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Pioneer & Pariah - the impact of sexologist John Money on queer politics
Jade Moussa
Art der Arbeit
Master-Thesis (ULG)
Universität
Universität Wien
Fakultät
Postgraduate Center
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Universitätslehrgang für Internationale Studien (M.A.I.S.-Lg)
Betreuer*in
Thomas Row
DOI
10.25365/thesis.53136
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-14356.84332.600359-7
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)
Abstracts
Abstract
(Deutsch)
John Money, Sexologe und Psychoendokrinologe an der Johns Hopkins Universität, prägte Begriffe und Theorien zur Entwicklung von Geschlechtsidentität. Als Pionier auf diesem Gebiet erforschte Money intersexuelle und transsexuelle Menschen und schaffte einen Präzedenzfall für die genannten Communities in Bezug auf psychologische Unterstützung, gesellschaftliche Akzeptanz und Geschlechtsumwandlungsoperationen. Seine Arbeit war aber immer noch an soziale Erwartungen und Konstrukte gebunden, die tief in der binäre Geschlechterordnung eingebettet waren. Die vorliegende Arbeit stellt die Frage nach John Moneys Einfluss auf Queer-Politik und diskutiert im ersten Kapitel Moneys Begriffe von sozialem Geschlecht und die Entwicklung des sozialen Geschlechts als eigenes Konzept und fokussiert sich besonders auf das zwanzigste Jahrhundert. Die Geschichte des sozialen Geschlechts als solches ist von zentraler Bedeutung für das Verständnis der feinen Beziehungen zwischen Gesellschaft und Wissenschaft und die Konzeption einer „Pseudo-Biologie“ vom sozialem Geschlecht. Deswegen widmet sich ein eigener Abschnitt dem Überblick über das Zusammenspiel von Wissenschaft und Gender in der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg. Den Kern bildet Moneys wegweisende Geschlechtsneutralitätstheorie und die Diskussion seiner Arbeit zu Operationen zur Geschlechtsumwandlung. Kapitel zwei berichtet vom Fall David Reimer, und wie dieser Moneys Karriere zerstörte und ihn im Grunde zum Außenseiter machte. Die Arbeit analysiert auch die Reaktion der vorab definierten Intersex- und Transcommunity auf den Reimer-Fall, wofür das Kapitel sich der Queer-Theorie bedient und diese auch analysiert. Kapitel drei der Arbeit betrachtet zunächst das Verhältnis zwischen den von Money geprägten Begriffe, Feminismus und seiner Queer-Theorie und diskutiert sein Vermächtnis im queeren politischen Diskurs, da seine Theorien maßgeblichen Einfluss auf diese Bewegungen hatten. Weiters wird Moneys Rolle als Vermittler zwischen Wissenschaft und Gesellschaft in einem turbulenten Zeitalter des Konservatismus und der sexuellen Revolution untersucht und versucht, die Pseudobiologie vom sozialem Geschlecht zu beleuchten. Die Arbeit schließt mit der Wechselbeziehung zwischen Wissenschaft und Gesellschaft und zeigt, dass Money trotz seiner bahnbrechenden Ideen an konservative Genderbegriffen gebunden war, die u.a. zu der von ihm wahrgenommenen Außenseiterrolle führten. Moneys Erbe an die queere Community und Politik zeigt sich in erster Linie im sine qua non Diskurs durch das Verständnis von Gender in der Wissenschaft und durch die Bedeutung von queeren Körpern und Stimmen in der übergeordneten Diskussion über Gender.
Abstract
(Englisch)
John Money, a sexologist and psycho-endocrinologist at Johns Hopkins University, coined neologisms and theories on the development of gender identity. A pioneer in this field, Money researched Intersex and Trans individuals, and established a precedent for both communities in terms of psychological support, sex reassignment surgeries, and acceptance. Nevertheless, his work was still bound by social expectations and constructs engrained in the gender binary. This thesis asks the following question: how did John Money impact Queer Politics? To answer the question, the first chapter discusses Money’s neologism of gender and the evolution of gender as a concept, especially in the twentieth century. The history of gender as an idea is central to understanding the intricacies between society and science, and the creation of a pseudo-biology of gender. This section overviews the interplay of science and gender in the post-World War II period, then will discuss Money’s pioneering theory of gender neutrality and his work on sex reassignment surgeries. Then, chapter two offers a narrative on David Reimer, and how Money’s career was tarnished, in essence becoming a pariah. The thesis then presents an analysis of the reaction of the Intersex and Trans communities to the Reimer case, after defining them. A Queer Theory analysis of the case is central to this chapter. Chapter three looks at the relationship between Money’s neologism, feminism, and queer theory first and discusses his legacy in the queer political discourse, as his theories were contemporary to both these movements. Then, it explores Money’s role in bridging science and society during a tumultuous time frame of conservatism and sexual liberalism, and attempts to shed light on the pseudo-biology of gender. The thesis concludes on the interaction between science and society, and how despite Money’s pioneering ideas, he was bound by conservative concepts of gender which led to his perception as a pariah. The legacy left by Money on queer politics is primarily a sine qua non debate on the understanding of gender through science and on the importance of queer bodies and voices in the larger discussion on gender.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Englisch)
John Money Queer Politics Gender Pseudo-Biology Sexology
Schlagwörter
(Deutsch)
John Money Queer Politics soziales Geschlecht Gender Pseudobiologie Sexualwissenschaft
Autor*innen
Jade Moussa
Haupttitel (Englisch)
Pioneer & Pariah - the impact of sexologist John Money on queer politics
Publikationsjahr
2018
Umfangsangabe
104 Seiten : Illustrationen, Diagramme
Sprache
Englisch
Beurteiler*in
Thomas Row
AC Nummer
AC15307083
Utheses ID
46954
Studienkennzahl
UA | 992 | 940 | |