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Analyse des Entwurfs der e-privacy Verordnung
Keren Shatkin
Art der Arbeit
Master-Thesis (ULG)
Universität
Universität Wien
Fakultät
Postgraduate Center
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Universitätslehrgang Europäisches u. Intern. Wirtschaftsrecht
Betreuer*in
Maria Sturm
DOI
10.25365/thesis.54434
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-18498.03909.436169-8
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)
Abstracts
Abstract
(Deutsch)
In der Strategie für einen digitalen Binnenmarkt in Europa . stellt der Europäische Rat fest, dass sich die europäischen Unternehmen auf die neuen technischen Innovationen und die damit verbundene digitale Zukunft vorbereiten müssen. Nur so kann der hohe Lebensstandard für die europäischen Bürger gewährleistet werden. So ist dem Europäischen Rat auch bewusst, dass Big Data, Cloud-Dienste und das Internet der Dinge wichtige Voraussetzungen für die Wettbewerbsfähigkeit von europäischen Unternehmen auf dem internationalen Markt sind.
Gleichzeitig soll auch die Privatsphäre der einzelnen Nutzer dieser neuen Dienste nach dem hohen europäischen Standard weiterhin geschützt werden. Die Europäische Union geht davon aus, dass die allgemeinen Datenschutzbestimmungen nach der DSGVO für den Schutz der Privatsphäre der elektronischen Kommunikation nicht ausreichen, da die Unternehmen durch die Kommunikationsinhalte und –metadaten sehr großen Einblick in persönliche Vorlieben der einzelnen Nutzer bekommen.
Aus diesem Grund wurde geplant, dass gleichzeitig mit dem Inkrafttreten der DSGVO am 25. Mai 2018 auch die Verordnung des Europäischen Parlaments und des Rates über die Achtung des Privatlebens und den Schutz personenbezogener Daten in der elektronischen Kommunikation und zur Aufhebung der Richtlinie 2002/58/EG, kurz e-privacy Verordnung, in Kraft tritt. Gleichzeitig sollte die veraltete Richtlinie 2002/58/EG abgelöst und die Prinzipien der DSGVO übernommen werden. Dieses Ziel konnte aufgrund von Meinungsverschiedenheiten der unterschiedlichen Positionen in den europäischen Gremien nicht erreicht werden. Es stellt sich nun die Frage, wann und mit welchem Inhalt die e-Privacy Verordnung in Kraft treten wird. Die von diesen Bestimmungen betroffenen Unternehmen bringen ihre Standpunkte beim Entstehungsprozess dieser Verordnung ein, da sie durch die e-Privacy Verordnung große Einschränkungen bei der Verarbeitung von Daten im Vergleich zu den Bestimmungen der DSGVO befürchten.
Diese Master Thesis behandelt in ihrem ersten Kapitel die Rechtsgrundlage, auf die sich die Europäische Kommission stützt, die e-privacy Verordnung zu erlassen sowie die Ausdehnung der bestehenden Regulierung und den Versuch der europäischen Kommission ein level playing field für die elektronische Kommunikation zu schaffen. Im zweiten Kapitel werden das Kommunikationsgeheimnis sowie die Verarbeitung der elektronischen Kommunikation und die damit verbundenen Einschränkungen im Verhältnis zur DSGVO dargestellt. Das dritte Kapitel beschäftigt sich mit der neuen Bestimmung für Webtracking und Cookies und die damit verbundenen Befürchtungen, vor allem der Werbevermarkter. Das vierte Kapitel beschäftigt sich mit dem Recht jedes Nutzers seine Rufnummer zu unterdrücken aber auch der Fangschaltung und der Beauskunftung der Notrufdienste. Im fünften Kapitel wird die neue Regelung für öffentliche Verzeichnisse sowie die damit verbundenen Argumente von betroffenen Unternehmen beleuchtet. Das sechste Kapitel widmet sich den Bestimmungen über die unerbetene Kommunikation bzw. der Direktwerbung. Diese Bestimmung betrifft jedes Unternehmen, das seine Werbung über E-Mail, SMS, Telefonie oder Messaging-Dienste an seine bestehenden oder potentiellen Kunden übermitteln möchte. Mit dieser Bestimmung kommt es zu einer deutlichen Schlechterstellung gegenüber der sehr liberalen Regelung in Art 21 DSGVO und führt dazu, dass die Unternehmen noch viel mehr von Einwilligungserklärungen der Nutzer abhängig sind. Das siebte Kapitel geht auf die Sanktionen ein, die bei einem Verstoß gegen diese Verordnung drohen. Die e-Privacy Verordnung lehnt sich an der Struktur der DSGVO an und regelt Geldbußen in einer Hohe von bis zu 20 Millionen Euro bzw. 4% des gesamten weltweit erzielten Jahresumsatzes des vorangegangenen Geschäftsjahres, je nachdem welcher Betrag höher ist.
