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Between court and coast - tracing the layers of Mughal-Portuguese relations (1570-1627)
Manya Rathore
Art der Arbeit
Dissertation
Universität
Universität Wien
Fakultät
Historisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Dr.-Studium der Philosophie (Dissertationsgebiet: Geschichte)
Betreuer*in
Thomas Ertl
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.53590
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-17898.82386.940461-8
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Diese Dissertation untersucht die komplexen Interaktionen zwischen Moguln und Portugiesen, die sowohl am Hof des Mogulkaisers also auch an den maritimen Grenzen des indischen Subkontinents zwischen 1570 und 1627 stattgefunden haben. Obwohl verschiedene Sphären dieser Interaktionen untersucht werden, liegt der Fokus dieser Arbeit auf dem Ansatz des Mogulstaates im Hinblick auf politische Verhandlungen mit einem zeitgenössischen europäischen Empire. Ein Hauptthema dieser Arbeit ist die Verflechtung zwischen Religion und Politik am Hof des Mogulkaisers, die sich auf verschiedene Art und Weise manifestierte. So wird etwa die politische Dimension der Jesuitischen Mission deutlich, die ein dichtes Netzwerk unterhielt, das eine Kommunikation zwischen dem Hof des Mogulkaisers und portugiesischen Autoritäten in Goa (Estado da Índia) ermöglichte. Auch die Hajj Pilgerschaft und ihr Zugang zu Seewegen, mit all ihren religiösen und kommerziellen Implikationen, war für den Mogulstaat von großem Interesse. Die Dissertation zeigt, dass die Dynamik in der Beziehung zwischen dem Mogulreich und den Portugiesen vor allem ein Ergebnis einer sich stets wandelnden überregionalen politischen Landschaft war. Mit Blick auf regionale und internationale politische Akteure, wie den Ottomanen, den Usbeken oder den Safawiden, bettet die Dissertation diese bilaterale Beziehung in den größeres Raum des indischen Ozeans ein. Außerdem wurde der Versuch unternommen eine Lücke in der Geschichtsschreibung zu schließen, die aus der Annahme resultiert, das Mogulreich wäre vor allem ein landgestütztes („land-based“) Empire gewesen. Ein Blick auf die Interaktionen zwischen den Moguln und den Portugiesen in Gujarat, Konkan und Bengalen führt jedoch zu einer Revidierung dieser Annahme. In dynamischen politischen Auseinandersetzungen kämpfte das „Land-basierte“ Mogulreich mit den Seefahrt-erprobten Portugiesen um wichtige Häfen auf dem Subkontinent. Im Wesentlichen versucht diese Dissertation die verstrickten Sphären von Religion, Politik und Handel auf der Ebene von höfischen und maritimen Interaktionen zwischen den Moguln und den Portugiesen sichtbar zu machen.
Abstract
(Englisch)
This dissertation explores the complex Mughal-Portuguese relationship that enfolded in the Mughal court and on the maritime frontiers of the Indian subcontinent during 1570-1627. While assessing the various layers of this relationship, the dissertation lays a special emphasis on locating the approach of the Mughal State towards political negotiations with a contemporary early modern European empire for the first time. The entanglement of religion and politics at the Mughal court is an inherent theme of the project which manifested itself in various ways. The dissertation demonstrates the political dimensions of the (religious) Jesuit missions by analysing the dense network of formal and informal communication forged by the missionaries between the Mughal court and Portuguese authorities in Goa (Estado da Índia) and Portugal. Moreover, the subject of Hajj pilgrimage and access to its sea route, with all of its religious and commercial implications, was a matter of considerable interest for the Mughals and other Islamic empires in the Indian Ocean. The thesis shows that the dynamics of Mughal-Portuguese relationship experienced fluctuations as a result of changing equilibriums, with the involvement of new regional and foreign players like the Ottomans, Uzbeks and Safavids. It thereby places the Mughal-Portuguese relations in the broader framework of the Indian Ocean world. Furthermore, an effort has been made to fill the historiographical gap that resulted from straightjacketing the Mughals as a land-based empire. Contrarily, the layered Mughal-Portuguese interactions in Gujarat, Konkan, and Bengal, present a case for dynamic political scramble for ports between the so called land-based Mughal Empire, ‘sea-borne Portuguese State’ and shifting regional alliances. This analysis creates a narrative of “Mughal maritime consciousness” as manifested in bullion trade, port administration and shipping. In general, this thesis tries to connect the enmeshed layers of religion, politics and commerce visible at levels of courtly and maritime interactions between the Mughals and Portuguese.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
Mughal Empire Portuguese overseas empire cross-cultural communication Jesuits maritime history early modern Indian history
Schlagwörter
(Deutsch)
Mogulreich portugiesische Kolonialreich interkulturelle Kommunikation Jesuiten maritime Geschichte Frühe Neuzeit Indien
Autor*innen
Manya Rathore
Haupttitel (Englisch)
Between court and coast - tracing the layers of Mughal-Portuguese relations (1570-1627)
Paralleltitel (Deutsch)
Zwischen Hof und Küste : eine Analyse der vielschichtigen Beziehungen zwischen Mogulen und Portugiesen (1570-1627)
Publikationsjahr
2018
Umfangsangabe
ii, 204 Seiten : Illustrationen, Diagramme, Karten
Sprache
Englisch
Beurteiler*innen
Amélia Polóma ,
Antje Flüchter
Klassifikationen
15 Geschichte > 15.66 Spanien, Portugal ,
15 Geschichte > 15.77 Indischer Subkontinent
AC Nummer
AC15132398
Utheses ID
47344
Studienkennzahl
UA | 792 | 312 | |
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