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Der narrative Ausdruck des Grauens - eine filmanalytische Aufarbeitung des Atrocity Films "German concentration camps factual survey"
Richard Holzinger
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Theater-, Film- und Medienwissenschaft
Betreuer*in
Bernhard Groß
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.54320
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-15623.57629.310661-7
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Die Arbeit befasst sich mit dem Dokumentar- und Atrocity Film „German Concentration Camps Factual Survey“ (GCCFS). Die Forschungsfrage, die die Arbeit begleitet und auf einer theoretischen Ebene beantwortet werden soll, lautet: Wie erzählen und wirken die Bilder von GCCFS heute im Gegensatz zu damals? Im ersten Arbeitsfeld steht die Geschichte der Dokumentation im Mittelpunkt, und wie sich diese im Laufe von neunundsechzig Jahren bis zur ihrer Fertigstellung entwickelt hat. Das daraus resultierende Ergebnis zeigt auf, dass GCCFS eine besondere Art der begleitenden Reflexion in Zusammenarbeit mit dem Publikum aufweist und kreiert, wodurch der Zuschauerschaft eine geeignete Kontextualisierung und Reflexion ermöglicht wird. Das zweite Feld der Arbeit behandelt die Frage nach dem Realismus innerhalb der Bilder von GCCFS. Infolge dieser Diskussion stellt sich punktuell heraus, dass sich der Realismus dieser Bilder nicht nur aus ihrer Bildlichkeit heraus entwickelt, sondern auch aus einer dramaturgischen Stimmigkeit zwischen der inneren und äußeren Realität, die zum Teil bewusst mit einer Fiktionalität arbeitet. Es stellt sich aber heraus, dass die Fiktionalität durch die Aussage bestimmter Geschehnisse auf ein Mindestmaß zurückgedrängt wird. Der letzte Teil der Arbeit befasst sich mit der intensiven filmanalytischen Auseinandersetzung der Dokumentation, und der Thematisierung des sozialen und medialen Gedächtnisses. Diese Diskussion führt schlussendlich zu dem Resümee, dass die Dokumentation durch ihre Medialität einen mumifizierten erzählenden Zeitzeugen kreiert, mit dem ein gegenwärtiges und zukünftiges Publikum arbeiten kann. Die Erzählform und Wirkung der Bilder der Dokumentation von GCCFS baut somit eine Vermittlungs-Instanz in der gegenwärtigen Zeit auf, die einen nicht zeitbezogenen Rezeptionswert aufweist.
Abstract
(Englisch)
The thesis deals with the documentary and Atrocity Picture "German Concentration Camps Factual Survey" (GCCFS). The main research question to be addressed in this thesis on a theoretical level is: How exactly do the images of German Concentration Camps Factual Survey narrate and effect the audience? The first part of the thesis focuses on the history of the documentary and how it has developed over the course of sixty-nine years until its completion. The first conclusion shows that GCCFS exhibits and creates a special kind of narration, allowing today an appropriate contextualization and reflection of the topic of labour, concentration, and extermination camps also to the audience. The second part of the thesis deals with the question of realism within the images of GCCFS. The analysis showed that the realism of these atrocity images is not only evolving from their imagery, but also from a dramaturgical coherence between the inner and outer reality, which consciously works with a fragment of fictionality. This fragment, however, is pushed back by the statement of certain events. The last part of the paper deals with the analysis of the documentary and its relationship to collective and mediatised memory of the Nazi period. In conclusion, the documentary creates a mummified narrative eyewitness through its specific mediality, a present and future viewership can work with. This means, the narrative form and the effect of the images of GCCFS can serve as a mediating authority in the present time and has a timeless reception value.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
Atrocity Pictures Documentation Death Mills Memory of the Camps German Concentration Camps Factual Survey 1945/2014 Imperial War Museum Sydney Bernstein Collective Memory Mediatised Memory
Schlagwörter
(Deutsch)
Atrocity Pictures Dokumentation Die Todesmühlen Memory of the Camps German Concentration Camps Factual Survey 1945/2014 Imperial War Museum Sydney Bernstein Soziales Gedächtnis Mediales Gedächtnis
Autor*innen
Richard Holzinger
Haupttitel (Deutsch)
Der narrative Ausdruck des Grauens - eine filmanalytische Aufarbeitung des Atrocity Films "German concentration camps factual survey"
Publikationsjahr
2018
Umfangsangabe
III, 101 Seiten : Illustrationen
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Bernhard Groß
Klassifikation
24 Theater > 24.32 Filmgeschichte
AC Nummer
AC15185099
Utheses ID
47995
Studienkennzahl
UA | 066 | 583 | |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1