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Erwachsen werden - über erzählte Zeit und Identität im Coming-of-Age Film
Anna Lehner
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Theater-, Film- und Medientheorie
Betreuer*in
Manfred Öhner
DOI
10.25365/thesis.53297
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-14357.79602.731770-5
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)
Abstracts
Abstract
(Deutsch)
Diese Arbeit setzt sich zum Ziel, das Coming-of-Age Genre in seiner Genre-Identität zu beleuchten und zu festigen. Anfangs wird über einen historischen Überblick das Nahverhältnis zum Jugendfilm behandelt, um schließlich über die Begriffs- und Genredefinition wesentliche Unterschiede hervorzuheben. Das Erwachsenwerden, Grundthema des Coming-of-Age Films, lässt sich als das Entstehen einer narrativen Identität (Paul Ricoeur) begreifen, deren unterschiedliche Ausformungen dem filmischen Umgang mit erzählter Zeit zugrunde liegen. Der Coming-of-Age Film zeichnet sich zudem durch seine authentisch-realistische Darstellung des jugendlichen Daseins aus und evoziert damit eine soziologische Betrachtungsweise des Coming-of-Age Prozesses, durch die Erwachsenwerden als mehrdimensionale Statuspassage verstanden werden kann. Dabei zeigen die Filme The Perks of Being a Wallflower (USA, 2012), The Edge of Seventeen (USA, 2016) und Me and Earl and the Dying Girl (USA,2015) eine Reifung, die anhand eines einzelnen Übergangs vollzogen wird. Die Filme werden der Kategorie des klassischen Coming-of-Age Films zugeteilt und anschließend auf das Prinzip von Ursache-Wirkung der Hollywooddramaturgie überprüft und ihre erzählte Zeit anhand ihrer subjektiven Erzählperspektive beleuchtet. Demgegenüber steht der Zeit-Motor Film, dessen Vertreter Boyhood (USA, 2014), Moonlight (USA, 2016) und Palo Alto (2013) auf ihre Übereinstimmungen mit Deleuze‘ Zeit-Bild analysiert werden. Anschließend soll hervorgehoben werden, woran sich in den Filmen die erzählte Zeit ablesen lässt: Dem Rhythmus des Schnitts, dem Körper der Figuren, den gezeigten Autofahrten. Dabei nimmt Palo Alto als Ensemblefilm eine Sonderposition ein, indem sich das Geschehen des Films von einer Zeitachse auf eine Raumachse verlagert. Schließlich werden die filmischen und narrativen Elemente im Hinblick auf die Identität der Figur mit Theorien der Bewusstseinsforschung verknüpft.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Deutsch)
Coming-of-Age erzählte Zeit
Autor*innen
Anna Lehner
Haupttitel (Deutsch)
Erwachsen werden - über erzählte Zeit und Identität im Coming-of-Age Film
Publikationsjahr
2018
Umfangsangabe
93 Seiten : Illustrationen
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Manfred Öhner
Klassifikation
24 Theater > 24.34 Filmgattungen, Filmsparten
AC Nummer
AC15107719
Utheses ID
47098
Studienkennzahl
UA | 066 | 582 | |