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Kein bisschen Bauchgefühl - der Entscheidungsfindungsprozess bei der Priorisierung und Rationierung von Pflegetätigkeiten
Sarah Rowland
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Sozialwissenschaften
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Pflegewissenschaft
Betreuer*in
Inge Eberl
DOI
10.25365/thesis.53189
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-23861.00485.589467-1
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)
Abstracts
Abstract
(Deutsch)
Hintergrund: Pflegerische Entscheidungsfindung ist ein Prozess des Abwägens zwischen Möglichkeiten, um eine für passend empfundene Handlung zu setzen. Wenn die Arbeitslast sehr hoch ist, beginnen Pflegepersonen, ihre anstehenden Arbeiten zu priorisieren, um möglichst effizient zu sein. Das Problem der impliziten Rationierung von Pflegetätigkeiten wird durch die steigende Ressourcenknappheit stetig relevanter für die Pflegepraxis.
Ziel: Erkenntnisgewinn über den klinischen Entscheidungsfindungsprozess bei der Priorisierung und impliziten Rationierung von Pflegetätigkeiten
Methode: Um das Forschungsziel zu erreichen, wurde ein qualitativer Forschungsansatz ausgewählt. Anhand von halbstrukturierten Einzelinterviews mit zehn arbeitstätigen Pflegepersonen und einer Datenanalyse nach der Grounded Theory wurden die Forschungsfragen beantwortet.
Ergebnisse: Die fachliche Intuition der jeweiligen Pflegepersonen ist das Zentrum des Entscheidungsfindungsprozesses bei der Priorisierung und impliziten Rationierung von Pflegetätigkeiten. Davon wird das Abwägen der Faktoren Einzigartigkeit, Delegation, Akuität, Rentabilität und Gesundheitsrisiko beeinflusst. Zusätzlich wird die fachliche Intuition selbst von Manipulatoren wie Regeltreue, dem Team als Ensemble und dem Pflegeverständnis beeinflusst.
Schlussfolgerung: Die Priorisierung von Pflegetätigkeiten ist ein Schritt im Pflegeprozess zwischen der Planung und Implementierung von Pflegehandlungen. Die implizite Rationierung von Pflegetätigkeiten ist die Konsequenz aus einem klinischen Entscheidungsfindungsprozess und somit ein Pflegeergebnis. Kompetenzhomogenität im Pflegeberuf ist möglicherweise ein mitspielender Faktor bei impliziten Rationierungen von Pflegetätigkeiten. Differenziertes Pflegepersonal und mehr Heterogenität in der Pflege würden das Spektrum an Problemlösungskompetenzen erweitern und so vielleicht auch den Entscheidungsfindungsprozess bei der Priorisierung und impliziten Rationierung von Pflegetätigkeiten beeinflussen.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Deutsch)
Pflegetätigkeit Priorisieren klinische Entscheidungsfindung
Autor*innen
Sarah Rowland
Haupttitel (Deutsch)
Kein bisschen Bauchgefühl - der Entscheidungsfindungsprozess bei der Priorisierung und Rationierung von Pflegetätigkeiten
Publikationsjahr
2018
Umfangsangabe
64 Seiten : Diagramm
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Inge Eberl
Klassifikation
70 Sozialwissenschaften allgemein > 70.00 Sozialwissenschaften allgemein: Allgemeines
AC Nummer
AC15111112
Utheses ID
47004
Studienkennzahl
UA | 066 | 330 | |