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Evaluierung geoelektrischer Tiefensondierungen im Neogen und Pleistozän des nördlichen Burgenlandes
Gerald Ludwig Kardeis
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Geowissenschaften, Geographie und Astronomie
Betreuer*in
Hermann Häusler
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.5318
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29066.79661.814155-0
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Im Rahmen der Diplomarbeit wurden nach einer Modellierung geoelektrischer Widerstandsmodelle mit dem Programm RES2DMOD vier geologisch unterschiedliche Bereiche des nördlichen Burgenlandes mit der Methode der Multielektrodengeoelektrik untersucht. Bei einer Messung wurde die Wenner-Anordnung mit den Ergebnissen der Schlumberger-Anordnung verglichen. Ziel der Arbeit war die Evaluierung der geophysikalischen Untergrunderkundung durch den direkten Vergleich mit geologischen Aufschlüssen. Die geophysikalischen Messungen südlich von St. Margarethen ergaben einen Dreischichtfall, wobei durch Aufschlüsse in einer Baugrube und zwei Bohrungen die hangende Schicht als kryoturbate Wulkaschotter über tertiären Sanden interpretiert werden können, die von tonigen Ablagerungen des Pannonium unterlagert werden. Die Messungen in einem Steinbruchgelände östlich von Oslip ergaben für den Leithakalk des Badenium hohe Widerstände, die von niedrigeren Widerständen der liegenden Sande unterlagert werden. Die faziellen Übergänge von Leithakalk zu Grobblockschutt und zur sandigen Fazies bilden sich im geophysikalischen Profil gut ab. Die Untergrunderkundung des geologisch sehr detailliert kartierten Ruster Höhenzuges lässt eine gute Abgrenzung pleistozäner Wulkaschotter über Sedimenten des Pannonium und miozäner Leithakalke über Ruster Schottern des Karpatium zu. Die regional kartierten Störungen zwischen Ruster Höhenzug und Eisenstädter Becken sowie zwischen Leithakalk und Ruster Schottern sind im geoelektrischen Profil gut erfassbar. Die komplexen geologischen Verhältnisse im Aufdomungsbereich von Leithakalk zwischen Tonen des Pannonium bei Schützen am Gebirge wurden mit einem Raster an 2D-Profilen und einem lokalen 3D-Modell mit Pol-Pol-Auslage erfasst. Eine Bohrung im Messgebiet ermöglicht die Interpretation der Ausdehnung der Leithakalkscholle, die hoch mineralisiertes Grundwasser führt. Durch einen Vergleich der Widerstandswerte aller Modelle bekommt man im 3D-Modell einen Wert von rund 60 Ohmmetern für die geringsten Widerstände des Kalkes. Um die Kalkscholle noch besser abzugrenzen, wären weitere Bohrungen erforderlich.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Geoelektrik Gleichstrom Burgenland Inversion scheinbarer Widerstand
Autor*innen
Gerald Ludwig Kardeis
Haupttitel (Deutsch)
Evaluierung geoelektrischer Tiefensondierungen im Neogen und Pleistozän des nördlichen Burgenlandes
Publikationsjahr
2009
Umfangsangabe
124 S. : Ill., graph. Darst., Kt.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Hermann Häusler
Klassifikationen
38 Geowissenschaften > 38.70 Geophysik: Allgemeines ,
38 Geowissenschaften > 38.71 Geomagnetik, Geoelektrik, Geothermie
AC Nummer
AC07727421
Utheses ID
4758
Studienkennzahl
UA | 431 | | |
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