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Cleaning up the streets of Kigali
the interaction between the Rwandan government and Kigali's residents in the cleaning up of the country's capital
Lis Kayser
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Sozialwissenschaften
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium DDP CREOLE-Cultural Differences and Transnational Processes
Betreuer*in
Peter Schweitzer
Mitbetreuer*in
Gertrude Saxinger
DOI
10.25365/thesis.53913
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-13101.49589.621161-8
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)
Abstracts
Abstract
(Deutsch)
Nachdem sich Ruanda von den Folgen des verheerenden Genozids im Jahr 1994 größtenteils erholt hat, steht die Verringerung der Umweltverschmutzung, insbesondere in der Hauptstadt Kigali, ganz oben auf der politischen Agenda der ruandischen Regierung. In offiziellen politischen Dokumenten, die sich auf die Stadtumstrukturierung Kigalis beziehen, stellt die ruandische Regierung „verschmutzt und unrein“ mit „ungeordnet, ungeplant“ und „unterentwickelt" gleich. In diesem Zusammenhang wurden in den letzten zwanzig Jahren viele sozialpolitische Projekte umgesetzt, die vor allem dazu beitragen sollten, Kigali sauber und frei von jeglicher Art von urbaner Verschmutzung zu halten, um die urbane Modernisierung voranzutreiben. Als Reaktion auf strenge strafrechtliche Verfolgung, öffentliche Kontrolle und Druck seitens der Gesellschaft haben sich die BewohnerInnen von Kigali selbst diszipliniert und befolgen die gesetzlichen Sauberkeitsrichtlinien. Dank der gegenseitigen Zusammenarbeit zwischen der Regierung und der Bevölkerung Kigalis hinsichtlich der Aufrechterhaltung von urbaner Sauberkeit wird Ruandas Hauptstadt oft als die „sauberste Stadt Afrikas" bezeichnet. Die verschiedenen städtischen Reinigungsarbeiten in Kigali umfassen jedoch nicht nur das Entsorgen von Abfall aus dem urbanen Raum, sondern auch die komplette Umstrukturierung von informellen Stadtvierteln, deren EinwohnerInnen dazu gezwungen werden, in Gebiete außerhalb des Stadtzentrums umzusiedeln. Kigali hat in den letzten Jahren eine enorme räumliche Umstrukturierung erfahren. Während Tausende von EinwohnerInnen marginalisiert und verdrängt wurden, wurde Kigali in eine moderne, saubere und geplante Stadt umgestaltet. Durch die Analyse von Primär- und Sekundärdaten anhand von verschiedenen, anthropologischen Perspektiven auf Umweltverschmutzung, Abfall und Gouvernementalität liefert diese Masterarbeit Antworten auf die folgende Fragestellung: Inwiefern beeinflussen sich die rechtlichen und politischen Säuberungsmaßnahmen, die von der ruandischen Regierung verhängt wurden, sowie die Vorstellungen, Konzepte und der Umgang mit urbaner Umweltverschmutzung der BewohnerInnen Kigalis gegenseitig, in Bezug auf die Aufrechterhaltung der öffentlichen Sauberkeit in Kigali?
Abstract
(Englisch)
After years of recovery from the aftermath of a devastating genocide, the reduction of environmental pollution, especially within the capital Kigali, was, and still is, at the top of the political agenda of Rwanda’s government. As written in national policy documents, the Rwandan government equates ‘polluted and unclean’ to ‘disordered, unplanned’ and subsequently to ‘underdeveloped’. In this context, a lot of socio-political projects, which should primarily help to keep Kigali clean and free of any form of urban pollution in order to further push the modernisation drive of the capital, have been implemented over the last twenty years. In response to strict law enforcement, public control and social pressure, residents of Kigali have disciplined themselves and follow the legal guidelines on cleanliness. Through this mutual cooperation between the government and Kigali’s population, Rwanda’s capital has often been described as ‘the cleanest African city’. However, the various urban cleaning operations in Kigali include not only the cleaning of public streets, but also the complete reconstruction of unplanned and informal neighbourhoods, whose inhabitants are forced to resettle in areas further away from the capital. Kigali has undergone an enormous spatial reorganisation within the past years, transforming it into a modern, clean and planned city, while displacing and marginalising thousands of its inhabitants. By collecting primary and secondary data, as well as by focusing on anthropological perspectives on pollution and waste and on governmentality studies, this thesis produces arguments in response to the research question: To what extent do the legal and political clean-up measures imposed by the Rwandan government and Kigali’s residents’ imaginations, concepts, and their management of urban pollution mutually influence each other regarding the maintenance of Kigali’s public cleanliness?
Schlagwörter
Schlagwörter
(Englisch)
Kigali Urban cleanliness Modernisation Displacement
Schlagwörter
(Deutsch)
Kigali Urbane Sauberkeit Modernisierung Umsiedlung
Autor*innen
Lis Kayser
Haupttitel (Englisch)
Cleaning up the streets of Kigali
Hauptuntertitel (Englisch)
the interaction between the Rwandan government and Kigali's residents in the cleaning up of the country's capital
Publikationsjahr
2018
Umfangsangabe
126 Seiten : Illustrationen, Karten
Sprache
Englisch
Beurteiler*in
Peter Schweitzer
Klassifikationen
73 Ethnologie > 73.10 Umwelt und Kultur, Kulturökologie: Allgemeines ,
73 Ethnologie > 73.84 Umwelt und Kultur
AC Nummer
AC15157189
Utheses ID
47631
Studienkennzahl
UA | 066 | 656 | |