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Das Unterrichtsfach Bewegung und Sport im Spannungsfeld zwischen Schulentwicklung und Schulsportentwicklung
Michael Dohnalik
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Zentrum für Sportwissenschaft und Universitätssport
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Lehramtsstudium UF Bewegung und Sport UF Geschichte, Sozialkunde, Polit.Bildg.
Betreuer*in
Konrad Kleiner
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.53387
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-22108.80042.430652-8
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Das Unterrichtsfach Bewegung und Sport steht im Spannungsfeld zwischen Schulentwick-lung und Schulsportentwicklung, die sich wiederum gegenseitig beeinflussen, da jede Fach-entwicklung auch Schulentwicklung bedeutet (Serwe, 2009). Zu den Hauptelementen der Schulentwicklung zählen die schulinterne Entwicklung beziehungsweise Evaluation, bei der der einzelnen Lehrperson eine große Verantwortung zukommt (Eikenbusch, 2017), die ex-terne Schulentwicklung, die von schulfremden Personen durchgeführt wird und anhand un-terschiedlichster Methoden versucht, Probleme zu lösen (Dedering, 2017), sowie die Schul-programmarbeit, die das Kollegium einer Schule auffordert, sich gemeinsam und geschlossen an der Weiterentwicklung ihrer Schule zu beteiligen (Jürgens, 2016). Die Schulentwicklung versucht also, anhand unterschiedlichster Systeme und Methoden, Schule weiter zu entwi-ckeln, was wiederum für den Schulsport bedeutet, dass er sich ebenfalls weiterentwickeln muss, um den Anschluss nicht zu verlieren (Schierz & Thiele, 2003). Der gegenwartsorien-tierte Sport und das Unterrichtsfach Bewegung und Sport, das zukunftsorientiert sein sollte, um weiterhin existieren zu können, kommen in eine Kalamität. Wolters (2012) sieht zwei mögliche Lösungsansätze, die zeitweise gegenwartsorientierten Eigenschaften des Sports mit einem zukunftsorientierten Unterricht im Fach Bewegung und Sport zu kombinieren, um diese schwierige Situation zu lösen. Der Unterricht im Fach Bewegung und Sport als ästheti-sche Erziehung beziehungsweise Bildung, soll demnach sinnintegrierend stattfinden, wäh-rend sich Schülerinnen und Schüler andererseits auch mit dem Sport auseinandersetzen, ihn kennenlernen und kritisch betrachten können sollen. Grundlage bietet umfangreiche Literatur über die aktuelle Praxis der externen als auch der internen Evaluation und der Schulprogrammarbeit sowie der daraus resultierenden Schul-entwicklung, die im gegenseitigem Austausch mit der Schulsportentwicklung steht, was wiederum Einfluss auf das Unterrichtsfach Bewegung und Sport ausübt. Ansätze, Wirkun-gen sowie Bewertungen und Entwicklungen werden aufgezeigt und aufgearbeitet, um das Spannungsfeld, in dem sich das Unterrichtsfach Bewegung und Sport befindet, zu veran-schaulichen. Das Verhältnis von interner und externer Evaluation zueinander sowie deren Beziehung zur Schulprogrammarbeit und die praxisorientierte, gegenseitige konstruktive Beeinflussung stellen ebenfalls eine Grundlage der Thematik dar. Die Gegenüberstellung und Aufarbeitung der Hauptthemenkomplexe der Schulentwicklung und Schulsportentwicklung eröffnen ein Spannungsfeld, in dem sich das Unterrichtsfach Bewegung und Sport befindet. Das Spannungsfeld zwischen Schulentwicklung und Schul-sportentwicklung ergibt sich aus der Abhängigkeit der beiden Themenkomplexe voneinander beziehungsweise der gegenseitigen Einflussnahme aufeinander. Neben der Gegenüberstel-lung der beiden Komplexe stellen drei weitere Themenkomplexe die Rahmenbedingungen und den Kontext dar, in dem die Arbeit aufgebaut ist. Die Arbeit wird mit neurodidaktischen Perspektiven eröffnet, um die grundlegende Funktion des Gehirns bei der Ausübung von Bewegung zu veranschaulichen. Es werden die wesentlichen an der Bewegung beteiligten Areale beschrieben, damit im Anschluss die Aufklärung über die kognitive Aktivierung und Aktivität in weiterer Folge stattfinden kann. Wie die Schule mit diesem Wissen umgeht und die Bewegung in den Schulalltag implementiert beziehungsweise, wie eine tägliche Bewe-gungs- und Sporteinheit umgesetzt werden könnte, wird in den darauffolgenden Kapiteln erklärt und verdeutlicht. Die Praxisrelevanz der Fragestellung ergibt sich aus der gewonne-nen Erkenntnis über die Schul- und Schulsportentwicklung, sowie dem Wissenserwerb über die gegenseitige Einflussnahme aufeinander, beziehungsweise die Möglichkeit einer autono-meren Schulentwicklung allgemein und im Bereich Bewegung und Sport im Besonderen, die dadurch entstehen könnte. Die beiden Hauptthemenkomplexe tragen zur aktuellen Debatte der Schulsportentwicklung im Bereich der täglichen Bewegungs- und Sporteinheit bei und sind ein wichtiger Grundstein dafür, dass Entwicklung im Unterrichtsfach Bewegung und Sport stattfindet. Die Debatte könnte außerdem dazu beitragen, „den Sport und das Fach ´Bewegung und Sport´ neu zu positionieren“ (Kleiner, 2013, S.1). Das Unterrichtsfach Bewegung und Sport kann aus dem Spannungsfeld der Schulentwick-lung-Schulsportentwicklung profitieren. Schulsport muss sich aber auch, um seine Existenz zu sichern, als wesentlicher Bestandteil des gesamten Schulsystems erweisen (Serwe, 2008). Wichtig ist nicht nur die Verknüpfung mit dem aktuellen Bildungsauftrag, sondern auch die Vermittlung von sogenannten „soft-skills“, die über den Kompetenzbereich des Lehrplans hinausgehen und sich auf andere Unterrichtsfächer übertragen lassen. Möglich wäre durch eine Erweiterung des Kernbereiches auch das Schaffen eines Gesundheitsbewusstseins, was wiederum von enormem Wert für die Gesellschaft wäre (Merki, 2009).

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Schulentwicklung Schulsportentwicklung
Autor*innen
Michael Dohnalik
Haupttitel (Deutsch)
Das Unterrichtsfach Bewegung und Sport im Spannungsfeld zwischen Schulentwicklung und Schulsportentwicklung
Publikationsjahr
2018
Umfangsangabe
94 Seiten : Diagramme
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Konrad Kleiner
Klassifikation
76 Sport > 76.29 Sport, Sportwissenschaft: Sonstiges
AC Nummer
AC15133143
Utheses ID
47172
Studienkennzahl
UA | 190 | 482 | 313 |
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