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Cripping Dance and dancing Crips?
über die Verhandlung des (behinderten*) Körpers im inklusiven Tanz und das Potenzial des Aufbrechens der Kategorie Disability am Beispiel des Kontakttanzes DanceAbility
Elisabeth Magdlener
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Sozialwissenschaften
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Gender Studies
Betreuer*in
Sigrid Schmitz
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.54146
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-13554.71036.641671-9
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Diese Masterarbeit beschäftigt sich im Rahmen der Queer DisAbility Studies einerseits mit der Frage, welches Potenzial des Auflösens der gesellschaftlichen Zuschreibungen von Behinderung und Nicht-Behinderung der Kontakttanz DanceAbility und der inklusive Tanz im Allgemeinen in sich bergen. Andererseits geht diese Arbeit der Frage nach, wie der (behinderte*) Körper im Tanz verhandelt wird. Diese Fragen werden aus einer kulturwissenschaftlichen Perspektive auf Behinderung* von betrachtet. Dabei wird versucht, dem bislang wenig theoretisch erschlossenen Thema des behinderten* Körpers im Tanz innerhalb von Crip Theory und Disability Studies Raum zu geben. Anhand von Expert_inneninterviews wird erörtert, welches „Wissen“ über „DisAbility“ im Tanz produziert wird, welche Normierungs- und Normalisierungsprozesse dieser Diskurs in sich trägt und welche identitätspolitische Ein- und Ausschlüsse das Bestreben nach Inklusion von Tänzer_innen mit DisAbility in den (Kontakt)Tanz hervorbringt. Die Analyse der Interviews macht deutlich, dass innerhalb des Diskurses zu „inklusivem“ Tanz und Kontakttanz vor dem Hintergrund (kapitalistisch-)produktiver, sozialer Relationen unterschiedliche unterdrückende Machtverhältnisse und normative Repräsentationen (re)produziert werden und Nicht-Behinderung im Tanz trotz aller Inklusionsbestrebungen als wirkungsmächtige Norm aufrecht bleibt. Die Arbeit führt deshalb einerseits zu der These hin, dass „inklusiver“ Tanz wie auch (Kontakt)Tanz von einem institutionalisierten Ableismus geprägt sind, welcher ein notwendiges Scheitern des Versprechens einer alternativen Tanzwelt in sich trägt, das im Diskurs zu „Inklusivem“ Tanz, Kontakttanz und DanceAbility hergestellt wird. Andererseits wird argumentiert, dass “Cripping Dance“ als neue Alternative und Widerstandspotenzial gegen herrschende Normvorstellungen das eigentliche Ziel von inklusivem Tanz, Kontaktimprovisation und im Speziellen DanceAbility sein sollte. Die Arbeit kommt zu dem Schluss, dass (Self-)Care Politics im Sinne von „Social Justice“ im Tanz im Vordergrund stehen sollten. Erst ein Feiern und Zelebrieren von Verschiedenheiten von Tanzkörpern kann Binaritäten und Unterdrückungsverhältnissen entgegenwirken.
Abstract
(Englisch)
This master’s thesis is rooted in the field of queer dis_ability studies and deals with the deconstructive potential inherent to the contact dance DanceAbility and inclusive dance in general concerning social conceptions of ability and dis_ability. It further explores negotiations of the dis_abled body in dance. These questions are analysed from a perspective informed by cultural studies. The thesis aims to define a space in crip theory and disability studies for the as of yet little developed research topic of the dis_abled body in dance. Interviews with experts give insight to the “knowledge” about dis_ability produced in dance, the normative and normalizing processes that characterise this discourse, and the identity-based mechanisms of inclusion and exclusion generated by the demand for inclusion of dancers with dis_ability into (contact) dance. Analysis of these interviews shows that different oppressive power relations and normative representations are (re)produced within discourses about “inclusive” dance and contact dance, which are embedded in (capitalist) productive social structures. It is evident that, despite all efforts toward inclusion, ability remains an effective norm in regards to dance. Consequently, this thesis argues that “inclusive” dance as well as (contact) dance are shaped by institutionalised ableism, which indicates the inevitable failure of the promise of an alternative dance future carried by discourses about “inclusive” dance, contact dance and DanceAbility. Furthermore, “Cripping Dance” is proposed as an alternative approach, as its potential of resistance to dominant norms qualifies it as the true goal of inclusive dance, contact improvisation and DanceAbility in particular. The thesis concludes that dance should emphasize (self)-care politics while striving for social justice. Only a celebration of the differences of dancing bodies can work against binaries and oppressive structures.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
contact Improvisation DanceAbility inclusive Dance cultural studies Crip Theory Queer DisAbility Studies Cripping Dance Dancing Crips
Schlagwörter
(Deutsch)
Kontaktimprovisation DanceAbility inklusiver Tanz Kulturwissenschaften Crip Theory Queer DisAbility Studies Cripping Dance Dancing Crips
Autor*innen
Elisabeth Magdlener
Haupttitel (Deutsch)
Cripping Dance and dancing Crips?
Hauptuntertitel (Deutsch)
über die Verhandlung des (behinderten*) Körpers im inklusiven Tanz und das Potenzial des Aufbrechens der Kategorie Disability am Beispiel des Kontakttanzes DanceAbility
Publikationsjahr
2018
Umfangsangabe
129 Seiten
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Sigrid Schmitz
Klassifikationen
02 Wissenschaft und Kultur allgemein > 02.99 Wissenschaft und Kultur allgemein: Sonstiges ,
70 Sozialwissenschaften allgemein > 70.00 Sozialwissenschaften allgemein: Allgemeines
AC Nummer
AC15498612
Utheses ID
47845
Studienkennzahl
UA | 066 | 808 | |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1