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Wahlheimat Wien
welchen Einfluss hat die Migrationserfahrung auf die Identität, das Handeln und Denken, von in Wien lebenden IranerInnen?
Amir Kasra Zandian
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Sozialwissenschaften
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Kultur- und Sozialanthropologie
Betreuer*in
Werner Zips
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DOI
10.25365/thesis.54397
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29373.61712.617473-4
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Die Migrationserfahrung hat eine zeitliche Dimension, nämlich der Augenblick der Entscheidung weg zu gehen bis hin zum Integrationsprozess im Zielland. Die zeitliche Dimension hat einen „Anfang“ aber kein festzustellendes „Ende“. Denn der Migrationsprozess schreitet weiter fort und endet nicht mit der Ankunft im Zielland. Sie ist charakterisiert durch einen oder mehrere Ortswechsel der Betroffenen und stellt eine ambivalenten Prozess dar, der auch als krisenhaft beschrieben werden kann. Der Einfluss der Migrationserfahrung auf die Identität, das Handeln und Denken von in Wien lebenden IranerInnen ist ein sehr persönliches und für alle meine InterviewpartnerInnen ein emotionales Thema. Das Alter, der soziale Status, der Zusammenhalt der Kernfamilie, das Dasein von Verwandtschaft und Bekannten, der Grad der Vernetzung mit der iranischen Community, soziales Netzwerk der/des MigrantIn bestehend aus IranerInnen und ÖsterreicherInnen, Bildungsstand, Migrationsziele und die Freiwilligkeit oder der Zwang in Bezug auf die Migrationsentscheidung spielen eine wesentliche Rolle, wie die Migrationserfahrung auf das Individuum wirkt. Somit ist der Einfluss der Migrationserfarhung auf die Identität einer Person immer individuell verschieden. Das Spannungsfeld der Zugehörigkeit, Identitätskrise, Geborgenheit und Heimatsgefühl der MigrantInnen sind Themen, die in der vorliegenden Masterarbeit mit einem kultur-, und sozialanthropologischen Fokus behandelt werden. Der ethnischen Gruppe „in Wien lebenden IranerInnen“ verbindet die Migrationserfahrung. Der Trauer über das hinter sich Gelassene, die häufige Unmöglichkeit des Rückkehrns nach Iran, der Tod naher Familienangehöriger im Heimatland und die Unsicherheit über die Stabilität der politischen Sturukturen im Iran teilen die in Wien lebenden IranerInnen miteinander. Die Bräuche und die Feierlichkeiten, die Sprache, das persische Essen, die iranische Musik und die persische Literatur sind identitätsstiftende Elemente für die Betroffenen. Die rechtlichen Rahmenbedingungen in Bezug auf Migration, spielen eine wesentliche Rolle, ob die Integration oder die Isolation von MigrantInnen gefördert wird. Vor allem sind neben den AsylwerberInnen, die SchülerInnen, StudentInnen und StudienabsolventInnen von der Migrationspolitik betroffen. Der Weg zum freien Zugang zum Arbeitsmarkt und das daraus folgende regelmäßigen Einkommen, der Prozess des Wechsels von einem Aufenthaltstitel zu einem anderen und die Voraussetzungen zur Erlangung der österreichischen Staatsbürgerschaft und deren hohe Wartezeiten und Kosten stellen schwere Hindernisse für die Betroffene dar. Jedes Scheitern und jede Verweigerung seitens der Behörde in dieser Hinsicht engt die Betroffenen in ihren Möglichkeiten deutlich ein.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Heimat Identität Migration Integration Migrationserfahrung Fremdenrecht Fremderleben
Autor*innen
Amir Kasra Zandian
Haupttitel (Deutsch)
Wahlheimat Wien
Hauptuntertitel (Deutsch)
welchen Einfluss hat die Migrationserfahrung auf die Identität, das Handeln und Denken, von in Wien lebenden IranerInnen?
Publikationsjahr
2018
Umfangsangabe
102 Seiten
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Werner Zips
Klassifikation
73 Ethnologie > 73.73 Ethnische Identität
AC Nummer
AC15186846
Utheses ID
48067
Studienkennzahl
UA | 066 | 810 | |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1