In dieser Master Thesis wird der Entwurfstext sowie die Änderungsvorschläge der Ratspräsidentschaften analysiert, auf strittige Punkte eingegangen und die verschiedenen Standpunkte von der Interessenverbänden sowie der Art 29 Gruppe , dargestellt. Die Zukunft wird zeigen, welche dieser Positionen sich im Europäischen Parlament und Rat durchsetzen wird und wie der Schutz der elektronischen Kommunikation in Hinblick auf die neuen Technologien gestaltet werden wird.
Abstract
(Englisch)
The European Council notes in the European Digital Single Market Strategy that European companies must prepare for the new technological innovations and the digital future that goes with them. Only in this way the high standard of living for European citizens can be guaranteed. The European Council also recognizes that big data, cloud services and the internet of things are important preconditions for the competitiveness of European companies on the international market .
At the same time, the privacy of the individual users of these new services should continue to be protected according to the high European standards. The European Union believes that the general data protection provisions under the GDPR are insufficient to protect the privacy of electronic communications, as companies' communications content and metadata give them a great deal of insight into the personal preferences of individual users.
For this reason, it was planned that, at the same time as the GDPR entered into force on 25 May 2018, the Regulation of the European Parliament and of the Council on the protection of privacy and confidentiality in relation to electronic communications and repealing Directive 2002/58/EC (in short e-Privacy Regulation) would come into force. At the same time, the obsolete Directive 2002/58/EC should be replaced and the principles of the GDPR adopted. This target could not be achieved due to disagreements between the different positions in the European committees. The question now arises when and with which content the e-Privacy Regulation will enter into force. The companies affected by these provisions express their views on the drafting process of this Regulation, as they fear that the e-Privacy Regulation will impose major restrictions on the processing of data in comparison with the provisions of the GDPR.
In its first chapter, this master's thesis deals with the legal basis upon which the European Commission bases its adoption of the e-privacy regulation, the extension of existing regulation and the attempt by the European Commission to establish a level playing field for electronic communications. The second chapter presents the privacy of communication as well as the processing of electronic communications and the associated restrictions in relation to the GDPR. The third chapter deals with the new provisions for web tracking and cookies and the associated fears, especially of the advertising marketers. The fourth chapter deals with the right of every user preventing the presentation of the calling line identification but also the call tracing and the obligation to provide access to emergency services. The fifth chapter looks at the new regime for public directories and related arguments of affected companies. The sixth chapter deals with the provisions on unsolicited and direct marketing. These provisions apply to any company advertising via e-mail, SMS, call or messaging services to its existing or potential customers. This entails a clear disadvantage compared to the more liberal regulation in Art 21 GDPR and results in companies being more dependent on consent from the end-users. The seventh chapter deals with the sanctions in case of a breach of this regulation. The e-Privacy Regulation is based on the structure of the GDPR and impose fines of up to € 20 million or 4% of the total worldwide annual turnover of the previous financial year, whichever is higher.
This Master Thesis analyzes the draft text as well as the proposed amendments of the Council Presidencies. It also presents different positions of the stakeholders and the Art 29 Party . The future will show which of these positions will prevail in the European Parliament and the Council and how the protection of electronic communications will be shaped in the light of new technologies.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Deutsch)
Datenschutz in der elektronischen Kommunikation e-privacy
Autor*innen
Keren Shatkin
Haupttitel (Deutsch)
Analyse des Entwurfs der e-privacy Verordnung
Publikationsjahr
2018
Umfangsangabe
76 Seiten : Illustration, Diagramme
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Maria Sturm
Klassifikationen
86 Recht > 86.55 Datenschutzrecht ,
86 Recht > 86.90 Europarecht: Sonstiges
AC Nummer
AC15518447
Utheses ID
48100
Studienkennzahl
UA | 992 | 548 | |