand auf diesem Gebiet.
Abstract
(Englisch)
If uh and uhm had formerly been dismissed as undesirable, disruptive elements hindering the development of fluent speech, there is now a vast body of literature suggesting that they are in fact valuable communicative resources that serve numerous functions, such as the verbal representation of one’s cognitive processes or the signaling of one’s turn-keeping intentions. However, since most of these publications are generic studies of uh and uhm, it remains unknown up to this point whether or not the two variants fulfill different functions in spoken discourse. Until this day, only few have examined this question, and it is now often assumed that uh and uhm signal either different lengths of delay (Clark and Fox Tree 2002: 84), or different planning processes associated with speech production (Shriberg 1994: 154). The present thesis seeks to contribute to the bridging of this research gap by examining the following three questions: (1) whether genre produces different effects on uh than on uhm; (2) whether uh and uhm display different syntactic tendencies; and (3) whether uh and uhm fulfill different functions in spoken discourse. For the purpose of answering these three questions, this paper includes a corpus-based study of uh and uhm as observed across three different genres – private face-to-face conversations, telephone calls, and broadcast interviews – in ICE-GB. The results obtained in this study suggest that uh and uhm do not seem to fulfill different functions in spoken discourse, but that they appear to differ from each other with regard to their contextual and speaker-specific determinants. This finding is embedded in the theoretical part of this thesis – in which it is argued that both uh and uhm are multi-functional collateral signals that serve both the speaker and the listener in attaining their shared goal of efficient interpersonal communication – to construct a theoretical model of uh and uhm that seeks to outline the mechanisms underlying their production. It is suggested that the production of uh and uhm is determined by four different factors: (1) a speaker’s need to buy time for an ongoing cognitive process, (2) a speaker’s need or desire to verbally signal this process to the listener, (3) the linguistic and extra-linguistic context of a given discourse situation, and (4) the speaker as individual who demonstrates distinct idiosyncratic mannerisms based on his personal preferences and experiences. In suggesting this model, this thesis proposes a potential framework for future research on the study of the differences between uh and uhm.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
corpus-based study corpus linguistics linguistics uh uhm hesitation markers filled pauses syntax
Schlagwörter
(Deutsch)
korpusbasierte Arbeiten Korpuslinguistik Linguistik uh uhm äh ähm Verzögerungslaute Syntax
Autor*innen
Iris Paur
Haupttitel (Englisch)
"I think therefore I uh...m?" - a corpus-based study of syntactic and functional differences between "uh" and "uhm" in British English
Paralleltitel (Deutsch)
"I think therefore I uh...m?" : eine korpusbasierte Studie syntaktischer und funktionaler Unterschiede zwischen "uh" und "uhm" in britischem Englisch
Publikationsjahr
2018
Umfangsangabe
192
Sprache
Englisch
Beurteiler*in
Gunther Kaltenböck
Klassifikationen
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.40 Angewandte Sprachwissenschaft: Allgemeines ,
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.49 Angewandte Sprachwissenschaft: Sonstiges ,
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.52 Syntax ,
18 Einzelne Sprachen und Literaturen > 18.03 Englische Sprache und Literatur
AC Nummer
AC15107367
Utheses ID
46912
Studienkennzahl
UA | 190 | 344 | 347 |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1