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Geschlechterstereotype in digitalen Spielen
die Wahrnehmung geschlechtstypisch und androgyn dargestellter Hauptcharaktere im Vergleich
Julia Krutzler
Art der Arbeit
Magisterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Sozialwissenschaften
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Magisterstudium Publizistik-u.Kommunikationswissenschaft
Betreuer*in
Gerit Götzenbrucker
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.53577
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-17896.48690.501962-7
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Die Magisterarbeit befasst sich damit, welche geschlechtsstereotypen Zuschreibungen zu typisch männlich, typisch weiblich und eher androgyn dargestellten Hauptcharakteren digitaler Spiele von deren RezipientInnen gemacht werden. Die Grundlage bildet eine theoretische Rahmung aus den Gender-Studies und den Game-Studies. Bei den Theorien der Gender-Studies liegt der Fokus auf der Konstruktion von Geschlecht, Geschlechterstereotypen und dem Konzept der Androgynie. Bei der theoretischen Rahmung durch die Game-Studies stehen die kommunikationswissenschaftlichen Perspektiven sowie geschlechtsspezifische Aspekte in Bezug auf digitale Spiele und deren Charaktere im Mittelpunkt. Zur Beantwortung der Forschungsfragen wurde ein Methodenmix aus den qualitativen Methoden „Gruppendiskussion“ und „Expertinneninterview“ gewählt. An den Gruppendiskussionen nahmen 14 SpielerInnen digitaler Spiele teil und im Expertinneninterview wurde eine Game-Designerin befragt, um die Ergebnisse zu validieren und ihre Einschätzungen zur Auflösung von Geschlechterstereotypen durch geschlechtsneutraler dargestellte Charakteren zu erheben. Die Ergebnisse zeigen, dass einem männlich dargestellten Charakter positive Eigenschaften, wie Freundlichkeit, Selbstständigkeit und Hilfsbereitschaft zugeschrieben werden, während einem weiblich dargestellten Spielcharakter zugeschrieben wird, hinterhältig, verführerisch und rebellisch zu sein. Die Zuschreibungen zu einem geschlechtsneutral darstellten weiblichen Charakter reichen von strategisch über dominant bis hin zu ernst und arrogant. Bei der Analyse zeigte sich, dass den weiblichen Charakteren – unabhängig davon, ob sie geschlechtstypisch oder androgyn dargestellt wurden – negativere Eigenschaften zugeschrieben werden. Inwiefern androgyn dargestellte Charaktere zur Auflösung von Geschlechterstereotypen beitragen können, konnte nicht vollständig geklärt werden. Während sich die Game-Designerin für androgynere Darstellungen ausspricht, lehnen SpielerInnen geschlechtsneutralere Darstellungen ab. Im Game-Design und in der Rezeption ist das Setting das ausschlaggebende Kriterium, ob ein geschlechtstypisch oder eher androgyn dargestellter Spielcharakter angemessen ist.
Abstract
(Englisch)
This thesis analyses the gender-stereotypes game users attribute to typically masculine, typically feminine or rather androgynously portrayed main characters of digital games. The empirical study is based on a theoretical framework drawing from gender-studies and game-studies. The gender-studies theories focus on the construction of gender, gender stereotypes and the concept of androgyny. The framework on game-studies emphasises the perspective of communication-science and the gender-specific aspects of games. To answer the research-questions a mixed-methods-approach of the qualitative methods “group discussion” and “expert interview” was chosen. 14 players of digital games participated in the group discussions and for the expert interview a game designer was asked to validate the results and share her opinion on resolving gender-stereotypes by rather androgynously portrayed characters. The results show that a masculine portrayed character is associated with positive attributions, such as “friendliness”, “self-reliance” and “helpfulness”, whereas the associations made with a feminine portrayed character included attributes like “sneaky”, “seductive” and “rebellious”. A gender-neutrally portrayed character is associated with characteristics such as “strategic”, “dominant”, “sincere” and “arrogant”. The analysis showed that female characters were associated with more negative attributions – regardless of whether the character was portrayed as gender-typical or androgynous. How androgynously portrayed characters can contribute to the resolution of gender-stereotypes could not be fully clarified. While the game designer approves of more gender-neutral characters, the users disapprove of these characters. In game design and for the reception the setting is the critical factor determining whether a gender-typically or rather androgynously portrayed character is perceived as appropriate.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
Gender Stereotypes Digital Games Androgyny
Schlagwörter
(Deutsch)
Geschlechterstereotype Digitale Spiele Androgynie
Autor*innen
Julia Krutzler
Haupttitel (Deutsch)
Geschlechterstereotype in digitalen Spielen
Hauptuntertitel (Deutsch)
die Wahrnehmung geschlechtstypisch und androgyn dargestellter Hauptcharaktere im Vergleich
Paralleltitel (Englisch)
Gender stereotypes in digital games : a comparison of the perception of main characters portrayed as gender-typical and androgynous
Publikationsjahr
2018
Umfangsangabe
392 Seiten
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Gerit Götzenbrucker
Klassifikationen
05 Kommunikationswissenschaft > 05.38 Neue elektronische Medien ,
71 Soziologie > 71.32 Mann ,
71 Soziologie > 71.33 Frau
AC Nummer
AC15130127
Utheses ID
47331
Studienkennzahl
UA | 066 | 841 | |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1