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Kärnten 1848 - die Auswirkungen der Revolution auf die politischen Vertretungskörper
Martin-Friedrich Tschuden
Art der Arbeit
Dissertation
Universität
Universität Wien
Fakultät
Rechtswissenschaftliche Fakultät
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Doktoratsstudium Rechtswissenschaften
Betreuer*in
Christian Neschwara
DOI
10.25365/thesis.54768
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-18493.49470.165160-7
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)
Abstracts
Abstract
(Deutsch)
Die vorliegende Dissertation befasst sich mit der Entwicklung der politischen Vertretungskörper
in Kärnten infolge der Revolution 1848. Im Blickfeld steht zu Beginn die verfassungsrechtliche
Stellung der Länder im österreichischen Gesamtstaat – unter besonderer
Berücksichtigung von Kärnten. Als das Land Kärnten Teil der Habsburgermonarchie wird,
ist es territorial zersplittert, Landesteile sind extraterritoriale Besitzungen von kirchlichen
Einrichtungen. Dargestellt wird in der Arbeit in diesem Kontext die Entwicklung und Bedeutung
der Landstände. Erst 1849 erlangt Kärnten seine Selbständigkeit zurück, nachdem
es als Folge der napoleonischen Herrschaft während des Vormärz in administrativer Hinsicht
zweigeteilt war.
Aufgrund der Revolution 1848 fanden in Kärnten zahlreiche Wahlen statt (Deutsche Nationalversammlung
in Frankfurt, Österreichischer Reichstag, Kärntner Landtag). Dargestellt
werden diesbezüglich jeweils das Wahlrecht, das Wahlverfahren sowie die Wahlergebnisse.
Beim provisorischen Kärntner Landtag 1848 stehen Zusammensetzung, Funktionen und
die vom Landtag entworfene Landesverfassung im Mittelpunkt der Betrachtung des konstitutionellen
Intermezzos von 1848/49. In der neoabsolutistischen Regierungsperiode des
Kaisers in den 1850er Jahren wurden die Landtage nicht einberufen und eine neue politische
Verwaltungsstruktur in den Ländern installiert.
Die militärischen Niederlagen der Habsburgermonarchie 1859 gegen Frankreich und Piemont-
Sardinien markieren den neuerlichen Wendepunkt in der Entwicklung der politischen
Vertretungskörper, sowohl im Gesamtstaat als auch in den Ländern. Den wiedereingesetzten
Landtagen, gegliedert nach Kurien, obliegt nunmehr u.a. die Landesgesetzgebung gemeinsam
mit dem Kaiser sowie die Entsendung von Mandataren in das Abgeordnetenhaus
des Reichsrates in Wien. Diese Entwicklung des Landtags in Kärnten ab 1861 bis zur Entkopplung
des Reichsrates von den Landtagen 1873 wird in einem Ausblick gestreift.
Abstract
(Englisch)
The following dissertation deals with the development of the political body in Carinthia
following the 1848 revolution. The focus is on the beginning of the constitutional status of
the Austrian nation, with particular focus to Carinthia. As the region of Carinthia became a
part of the Habsburg monarchy, the territory was split, part of the land became extraterritorial
possessions of the church. This dissertation will discuss the development and the
meaning of the ´Landstände´. It was not until 1849 that Carinthia reclaimed its independence,
after having been split administratively due to the Napoleonic rule during the
´Vormärz´.
As a result of the 1848 revolution, numerous elections took place in Carinthia (the German
National Assembly in Frankfurt, the Austrian Reichstag and the Carinthian state parliament).
In regards to these elections, the electoral laws and procedure and the election results
will also be discussed. The provisional Carinthian state parliament of 1848, the composition,
the functions and the constitution drafted by the parliament are the focus of the
constitutional intermezzos of 1848-49. In the 1850s during the neo-absolutist reign of the
emperors, parliament was not summoned, and a new political administrative structure was
created and installed in the countries/regions.
The military defeats of the Habsburgs monarchy in 1859 against France and Piemont-
Sardinia marked another turning point in the development of the political representative
bodies within both the state and within the federal states. The re-established state parliaments
were organised according to curia; the federal state legislation among others was
created by the emperor and the delegation of mandatories in the parliament of the Imperial
Council of Vienna. The development of the state parliament in Carinthia from 1861 to the
decoupling of the Imperial Council of the state parliament in 1873 is also touched upon in
this dissertation.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Deutsch)
Kärnten Landtag Wahlen Wahlrecht Monarchie
Autor*innen
Martin-Friedrich Tschuden
Haupttitel (Deutsch)
Kärnten 1848 - die Auswirkungen der Revolution auf die politischen Vertretungskörper
Publikationsjahr
2018
Umfangsangabe
VII, 187 Seiten : Illustrationen, Diagramme, Karten
Sprache
Deutsch
Beurteiler*innen
Thomas Simon ,
Lothar Höbelt
Klassifikation
86 Recht > 86.09 Rechtsgeschichte
AC Nummer
AC15427095
Utheses ID
48404
Studienkennzahl
UA | 783 | 101 | |