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Sexualität und Gewalt in den Isländersagas
Burkhard Bärner
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Skandinavistik
Betreuer*in
Robert Nedoma
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.54667
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29374.04248.492268-0
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Die vorliegende Arbeit widmet sich dem Zusammenhang zwischen Sexualität und Gewalt in den Isländersagas. Um diese Phänomene möglichst detailliert untersuchen zu können, werden neben literaturwissenschaftlichen auch tiefenpsychologische, evolutionspsychologische und soziologische Methoden verwendet. Im ersten Abschnitt wird psychische Gewalt mit sexueller Konnotation untersucht. Diese Ausprägung ist sowohl gegen Frauen als auch gegen Männer gerichtet. Sind weibliche Figuren das Ziel, handelt es sich um Unterstellung von Promiskuität oder Ehebruch, während Männern Unmännlichkeit, Weiblichkeit oder passive Homosexualität vorgeworfen wird. Psy- chische Gewalt gegen Männer wird in den Isländersagas entweder durch verbale oder darstel- lende Schmähungen ausgeübt und gipfelt häufig in physischer Gewalt. Eine Sonderform psy- chischer Gewalt mit sexueller Konnotation stellt die feindselige Selbstentblößung dar, bei der sich Frauen vor Männern entkleiden und dabei ihre Geschlechtsorgane durch Gesten hervor- heben. Im zweiten Abschnitt wird physische Gewalt mit sexueller Konnotation behandelt. Die deutlichste Ausprägung stellt dabei gewaltsamer Geschlechtsverkehr dar. Im untersuchten Textcorpus ist keine Situation zu finden, wo TäterIn und Opfer das gleiche Geschlecht haben. Die am häufigsten vorkommende Konstellation sind männlicher Täter und weibliches Opfer, wenngleich diese Gewaltform ebenso gegen männliche Verwandte gerichtet sein kann. Weite- re Formen physischer Gewalt mit sexueller Konnotation stellen öffentliche Entblößung, sexu- elle Belästigung und Misshandlung dar, wobei beim letztgenannten Phänomen von den Auto- ren meist nicht explizit erwähnt wird, dass eine sexuelle Komponente vorliegt.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
sexuality violence Icelandic Family Sagas rape evolutionary Psychology Nudity
Schlagwörter
(Deutsch)
Sexualität Gewalt Isländersagas Vergewaltigung níð evolutionäre psychologie Entblößung
Autor*innen
Burkhard Bärner
Haupttitel (Deutsch)
Sexualität und Gewalt in den Isländersagas
Paralleltitel (Englisch)
Sexuality and violence in the Icelandic family sagas
Publikationsjahr
2018
Umfangsangabe
135 Seiten : Illustrationen
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Robert Nedoma
Klassifikationen
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.92 Vergleichende Literaturwissenschaft: Allgemeines ,
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.93 Literarische Stoffe, literarische Motive, literarische Themen ,
18 Einzelne Sprachen und Literaturen > 18.15 Skandinavische Sprachen und Literaturen
AC Nummer
AC15204150
Utheses ID
48317
Studienkennzahl
UA | 066 | 868 | |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1